

Eine böse Wassernixe nimmt Bruder und Schwester gefangen. Sie können letztlich vor ihr fliehen.


Vier Sperlingsjunge werden von Buben aus dem Nest geworfen. Im Herbst treffen sie ihren besorgten Vater auf einem Acker wieder. Der erste war in Gärten. Der Vater warnt ihn vor Leuten die lange „grüne Stangen tragen, die inwendig hohl sind und oben ein Löchlein haben“. Der Sohn erzählt, dass auch ein Blatt mit Wachs aufgeklebt war. Der Vater schließt auf Kaufleute, lobt seine Erfahrung und ermahnt ihn noch einmal. Der zweite war bei Hofe. Der Vater mahnt ihn, lieber in den Stall zu gehen. Der Sohn erzählt, dass dort Stalljungen Vogelschlingen flechten. Der Vater lobt gleichfalls seine Gerissenheit und mahnt zur Vorsicht. Der dritte war auf Wegen. Der Vater warnt ihn vor Steinewerfern. Der Junge erzählt, dass manche schon Steine dabei hatten, woraus der Vater auf Bergleute schließt. Den jüngsten und schwächsten will der Vater bei sich behalten, doch er antwortet im Gottvertrauen.


Die Mutter rät dem Sohn vom Reisen ab, weil sie arm sind, aber er will sich helfen und immer sagen: „Nicht viel, nicht viel, nicht viel.“ Er wird dann von Fischern verdroschen, weil sie wirklich wenig fangen. Auf seine Frage, was er hätte sagen sollen: „Fang voll, fang voll, fang voll.“ Dafür wird er bei einer Hinrichtung geschlagen. Er soll lieber sagen: „Gott tröste die arme Seele.“ Das wiederum ärgert einen Pferdehäuter an einem Graben. Für dessen Satz „Da liegt das Aas im Graben“ wird er von Kutschleuten so gepeitscht, dass er heim kriecht und nie mehr auf Reisen geht.


Ein Prinz auf Wanderschaft schaut den Himmel an und will hinauf. Auf Rat eines alten Bettlers legt er dessen Kleider an, wandert sieben Jahre, ohne Geld zu nehmen. Als er heimkehrt, erkennt ihn niemand. Die Diener lassen ihn nicht ins Schloss und richten es nur widerwillig den Brüdern aus, die es auch nicht kümmert. Er schreibt seiner Mutter, ohne sich zu erkennen zu geben. Sie lässt ihn mitleidig unter der Treppe wohnen. Einer der zwei Diener, die ihm Essen bringen sollen, behält es für sich. Schließlich verlangt der Geduldige, der immer schwächer wird, das Abendmahl. Als der Pfarrer nach der Messe kommt, ist er schon tot, eine Rose in der einen, eine Lilie in der anderen Hand, neben ihm ein Papier mit seiner Geschichte. Aus seinem Grab wachsen eine Rose und auf der anderen Seite eine Lilie.


Ein König will dem seine Tochter geben, der über einen Glasberg laufen könne. Die Tochter begleitet den Freier hinüber, falls er fiele. Sie rutscht aus, fällt in den Berg und wird nicht wiedergefunden, obwohl man den Berg wegbricht. Unten muss sie einem Alten mit langem grauem Bart dienen, der jeden Morgen mit einer Leiter aus dem Berg steigt und Schätze holt, bis beide alt sind und sich Frau Mansrot und Oll Rinkrank nennen. Eines Abends lässt sie ihn nicht ein, bis er durch eine Luke einsteigen will, wo sie ihn am Bart festklemmt. Er muss ihr die Leiter geben, sie geht zum Vater, der den Alten tötet und seine Schätze nimmt. Sie kriegt den früheren Bräutigam, und sie leben glücklich.


Ein armer Müller bekommt von einer Nixe am Teich Wohlstand versprochen, wenn er ihr gibt, was ihm als erstes daheim begegnet. Es ist sein Sohn. Der wird angewiesen, sich vom Teich fernzuhalten und schafft es auch, erwachsen zu werden und ein Jäger. Schließlich bekommt ihn die Nixe doch. Mithilfe seiner Frau und einer Verwandlung entkommt er wieder.


Die Königin stirbt und verpflichtet ihren Mann, nur dann wieder heiraten zu dürfen, wenn die Frau ebenso schön ist, wie sie. Der König sucht und sucht, aber findet keine. Am Ende entschließt er sich, seine eigene Tochter zu heiraten, obwohl alle darüber entsetzt sind. (Es gibt übrigens einen Verein "Allerleirauh", der sexuell missbrauchten KIndern/Jugendlichen hilft).


Der Vater möchte sein Haus vererben, wenn er nicht mehr lebt. Er hat drei Jungs. Er stellt ihnen als Aufgabe, wer der beste Handwerksmeister werde, der bekomme es. Der Jüngste gewinnt (wie immer ;-))


Ein Mädchen, dessen Mutter leider verstorben ist, wird von seiner Stieffamilie gemobbt. Aber es lässt sich nicht unterkriegen und bekommt letztlich das, was seine Schwestern sich am meisten wünschen.


Zufällig findet ein Trommler ein Leinentuch, das einer verwunschenen Prinzessin gehört. Er macht sich auf die Reise und rettet, Dank seiner List, die Prinzessin vor der Hexe. Leider beachtet er deren Gebot nicht, die Eltern nicht auf die rechte Wange zu küssen und vergisst die Prinzessin wieder. Diese setzt alles daran, nicht vergessen zu werden und schafft es durch ihre Ausdauer, dass er sie wieder erkennt und heiratet.


Der Vater fragt sich in der Kirche, was sein Sohn werden soll und hört "Gaudieb". Er bringt ihn und einer zwielichtigen Gestalt und soll ihn nach einem Jahr wieder abholen. Kostenfrei, wenn er ihn wiedererkennt, 300 Gulden, wenn nicht. Er bekommt einen Tipp und erkennt, dass der Sohn ein Vogel ist. Der Sohn kämpft durch Verwandlungen gegen seinen Meister und gewinnt schließlich seine Freiheit.


Im Garten frisst ein Häschen Kohl. Die Mutter will, dass die Tochter das Häschen vertreibt. Das Häschen lässt sich aber nicht vertreiben, sondern fordert, dass die Tochter mit ihm geht. Irgendwann willigt sie ein, geht mit ihm und muss es heiraten. Das gefällt ihr nicht und sie flieht wieder.


Der Königssohn verspricht am Todesbett seines Vaters, dass er dessen Wahl heiratet, hat aber bereits eine Verlobte. Die Verlobte gibt nicht auf, lässt sich vervielfachen und spielt den Jäger an des Geliebten Hof, bis sie ihn schließlich doch heiraten kann.


Gott verteilt an jedes Lebewesen seine Lebenszeit. Da weder Esel, noch Hund und Affe lange Jahre wollen, kürzt er ihnen die 30 Jahre, die er vorgesehen hatte. Der Mensch dagegen will die 30 Jahre und die restlichen Jahre der anderen Tiere dazu. Der Preis ist der, dass er sich die hinzugewonnenen Jahre wie ein Tier verhält.


Ein Soldat ist im Wald unterwegs und begegnet einem Jäger. Beide erleben zusammen Abenteuer, bis herauskommt, dass der Jäger eigentlich der König ist. Die Freundschaft bleibt bestehen.


Weil eine Stadt belagert ist und Lösegeld fordert, verkauft ein armer Fischer seinen Sohn, um durch dieses Opfer Bürgermeister zu werden. Der Sohn entkommt und trifft im Wald drei schwarz gekleidete Prinzessinnen. Auf Anraten seiner Mutter tropft er ihnen heißes Wachs ins Gesicht und sie sind für immer verloren. Er bricht sich ein Bein und das Schloss mit den Prinzessinnen verschwindet für immer.


Ein Junge zockt immerzu und kann nicht davon lassen. Selbst den Tod tickst er durch seine Raffinesse eine Zeitlang aus. Als er in Himmel, Fegefeuer und Hölle immer noch spielt, wird seine Seele von Gott zerteilt und fährt in alle Spielsüchtigen der Welt.


Die Eltern wünschen sich endlich ein Kind. Als ein kleines Kind, nicht grö0er als ein Daumen dabei herauskommt, nehmen sie es herzlich an. Räuber wollen das seltsame Kind vermarkten und kaufen es dem Vater mit Zustimmung des kleinen Sohnes ab. Der Sohn erfährt die Welt und kehrt über seltsame Umwege wieder in das Elternhaus zurück.


Einem Königspaar wird ein Esel geboren, den sie aber als Sohn erziehen. Als er erkennt, wie er aussieht, geht er in die Welt. Dort macht er sich an einem anderen Königshof beliebt und erhält schließlich die Prinzessin, das Reich und nach seines Vaters Tod auch dessen Reich.


Ein Königssohn, der Fehler macht, wird von einem wilden Kerl in den Wald entführt und muss dort einen Brunnen auf Reinheit bewachen. Er scheitert, gewinnt in dem Eisenhans aber einen Förderer. Als das fremde Königsreich, in dem er als Gärtnergehilfe angestellt ist, angegriffen wird, holt er sich Hilfe vom Eisenhans. Ebenso bei den Festlichkeiten und dem Fangen der Goldenen Kugel der Prinzessin. Schließlich erhält er die Prinzessin zur Frau.


Ein verwünschte Prinzessin soll von einem Mann erlöst werden. Dazu müsste er dem Essen und Trinken einer alten Frau widerstehen, was er nicht schafft. Mithilfe von Geduld und durch List erbeuteten magischen Gegenstände schafft er es schließlich, sie vom Glasberg zu befreien.


Ein Vater verspricht seinem Jungen einen schwarzen Männlein, das ihn rettet. Der Vater handelt mit dem Männlein, dass es auf einem Fluss davontreiben soll. Der Junge findet eine verwunschenes Königreich und eine verwandelte Prinzessin, die er rettet. Mit ihr findet er sein Glück. Als er aber zurück zum Vater will, bricht er sein Versprechen und muss sie erneut erretten.


Ein König verwünscht jeden, der einen Apfel von seinem Lieblingsbaum stiehlt. Sogar seine Töchter werden dadurch unter die Erde eingesperrt und müssen Drachen kraulen. Drei Bauernjungen machen sich auf die Suche, aber nur der Jüngste ist klug genug, die Königstöchter zu retten. Als er von seinen zwei Brüdern betrogen wird, rächt er sich später dafür, als er rechtmäßig als Retter und damit Bräutigam anerkannt wird


Die Vorrede zu den Grimmschen Haus- und Kindermärchen von 1813. Diesmal kein Märchen, aber eine Erklärung, wie die Gebrüder Grimm zu ihren Märchen kamen.


Eine junge Frau imponiert dem König durch ihre Klugheit. Deshalb nimmt er sie zur Frau. Als sie einem Bauern hilft und der König dahinterkommt, dass sie ihm den Tipp dazu gab, will er sie verstoßen. Allein der letzte Wunsch führt dazu, dass beide in Glück weiterleben.


Ein Graf verirrt sich im Wald und trägt einer alten Frau freiwillig die Last, bis er nicht mehr will und merkt, dass er sie nicht mehr abnehmen kann. Sie belohnt ihm mit einer wertvollen Dose, die er einer Königin zum Gastgeschenk macht. In der Dose ist eine Perle. Ein Hinweis auf die jüngste Tochter, die verstoßen wurde, was alle bereuten. Sie suchen die Alte auf und finden dort die Tochter und bereuen. Die Alte verschwindet. Der Graf heiratet die Tochter und sie leben in einem Palast, der aus dem alten Haus gezaubert wurde.


Eine im Wald verirrte Königstochter findet einen Eisenofen, in dem ein verwünschter Königssohn steckt, der ihr den Weg nach Hause weist. Dafür verspricht sie ihm, ihn zu heiraten. Der König will das nicht und schickt zwei Mal eine andere dafür hin, die es aber nicht schafft, den Königssohn im Eisenofen zu befreien. Schließlich geht doch die Königstochter und befreit ihn. Sie ist begeistert, will aber noch zum Vater. Dann macht sie dort einen Fehler und findet ihren Königssohn nicht mehr. Erst eine alte Kröte (Itsche) hilft ihr und sie schafft es noch rechtzeitig, ihn davon abzuhalten, eine andere zu heiraten.


Ein Knecht ist fauler als der andere und jeder will dem anderen durch Erzählungen beweisen, wie faul er ist. Der Zwölfte gewinnt.


Ein Zauberer wird durch ein Mädchen bloßgestellt, das durch ein vierblättriges Kleeblatt klug geworden ist.


Eine alte Frau fängt Feuer. Ein Junge überlegt danach, ob er ihr hätte helfen sollen.