

Die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie ist trotz vielfältiger Krisen stabil. Doch eine Befragung zeigt, dass sie sich mit knapp 50 Prozent auf niedrigem Niveau bewegt. Wir untersuchen, wie wirtschaftliche Ungleichheit, Unterschiede im Bildungsgrad und die regionale Herkunft damit zusammenhängen. Unsere Expert*innen teilen ihre Ideen zur Wiederherstellung des Vertrauens, sei es auf kommunaler Ebene oder durch eine transparentere Gesetzgebung. Mit: Prof. Frank Decker (Universität Bonn), Alina Fuchs (FES), Gesine Schwan (SPD). Moderation: Katharina Schohl


Ausgelöst durch die feministischen Proteste im Iran änderte sich auch der Umgang mit der eigenen Familiengeschichte für Delara Burkhardt. Welche Bedeutung die Proteste gegen das iranische Regime für die weltweiten feministischen Kämpfe haben, erzählt die 30-jährige Europaabgeordnete im Podcast. Ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit zeigte sich nicht nur bei den Schulstreiks gegen das G8-Abitur sondern auch bei ihrer aktuellen Tätigkeit im Europäischen Parlament. Ihr Ziel: Die Folgen des Klimawandels sollen benachteiligte Menschen nicht noch härter treffen – dafür braucht es eine Politik der Wassermelone, außen grün und innen rot. Gast: Delara Burkhardt, Europaabgeordnete der SPD, Moderation: Christian Krell


Ein Jahr nach Kriegsbeginn fragen wir: Wo steht die Zeitenwende jetzt? Wie blicken die Ukrainer*innen auf die Debatten in Deutschland? Im Gespräch mit Felix Hett (FES Ukraine) und Peer Teschendorf (FES-Projekt Zeitenwende) wird deutlich, dass es nötig ist, deutsche Interessen zu formulieren – und auch zu vertreten. Denn der Blick auf alte Bündnisse und wirtschaftliche Verflechtungen zeigt, dass das bestehende Gefüge ins Wanken geraten ist. Die Zeitenwende bietet also die Chance, neue Allianzen zu schmieden und die Ukraine im Kampf gegen Russland weiter zu unterstützen. Mit: Felix Hett (FES Ukraine), Peer Teschendorf (FES-Projekt Zeitenwende). Moderation: Christian Krell


Bis zu 88 Prozent der Firmenerbinnen und -erben müssen keine Erbschaftsteuer zahlen –Schlupflöcher im Erbschaftsteuerrecht machen es möglich. Für das Jahr 2022 wird dadurch mit Steuermindereinnahmen von 5 Mrd. Euro gerechnet. Geld, das durch die gegenwärtigen Krisen an anderer Stelle gebraucht wird. Das Bundesverfassungsgericht bestätigte schon 2014, dass die Privilegien für Erb*innen von hohen Vermögen verfassungswidrig seien. Was sich ändern muss, damit vermögende Erb*innen nicht weiter bevorteilt werden, besprechen wir im Podcast mit unseren Expert*innen Norbert Walter-Borjans (ehemaliger NRW-Finanzminister), der Unternehmenserbin Stefanie Bremer (Taxmenow) und Julia Jirmann (Netzwerk Steuergerechtigkeit). Mit: Norbert Walter-Borjans (ehemaliger NRW-Finanzminister), Stefanie Bremer (Taxmenow) und Julia Jirmann (Netzwerk Steuergerechtigkeit). Moderation: Katharina Schohl


Viele Orte haben Martin Schulz geprägt: Sein Elternhaus, die Aula seiner Schule, die Juso-Versammlungen in Würselen, das Europäische Parlament und zuletzt die FES selbst. Martin Schulz setzt sich schon lange für den Dialog auf weltpolitischer Ebene ein, verliert aber nicht den Bezug zum Lokalen. Welche Erlebnisse dazu führten, dass sich der „Geburtseuropäer“ für eine Stärkung internationaler, linker Allianzen und für Respekt und Toleranz über das Trennende hinweg engagiert, erfahren wir im Gespräch mit Christian Krell. Gast: Martin Schulz, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, Moderation: Christian Krell ________________________ Buchempfehlung: Leonhard, Jörn: Der überforderte Frieden. Versailles und die Welt 1918-1923, München 2018. https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/297577/der-ueberforderte-frieden/ Bewerbung für ein Stipendium bei der FES: https://www.fes.de/studienfoerderung/bewerbung


12+2, 5+7 oder doch 7+7? Die Aufteilung der Elterngeldmonate kann ganz schön kompliziert sein. Wir gehen in diesem Podcast der Tatsache auf den Grund, warum Mütter auch im Jahr 2022 häufiger und länger Elterngeld beziehen als Väter. Klar ist, dass bestehende gesellschaftliche Strukturen wie der Gender Pay Gap mitverantwortlich sind. Auch die Beantragung könnte einfacher und digitaler sein. Unsere Expert_innen machen Lösungsvorschläge, von denen alle Eltern profitieren. Mit: Svenja Pfahl (SowiTra), Lisa Sommer (Zukunftsforum Familie e.V.), Falk Becker (Blogger und Podcaster). Moderation: Katharina Schohl


Mit 17 führte er 2.500 seiner Mitschüler_innen zu einem Bildungsstreik an, mit 31 setzt sich Robin Mesarosch weiterhin, nun aber im Bundestag, für mehr soziale Gerechtigkeit ein. Im Gespräch mit Christian Krell auf der re:publica spricht der ehemalige Poetry Slammer über seine politischen Anfänge und das Gefühl bei seiner ersten Rede im Parlament. Sein politisches Ziel: Der digitale Staat. Der Weg dorthin ist „unsexy“ aber wirksam: Lieber viele schnelle kleine Schritte, als einen langsamen großen. Gast: Robin Mesarosch (SPD), Moderation: Christian Krell


Lena Werner ist mit 27 Jahren eine der jüngsten Abgeordneten im Deutschen Bundestag. Auf der re:publica erzählt sie Christian Krell, wie sie schon am Küchentisch ihrer Eltern das politische Debattieren lernte und benennt die Ziele ihres heutigen Engagements: Politik in Deutschland jünger und weiblicher machen, die Abschaffung von §219a und das Fördern betrieblicher Mitbestimmung in Start-Ups. Wie das gelingen kann und was Gewerkschaften tun können, um ihr verstaubtes Image abzulegen, erfahrt ihr im Podcast! Gast: Lena Werner, Moderation: Christian Krell


Als Digital Native der „Generation Admin“ hat Jens Zimmermann digitale Entwicklungen vom C64 bis zum Smartphone so stark geprägt, dass er noch heute von Zeit zu Zeit das Internet für seine fast 70-jährige Mutter repariert. Weil fehlende Digitalkompetenz aber auch ein großes Problem für unsere Demokratie darstellt, fordert der Digitalpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion im Podcast auf der re:publica digitale Trimm-dich-Pfade für die Bevölkerung. Außerdem erklärt er im Gespräch mit Christian Krell, warum Chatkontrollen für ihn der direkte Weg in den Überwachungsstaat wären, die EU sich aber zugleich mehr digitale Souveränität erkämpfen sollte. Gast: Jens Zimmermann, Moderation: Christian Krell


Früher singend für Frieden demonstrieren, heute für Freiheit im Netz debattieren: Die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken spricht mit Christian Krell live auf der re:publica über die Anfänge ihres Engagements und erklärt, wie wichtig ein freies Internet für unsere Demokratie ist. Zwar wissen wir noch nicht, wie Arbeit in Zukunft aussehen wird, klar ist aber, dass die Digitalisierung uns alle zunehmend betrifft. Ob Saskia Esken nach ihrer politischen Karriere das Amt als Päpstin in Erwägung zieht? Die Antwort gibt’s im Podcast! Gast: Saskia Esken (SPD), Moderation: Christian Krell


Was hat das Internet mit Eisdielen zu tun? Und warum spielen Kaninchen für die Erklärung von sozialer Gerechtigkeit eine Rolle? Diese und weitere Geheimnisse lüftet das stolze Dorfkind Anna Kassautzki in einem Gespräch mit Christian Krell. Darin erfahren wir auch, wie die Schattseiten des sonst idyllischen Landlebens sie zu ihrem Engagement gegen Rechts motivierte und wie sie schließlich als „Nachfolgerin Angela Merkels“ für die SPD in den Bundestag einzog. Dort verteidigt die stellvertretende Sprecherin des Ausschusses für Digitales heute nicht nur die Grundrechte im Netz, sondern kämpft auch für die Sicherheit unserer Daten, die Wiedervernässung von Mooren und die Zukunft der Fischerei in der Ostsee. Gast: Anna Kassautzki (SPD), Moderation: Christian Krell


Tschechisches Bier ist für Fabian Funke nur einer der vielen Vorteile grenzübergreifender Beziehungen. Mit dem Zusammenhalt von Menschen aus aller Welt begann auch sein Bedürfnis nach parteipolitischem Engagement: So inspirierte ihn 2015 die bürgerliche Solidarität mit Geflüchteten in seiner sächsischen Heimat und deutschlandweit zum Eintritt in die SPD mit Schwerpunkt auf EU- und Außenpolitik. Der Bundestagsabgeordnete spricht mit Christian Krell über seinen Erfolg als junger Sozialdemokrat in einem von der AfD dominierten Wahlkreis, dem für ihn spürbaren Bedürfnis nach politischem Wandel sowie über die Gestaltung von Politik für die junge Generation in Deutschland und Europa. Gast: Fabian Funke, Moderation: Christian Krell Hinweis: Das Gespräch wurde bereits im Frühjahr 2022 aufgezeichnet. Um jedoch zeitnah mit unseren Podcasts auf die Entwicklungen in der Ukraine reagieren zu können, wurde die Veröffentlichung zurückgestellt. Dies holen wir nun nach und wünschen allen Interessierten viel Spaß beim Zuhören!


Das Thema sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern löst bei den meisten Unverständnis, Wut aber auch Unbehagen aus. In der aktuellen folge von Friedrich unterwegs wird im Gespräch mit Heike Mann dieses schwere und wichtige Thema besprochen. Heike Mann ist Teamleiterin bei Shukura und redet dabei offen über Missstände bei der Prävention aber auch Aufarbeitung von Missbrauchsfällen. Sie plädiert dafür vom Feuerwehrprinzip weg und hin zu mehr Präventionsprogrammen zu wechseln. Dabei wird sie auch konkret darüber, wie Prävention aussehen sollte und wo besondere Gefahren liegen. Ebenso geht sie auf die Auswirkungen der Pandemie ein und verdeutlicht wieso Aufklärung sich auch an die Gruppe der Minderjährigen richten sollte mit dem Blick darauf was Kinder und Jugendliche für Angebote brauchen. Gesprächspartnerinnen: Britta Veltzke, Journalistin Heike Mann, Fachställe für Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche "Shukura" Weiterführende Links: https://www.awo-shukura.de/


Erwacht die Europäische Union durch den Krieg in der Ukraine zu einem außenpolitischen Akteur? Unter dieser Leitfrage haben wir Expert_innen aus der Friedrich-Ebert-Stiftung zu einem Gespräch eingeladen. Gemeinsam mit Christian Krell diskutieren diese, was auf dem Weg dorthin auf institutioneller und struktureller Ebene innerhalb der EU Hindernisse sind, wie und ob die Mitgliedsstaaten diese überwinden können sowie mit welchem (neuen) Selbstverständnis die bisherige Friedens- und Wirtschaftsmacht in dieser Rolle womöglich auftreten will. Gäste: Eva Ellereit (FES Berlin), Renate Tenbusch (FES Brüssel), Christos Katsioulis (FES Wien); Moderation: Christian Krell


Bildungserfolge hängen in Deutschland vor allem von der Herkunft und dem eigenen sozialen Umfeld ab. Davon betroffen sind insbesondere Kinder in Stadtvierteln mit schlechter Infrastruktur, hohem Migrationshintergrund sowie vielen finanziell schwachen und bildungsfernen Haushalten. Eine zentrale Rolle für den Bildungserfolg nehmen daher sogenannte "Schulen in herausfordernden Lagen" ein. Diese stoßen jedoch oft an ihre Grenzen, weshalb die FES in einer beauftragten Studie untersucht hat, welche Unterstützung auf politischer, personeller und struktureller Ebene benötigt wird. Im Podcast hören wir von Stimmen aus Praxis, Wissenschaft und Politik, was genau die Bedarfe sind und wie die Empfehlungen der Studie umgesetzt werden können, um für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen. Mit: Dr. Gabi Elverich (Fritz Karsen-Schule Berlin), Prof. Dr. Wolfgang Böttcher (Westfälische Wilhelms-Universität Münster), Burkhard Jungkamp (Moderator des Netzwerk Bildung der FES) Moderation: Katharina Schohl


Mira – die Friedliche – so lautet der hoffnungsvolle Name des auf der Flucht geborenen Kindes einer ukrainischen FES-Mitarbeiterin. Marcel Röthig, Leiter unseres Auslandsbüros in Kiew erzählt diese und andere ergreifende Erlebnisse, die sich unmittelbar nach Kriegsausbruch und der Büro-Evakuierung vor Ort abspielten. Sein Pendant aus Moskau, Peer Teschendorf, ergänzt die Eindrücke aus russischer Sicht und beschreibt, dass seither eine Art surrealer Filter über dem alltäglichen Leben zu liegen scheint. Neben individuellen Schicksalen richten wir den Blick auch auf die gesellschaftliche und politische Ebene. Im gemeinsamen Gespräch erfährt Christian Krell aus erster Hand, wie die aktuelle Lage in den jeweiligen Ländern ist, wie eine "Roadmap" zu möglichen Friedensszenarien und die Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Ukraine und Russland zukünftig aussehen könnten. Gäste: Peer Teschendorf (FES Moskau), Marcel Röthig (FES Kiew); Moderation: Christian Krell


Stehen wir vor einer Zeitenwende? Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine herrscht nach langer Zeit des Friedens wieder Krieg in Europa und Angst vor einer Ausweitung des Konflikts ist überall zu spüren. In einer historischen Rede kündigt Bundeskanzler Scholz die dauerhafte Erhöhung des Verteidigungshaushalts sowie 100 Mrd. € Sondervermögen für die Bundeswehr an. Doch was bedeuten die aktuellen Ereignisse für die künftige Ausrichtung der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik und wie gestalten wir sie aus? Diese Fragen diskutiert Christian Krell mit Expert_innen aus der FES und richtet dabei den Blick auf sicherheitspolitische Aspekte innerhalb Deutschlands, stellt aber auch Bezüge zur europäischen Ebene und zwischen äußerer und innerer Sicherheit her. Gäste: Eva Ellereit, Christos Katsioulis, Marius Müller-Henning; Moderation: Christian Krell


In einem alten Alpha Romeo erlebte der damals dreijährige Manuel Gava den Umzug seiner Familie von Italien nach Deutschland. Bereits im Geschichtsunterricht begann seine Leidenschaft für politische Themen - mit der eindrücklichen Rede von Otto Wels zum Ermächtigungsgesetz. Als einer von wenigen Bundestagsabgeordneten ohne akademischen Hintergrund und Berufserfahrung im Niedriglohnsektor vertritt Manuel Gava heute einen Großteil der Gesellschaft. Im Gespräch teilt er seine Vorstellungen von transparenter Lobby-Arbeit und erklärt, wie Betriebsräte auch in Kleinstunternehmen funktionieren. Gast: Manuel Gava (SPD), Moderation: Christian Krell


Als Tochter politisch verfolgter irakischer Eltern gelangt Reem Alabali-Radovans als Kind in eine deutsche Erstaufnahme-Einrichtung für Geflüchtete. Auf engstem Raum lernte sie dort verschiedene Kulturen kennen und fand Wege, sich ganz ohne Worte mit anderssprachigen Kindern zu verstehen. Im Gespräch erzählt die heutige Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration, wie diese Erfahrungen sie zu ihrem politischen Engagement führten, wie Deutschland als Einwanderungsstaat attraktiv bleibt und warum sie erst 2021 in die SPD eintrat, aber prompt das Direktmandat ihres Wahlkreises gewann. Gast: Reem Alabali-Radovan, Moderation: Christian Krell


Obwohl es uns im Alltag häufig nicht bewusst ist, werden viele Bereiche unseres Lebens durch den Einfluss wissenschaftlicher Daten geformt. In ihrem Buch „Unsichtbare Frauen“ legt Caroline Criado-Perez die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Erhebung und Interpretation solcher Daten offen. Diese werden bis heute hauptsächlich von Männern und über Männer gesammelt. Die hierdurch entstandene Wissenslücke, der sogenannte Gender Data Gap, wird und wurde zwar nicht bewusst erzeugt, führt aber zu einer strukturellen Benachteiligung von Frauen. Aus diesem Grund plädiert die Autorin für eine kritische Debatte und fordert einen Systemwandel. Sie zeigt, dass Bedürfnisse von Frauen besser berücksichtigt werden, wenn sie gleichberechtigt in Forschung, Wirtschaft und Politik vertreten sind. Das Buch knüpft an die vielfältigen gesellschaftlichen Debatten über Gleichstellung an. Criado-Perez untermauert die Diskussion, auch gegenüber populistischen Argumenten, mit Zahlen und Fakten.


Erschienen 2020 im Dietz Verlag, Bonn. Kurzgefasst und eingeordnet von Hans-Peter Schunk.


Die Olympischen Spiele in Tokio im Sommer 2021 sollten die ersten geschlechtergerechten Spiele sein. Mit einem weiblichen Anteil von fast der Hälfte der Aktiven hat das gut funktioniert. Doch Diskussionen kamen dort auf, wo es über diese Zweiteilung Mann/Frau hinausging. Über die geschlechtergerechten Olympischen Spiele, sexistische Bekleidungsregeln für Frauen und die Berücksichtigung der Mutterzeit in die Sportkarriere, spricht die Journalistin Britta Veltzke mit der Sportsoziologin und Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung beim Deutschen Olympischen Sportbund, Dr. Petra Tzschoppe.


Der Krieg in Syrien dauert mittlerweile ein knappes Jahrzehnt an. Ein guter Zeitpunkt um sich zu vergegenwärtigen, woraus er rührt, welche Parteien und Interessen involviert sind und wie der bisherige Verlauf ist. In Syrien ist die Lage schlimmer als jemals zuvor. Die humanitäre Lage ist katastrophal, die Infrastruktur zerstört, die Wirtschaft liegt brach und Korruption ist alltäglich. Indes sind mehrere Parteien von außen involviert und wollen ihre Interessen wahren. Im Zentrum von allem steht der Machterhalt des Assad-Regimes. Die dort lebenden Menschen sind verzweifelt, doch Präsident al-Assad wurde erst im Mai erneut zum Präsidenten gewählt. Wie geht es weiter für die Menschen und das Land? Über die Hintergründe des Krieges, die aktuell katastrophale Lage und Zukunftsaussichten spricht Britta Veltzke mit der Syrien-Expertin Kristin Helberg, welche selbst jahrelang in Syrien gelebt hat.


In der oberen Hälfte des Medaillenspiegels der Olympischen Spiele 2020 befindet sich ein Land namens Chinesisch Taipeh. Dahinter verbirgt sich Taiwan, doch warum steht dort nicht einfach Taiwan? Der Name Taiwan wird in der VR China ungern gesehen. Der kleine Inselstaat, südlich von China, kämpft seit langem für seine Unabhängigkeit. Der chinesische Präsident Xi Jinping droht sogar, Taiwan mit Gewalt wieder mit der VR zu vereinigen. Doch als starker Unterstützer stehen die USA Taiwan bei. China-Expertin Dr. Angela Stanzel erklärt, warum das Verhältnis zwischen China und Taiwan so schwierig ist und welche Parallelen zum China-Hongkong-Verhältnis gezogen werden können.


Die Corona-Pandemie hat Einfluss auf viele Bereiche des öffentlichen Lebens genommen, so auch auf das Bildungssystem und die Jugend. Während die Schulen mit großer Anstrengung und Engagement versuchen, auf die radikale und sich schnell verändernde Situation zu reagieren, leidet vor allem die junge Generation unter den Folgen der Pandemie. Welche Auswirkungen die Krise auf die Lebenswirklichkeit unserer Kinder und Jugendlichen hat und was sich in Zukunft ändern muss – diese und weitere Fragen beantworten Expert_innen aus Bildungspolitik und Jugendarbeit sowie die Jugendlichen selbst. Mit: Prof. Dr. Kai Maaz (DIPF), Prof. Dr. Wolfgang Schröer (Universität Hildesheim), Judith Holle (beWirken), Dr. Martin Pfafferott (FES), Moderation: Katharina Schohl


In unserer Jubiläumsfolge ist Dr. Franziska Schmidtke, Referentin der Friedrich Ebert Stiftung im Landesbüro Thüringen zu Gast bei Simone Rieth. Nach nun 25 Folgen schauen wir zurück und reflektieren über Anlass und Ziel des Podcasts. So diskutieren wir Potentiale für einen gesellschaftlichen Neustart, die sich in der Pandemie offenbart haben. Aber wir blicken auch nach vorn und sprechen über die Zukunft des Podcastings in der politischen Bildungsarbeit.


Rechtzeitig zum Beginn des Festjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" erscheint unsere neue Folge mit dem Titel: "Jüdisches Leben in Sachsen". Darin spricht Journalistin Britta Veltzke mit dem Rabbi Weingarten aus Dresden über die jüdischen Traditionen und über das Leben als Jude oder Jüdin in Sachsen. Welche Bedarfe und Möglichkeiten gibt es? Und was kann man gegen Antisemitismus tun? Akiva Weingarten flüchtete aus einem Leben, in dem alles vorherbestimmt war. Er ließ seinen Glauben zurück und schwor dem ultraorthodoxen Judentum ab. In Berlin entdeckte er, dass Jüdisch sein keine Frage des Glaubens ist. Eine Erkenntnis, die Akiva Weingarten veranlasste, ein weltweit einzigartiges Aussteigerprogramm für orthodoxe Juden in Dresden zu gründen. Als Rabbiner der Jüdischen Gemeinde in der Stadt sagt er: "Mein Ziel ist nicht, die Menschen zu Gott zu bringen, sondern dass wir bessere Menschen werden." Mehr zu Rabbi Weingarten: https://rabbiweingarten.com/
Umgeben von einer aktivistisch geprägten Hippie-Kultur ganz im Geiste des roten Wiens, setzte sich Robert Misik bereits in seiner Jugend für mehr soziale Gerechtigkeit in seiner Heimatstadt Wien ein. Im Interview mit Christian Krell erzählt er von seiner frühen Laufbahn als Redakteur des Zentralorgans der Sozialdemokratischen Partei Österreichs und wie er die gesellschaftspolitischen Veränderung in Wien um die Jahrhundertwende erlebt hat. Dabei geht er auch auf den Bedeutungsverlust der Sozialdemokratie in Europa ein und wagt einen Blick in die Zukunft der Sozialdemokratie Österreichs. Gast: Robert Misik, Moderation: Christian Krell


Zusammenfassung des Buchs von Stephanie Kelton (2020): The Deficit Myth. Modern Monetary Theory and the Birth of the People's Economy. Erschienen im Verlag Public Affairs, New York. Kurzgefasst und eingeordnet von Michael Dauderstädt.


Der Thüringer Staatssekretär für Wissenschaft und Hochschulen, Carsten Feller, berichtet im Gespräch mit Simone Rieth, welche Herausforderungen Hochschulen und Studierende in der Coronapandemie bewerkstelligen müssen und wie ein Weg zurück zur Präsenzlehre aussehen kann. Außerdem sprechen die beiden sowohl über mögliche Lerneffekte aus der Pandemie als auch über das sinnvolle Einsetzen digitale Lernformate in der Hochschullehre.