

Im ortsbildprägenden quadratischen Turm der Dreieinigkeitskirche hängen insgesamt vier Glocken. Die drei großen Instrumente von 1600 sind ein Werk des Erfurters Melchior Möring. Die kleine, vierte Glocke hängt in der Laternenhaube des Turms, sie soll nur bei Katastrophenfällen läuten.


"Purgipah" - mit diesem Namen taucht Baierbach, südlich von Landshut gelegen, erstmals im Jahr 855 in einer Urkunde des Bischofs Anno von Freising auf. Auch ein Gotteshaus existierte zu jener Zeit bereits. Die heutige Pfarrkirche St. Andreas hat ihre Bauanfänge im 15. Jahrhundert.


Drei Glocken taten bis 1942 ihren Dienst, wurden aber dann für Kriegszwecke einbehalten. Schon 1948 konnten die Kaufbeurer drei neue Glocken von Gebhard aus Kempten montieren. 2022 hat dann die Gießerei Bachert zwei neue Glocken geliefert. Seitdem erklingt ein Glockenquartett in der Stimmung e, fis, a und h in der Dreifaltigkeitskirche.


Die große der bei Lotter 1935 und 1952 in Bamberg gegossenen Glocken erinnert an das Kirchen-Patrozinium "Herz Jesu". Sie will mit ihrem Klang die Gläubigen beim Gebet unterstützen. Auf ihr steht zu lesen: "Heiligstes Herz Jesu, beschütze unsere Familien".


Im Glockenstuhl der Apostelkirche haben 2016 drei neue Bronze-Instrumente von Bachert aus Karlsruhe ihre in die Jahre gekommenen Vorgängerinnen ersetzt. Sie wurden nach den Aposteln Petrus, Paulus und Johannes benannt. Die vierte, auch heute erklingende Glocke von 1953, hat als seltene Kupfer-Zink-Legierung in Erding bei Czudnochowsky das Licht der Welt erblickt.


Möglicherweise entdeckt man die katholische Pfarrkirche St. Johannes Evangelist nicht sofort im Ortsbild. Denn ihr niedriger, gerade mal 16 Meter hoher Turm mit drei von Bachert in Bad Friedrichshall gegossenen Glocken ist kein weithin sichtbarer Blickfang.


In der katholischen Marienkirche hängen vier Glocken: die beiden großen stammen aus dem Jahr 1953, später wurden zwei kleinere ebenfalls in den freistehenden Turm gehängt.


Das Glockenensemble der Matthäuskirche wurde 1810 im schlesischen Bad Dirsdorf gefertigt und nach dem 2. Weltkrieg auf drei bayerische Kirchen verteilt. Die größere Glocke mit 465 Kilo Gewicht und einer warmen Klangcharakteristik kam nach Passau, wo sie bis heute mit zwei jüngeren Glocken der ortsansässigen Glockengießerei Perner ihren Dienst verrichtet.


Das mächtige Vierergeläut der Barockkirche, die dem Hl. Martin geweiht ist, wurde 1952 bei der Gießerei Otto in Bremen gefertigt. Es dient ebenfalls der neuen turmlosen Pfarrkirche aus den 1960er Jahren als Glockenplenum.


Aus dem Dachreiter der evangelisch-lutherischen Erlöserkirche ertönt ein helles Glockentrio, das im Jahr 1960 in Karlsruhe gegossen wurde. Jede der Glocken ist einer der drei göttlichen Personen gewidmet: dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist.


Im hohen, schlanken Spitzgiebelturm der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt hängt ein eindrucksvolles Geläut. Karl Czudnochowsky in Erding hat es gegossen. Die große Glocke in cis wiegt stolze 1800 Kilo und schickt mit ihren kleineren Schwestern einen feierlichen Klang übers Land.


Im Turm der evangelischen Stadtkirche klingen fünf Glocken aus vier Jahrhunderten in schöner Harmonie zusammen. Aus rötlichem Sandstein erbaut und obwohl im Stil der Gotik ausgeführt, strahlt St. Marien in ihrem Inneren eine wohltuende Atmosphäre der Geborgenheit aus.


Die kleinste Glocke von St. Peter und Paul hat die bewegten Zeiten heil überstanden. Über 800 Jahre ist sie alt. Zusammen mit ihren vier größeren Schwestern - diese wurden 1962 in Erding gegossen - sorgt sie mit ihrer mystischen Stimme für den besonderen Glockenklang aus der Marktgemeinde im Bamberger Land.


Von 1927 bis 1937 haben die Bogener ihr Gotteshaus nachhaltig vergrößert. Der rechteckige Kirchturm mit achtseitigem Obergeschoss und Spitzhelm beherbergt ein vierstimmiges Hauptgeläut, gegossen 1959 bei Rudolf Perner in Passau.


Die vier Glocken des evangelischen Gotteshauses - 1899 und 1949 gegossen - läuten heute ins Land. Sie erklingen im "Wachet-auf-Motiv" und laden ins Kircheninnere ein zum Betrachten des Kanzelaltars im Markgrafen-Stil, der Orgel gleich darüber mit ihrem spätbarockem Prospekt, des klassizistischen Taufsteins - und des messing-vergoldeten Kronleuchters.


Hoch droben im Glockenstuhl ruft ein klangvolles Quintett zu Gebet und Gottesdienst. In beiden Weltkriegen mussten die Instrumente für die Waffenproduktion abgegeben werden. Nur die größte, die Dreifaltigkeitsglocke aus Kempten von 1866, wurde verschont. 2020 schließlich wurde das Quartett um ein fünftes Instrument, eine Friedensglocke, erweitert.


Auch die Fessenheimer mussten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zwei Glocken der Stephanuskirche für Kriegszwecke abliefern, nur die historische Barockglocke von 1667 durfte bleiben. Sie läutet bis heute, zusammen mit zwei bronzenen Nachkriegsglocken, als Trio ein wohlklingendes Gloria-Motiv.


Heute abend, am Heiligen Abend, läuten auch im Radio wieder Glocken die Weihnacht ein. Und das tun sie bei uns, dem Bayerischen Rundfunk, nun bereits seit 75 Jahren. Am 24. Dezember 1948, um 20 Uhr 15, war es zum ersten Mal soweit.


Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Schatz im Südturm der Katholischen Klosterkirche Mariä Himmelfahrt. Das vierstimmige Glockenensemble - mit fast geheimnisvoll wirkender Klangcharakteristik - wurde 1722/23 von Langenegger und Ernst in München gegossen.


Im Glockenturm unter der schiefergedeckten welschen Haube erklingen auch heute drei Instrumente. Die Marienglocke von 1739 und die Christusglocke von 1533 sind historisch, nach dem Umbau des Glockenturms 2006 haben Gemeindemitglieder eine dritte Glocke gestiftet. Sie ist dem Kirchenpatron Jakobus geweiht.


Im Turm der Evangelischen Kirche St. Jakob hängen drei Glocken aus dem 14., 19. und 20. Jahrhundert. Die Markgrafenkirche wurde 1729 geweiht und ist prächtig geschmückt.


Acht Glocken zählt das mächtige Geläut der Heinrichskirche. Die fünf größten hatten eine ehrenvolle Aufgabe, bevor sie nach Bamberg kamen: Sie legten nämlich auf dem Weg von Bochum, wo sie gegossen wurden, einen Zwischenstopp in Köln ein.


Schlichte, weiße Wände ohne Fresken oder Bildwerke, der hölzerne offene Dachstuhl sowie die Kirchenbänke bestimmen innen den ruhevollen Raumeindruck der Evangelischen Versöhnungskirche.


Unter seinem achtseitigen Spitzhelm im Turm der Expositurkirche St. Vitus und Leonhard schwingen vier Glocken, darunter ein spätgotisches gegossenes Instrument aus der Zeit um 1500. Die übrigen drei stammen von Engelbert Gebhard aus Kempten - einem in Oberpfälzer Glockenstuben nur selten anzutreffenden Gießer.


In der Glockenstube des barocken Turms der Andreas-Kirche hängte man ein Glöcklein, das wohl etwa 300 Jahre lang auf einem Dachreiter geläutet hatte. Mit den zwei größeren aus Forchheim laden die drei wertvollen und klanglich interessanten Glocken ein, eine der heimlichen Schatzkammern des Frankenlandes zu betreten.


Der stattliche Glockenturm der Pfarrkirche St. Johann Nepomuk erinnert mit seiner modern interpretierten Doppelzwiebel an barocke Vorbilder. Seine vier Bronzeglocken sind gestimmt auf die Anfangstöne des Salve-Regina.


Der Architekt Theodor Henzler entwarf 1962 eine Zeltkirche als Zentralraum mit frei stehendem, spitzem Glockenturm. Aus dem selben Jahr stammen auch die drei Bronzeglocken, die von der Gießerei Gebhard in Kempten in den Tönen as, b und des gegossen wurden.


Ein für Glockenkenner bemerkenswertes Quartett ruft auch heute die Gläubigen im Ort zu Andacht und Gebet. Zwei sind bei der Errichtung des Turms 1486 eingezogen, die dritte Glocke wurde 1611 gegossen. Die jüngste Schwester Baujahr 1984 ist mit rund 15 Zentnern die größte und schwerste.


Bodenfunde zeigen, dass es in Schiltberg mindestens zwei Vorgängerkirchen gab, eine aus romanischer Zeit und eine aus der Gotik. Erst 1773 wird die Pfarrkirche St. Maria Magdalena so, wie man sie heute kennt, neu errichtet. Im Innern erstrahlt sie mit bedeutenden Kunstwerken.


Imposant tönt es vom Turm der Katholischen Pfarrkirche St. Jakob, wenn alle sechs Glocken dort im Einsatz sind! Sie vereinen sich zu einem der mächtigsten Geläute der nördlichen Oberpfalz, sind im A-Moll-Akkord gestimmt und wurden in den Jahren 1946 und 1951 in Regensburg gegossen.