

Mit sechs Jahren verliebt sich die Spanierin Maria Dueñas in den Klang der Geige, mit sieben beginnt sie Geige zu studieren, heute ist sie 21 Jahre alt, eine weltweit gefeierte Musikerin und berührt jetzt ihrerseits ihr Publikum mit ihrem Geigenton. Singend ist der, selbst in virtuosen Momenten, kraftvoll und verträumt. Außerdem komponiert sie und verfilmt eigene kleine Geschichten in Musik.


Die Gesangskunst von Lisette Oropesa zeigt federleichte Fiorituren, gleißende Spitzentöne und samtene Abstiege ins Bodenlose ihrer Bühnenfiguren. Aufgewachsen ist die heute 40-Jährige in den USA, in einem Elternhaus voller Musik. Inzwischen ist sie weltweit gefragt als lyrischer Sopran, und hat kaum noch Zeit für ihre Leidenschaft, den Marathonlauf. Bezeichnet für sie ist ihr Fazit: "Die Menschen brauchen die Kunst. Sie ist ewig".


Der Drang zur Oper kam spät beim jungen Bariton Konstantin Krimmel, dafür enorm erfolgreich. Seit Herbst 2021 ist der gebürtige Ulmer Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper in München und genießt es. Er beeindruckt in Mozart-Opern genauso wie bei Liederabenden oder auf CDs. Dabei hat er erst mit 21 Jahren angefangen Gesang zu studieren, vorher war er bei der Bundeswehr, bei den Gebirgsjägern, denn Wandern, Klettern und Ski fahren sind seine große Leidenschaft.


Gerold Huber – der Name des Pianisten ist wie ein Qualitätssiegel. Wer sich von ihm beim Kunstlied begleiten lässt, der gehört zur Weltspitze, so wie der Bariton Christian Gerhaher, der sich nur und ausschließlich von Gerold Huber begleiten lässt. Warum? Weil es dem ewig Klangsuchenden am Klavier um wirkliche Emotionen geht, um musikalisches Gespür, um die Seele der Musik.


Leonkoro bedeutet Löwenherz auf Esperanto, und was auch immer das junge Berliner Streichquartett damit verbindet, es scheint die vier Musikerinnen und Musiker zu beflügeln: mit gerade mal Mitte zwanzig gelten sie „schon heute als eines der allerbesten Quartette“, sagt immerhin Alfred Brendel. Seit erst vier Jahren spielt das Leonkoro Quartett zusammen und setzt deutliche Maßstäbe in Ausdruckskraft, Stilsicherheit und Emotionalität.


Marin Alsop spricht über ihre Lieblingsmusik, wie sie sich als erste Frau am Pult der BBC Last Night of the Proms gefühlt hat und was für sie die besondere Herausforderung in ihrem Beruf ist.


Philipp Stölzl ist Grenzgänger zwischen medialen Welten. Seine Karriere beginnt er als Kostüm- und Bühnenbildner, dann folgen Musikvideos für Madonna, Pavarotti und Mick Jagger und seine Filme wie "Nordwand" und "Der Medicus". Auf der Opernbühne begeistern inzwischen seine Inszenierungen an den großen deutschsprachigen Häusern, besonders spektakulär sein "Rigoletto" 2019 auf der Bregenzer Seebühne.


Andreas Grau und Götz Schumacher wirken mit ihrem Miteinander am Klavier wie musikalische Seelenverwandte. Klug zusammengestellte Programme und künstlerischer Entdeckergeist sind die Markenzeichen des international renommiertesten Klavierduos. Ständig sind sie auf der Suche nach neuen Ideen, neuem Repertoire und neuen Spieltechniken.


Catherine Foster singt sie alle, die großen Heldinnen der Opernbühne: Elektra, Turandot, Isolde, Brünnhilde. Bei den Bayreuther Festspielen ist sie inzwischen Publikumsliebling, mit ihrer Leichtigkeit, ihrer raumfüllenden Stimme, ihrer beeindruckenden Bühnenpräsenz. Trotzdem bleibt sie lebensnah, auch weil sie vor ihrer Sängerinnenkarriere Hebamme war. Das gehöre auch zu ihr, sagt sie, das sei Teil ihres Lebens.


Das erste Solokonzert mit zehn Jahren, als 16-Jährige triumphiert die deutsche Star-Geigerin Veronika Eberle mit den Berliner Philharmonikern in Salzburg. Aber erst jetzt, mit 35 Jahren, hat sie ihr erstes Solo-Album veröffentlicht, es vereint Tradition und Avantgarde: Beethovens Violinkonzert mit neuen Kadenzen von Jörg Widmann. Warum erst jetzt? „Es musste alles passen“, sagt Veronika Eberle. Und es passt.


Auf der Bühne und in den sozialen Netzwerken versucht Rachel Willis-Sørensen für den klassischen Gesang zu begeistern. Mit Fantasie und viel Humor erzählt sie von den starken Frauenfiguren, die sie verkörpert. Nach ihrem Studium im US-Bundesstaat Utah arbeitete sie im Ensemble der Semperoper, weltweite Engagements folgten. Diese Saison gibt sie ihr Debüt an der Opéra de Paris - und wuppt den Alltag mit drei Kindern.


Dorothea Röschmann liebte schon als kleines Mädchen Mozarts Opernfiguren, und feiert mit diesen Rollen dann auch folgerichtig ihre größten Erfolge. Inzwischen prägt ihr warmer, geschmeidiger Sopran das Operngeschehen an allen großen Häusern der Welt: Von Mailand bis New York, von London bis Paris, und löst da, egal ob in ausschweifender Oper oder intimem Liedgesang immer Gänsehaut-Momente aus.


Der Oboenklang von Albrecht Mayer ist legendär, ein "Götterfunken", heißt es, "wundersam" und „verführerisch“. Kein Wunder, dass Albrecht Mayer der wohl erfolgreichste Oboist unserer Zeit ist. In seiner Kindheit und Jugend allerdings lief nicht alles glatt: Unsicherheit und eine Sprachstörung lähmen ihn. Geholfen hatte ihm sein Erfolg auf dem Instrument, und die, wie er sagt „heilende Kraft der Musik“, sie wirkt bis heute.


Francesco Piemontesi ist Klavierflüsterer, Klangzauberer, feinsinniger Poet, und das auf dem modernen Flügel, der nämlich könne alle Klänge unserer Welt nachmachen, sagt Piemontesi, auch Glocken, Opernstimmen und sogar Alltagsgeräusche. Unermüdlich tüftelt und forscht Piemontesi, auch mit historischen Aufnahmen und Spielweisen, um dann am modernen Flügel den richtigen Ton zu treffen für seine spezielle Klangidee.


Was kann Alma Deutscher eigentlich nicht? Mit zwei Jahren begann die Britin Klavier zu spielen, kurz darauf griff sie zur Geige. Mit sieben schrieb sie ihre erste Kurzoper, mit vierzehn debütierte sie mit eigenen Kompositionen in der ausverkauften Carnegie Hall in New York, im Wiener Konzerthaus läuft ihr Zyklus "Meet Alma“, und Wien ist neuerdings auch ihre Wahlheimat.


Goldschmuck, Glitzermantel, Sonnenbrille: Sofiane Pamart ist ein echter Hingucker, spricht die Sprache der Mode genauso, wie die der Musik, flankiert von millionenfachen Klickzahlen. Der 33-Jährige streift alle Klischees des Konzertpianisten ab und inszeniert sich als enfant terrible. Seine Biografie liest sich märchenhaft: Der Sohn einer Einwandererfamilie aus Marokko absolviert mit Auszeichnung sein Konzertdiplom am Konservatorium Lilles und macht eine erstaunliche Karriere.


Savina Yannatou ist eine Zeitreisende, von Barock- und Renaissancemusik über Volksmusik bis hin zu Freejazz und Elektrosound. Ihre sphärische Stimme ist dabei die Konstante, hinweg über gewaltige Zeitsprünge. Mit ihrem Ensemble "Primavera in Saloniko" vereint Yannatou in einer politisch brisanten Mixtur Musik aus Griechenland, Albanien, Bulgarien, Palästina, Israel oder der Türkei, und zeigt Gemeinsamkeiten in der musikalischen Vielfalt.


Steven Takasugi, 1960 in Los Angeles geboren, ist ein passionierter »Klangsammler«. In einer riesigen Datenbank archiviert er systematisch akustische Ereignisse. Aber Takasugi sammelt nicht um des Zusammentragens Willen. Im Gegenteil: Die Klänge werden überarbeitet, angepasst, verfeinert und fließen am Ende in seine Musik ein. Auch sein Klavierkonzert, uraufgeführt 2023 bei den Donaueschinger Musiktagen, beinhaltet einiges aus Takasugis Archiv.


20 Jahre alt wird das finnische Streichquartett Meta4 in diesem Jahr. „Wir haben die richtigen Menschen getroffen und waren an den richtigen Stellen zum richtigen Zeitpunkt“, sagt die Geigerin Minna Pensola. Zusammen mit Antti Tikkanen, Atte Kilpeläinen und Tomas Djupsjöbacka formt sie einen homogenen farbenreichen Klang. Er macht das Quartett, zusammen mit einer fulminanten Ausdruckskraft zu einem der besten und bekanntesten unserer Zeit.


Sängerin, Tänzerin oder doch lieber Journalistin? Die Litauerin Giedrė Šlekytė hatte so einige Berufswünsche, bevor sie als 14-Jährige mit dem Dirigieren anfing. Schnell war klar: Das ist ihr Traumberuf! Und den meistert sie mit Bravour. Neben Gastdirigaten bei hochkarätigen Orchestern bleibt zwischen Tomatenstauden und Salatköpfen sogar noch Zeit beim Urban Gardening auf der eigenen Terrasse in Klagenfurt.


Frank Witzel ist nicht nur Schriftsteller, 2015 ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis, sondern auch ein klassisch ausgebildeter Musiker, der für seine Hörspiele nicht nur die Sprache, sondern auch die Musik erfindet. Und er ist jüngst auch der Librettist von Bernhard Langs neuer Oper "Dora", die 2024 an der Staatsoper in Stuttgart ihre Uraufführung erleben wird.


Zweimal wurde der in Frankfurt am Main geborene Regisseur Claus Guth bereits mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet, regelmäßig ist er Gast an den wichtigsten Opernhäusern und Festivals der Welt und begeistert dort mit seinen feinen und tiefsinnigen Inszenierungen. Sein Stil ist markant, und verwandelt selbst statische Oratorien in spannende Thriller.


Andrew Manze steht schon als Kind vor dem Radio und dirigiert ganze Sinfonien mit. Heute teilt er seine Begeisterung mit Orchestern in ganz Europa. Seine Freude an der Musik spornt an, seine Impulse zünden neue Spielweisen. Manze ist kreativer Freigeist und mutiger Forscher zugleich. Einst ein gefeierter Barockgeiger, befragt er heute mit kritischem Instinkt und Herzblut die großen romantischen Sinfonien.


John Rutter sitzt bei britischen Promi-Hochzeiten in der ersten Reihe, ist ein enger Freund der Kings Singers und schaute Benjamin Britten beim Dirigieren zu. Er selbst begeistert seit vielen Jahrzehnten Menschen jeden Alters auf der ganzen Welt mit seiner Chormusik, ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Seine Melodien stecken an, sind echte Ohrwürmer, voll von Naturschönheit und Lebensdankbarkeit.


Das Hagen Quartett gilt als eines der weltbesten Streichquartette, und gibt seine Erfahrungen auch gerne an die nächste Generation weiter. Vergangenes Jahr feierte das Hagen Quartett sein 40-jähriges Bestehen, drei Geschwistern - zzgl. Geiger Rainer Schmidt - sind noch heute dabei. Besonders gerne lassen sie hoch expressive Quartettliteratur des 20. Jahrhunderts direkt auf Mozart und Beethoven prallen, um zu zeigen, wie nah die Epochen sich eigentlich sind.


Der schwedische Klarinettist Martin Fröst ist berühmt für seinen samtigen und klaren Ton. Aber in seinen Konzerten gibt es noch mehr zu erleben als „nur“ Musik: Martin Fröst tanzt auf der Bühne, er spricht, er singt und dirigiert. Seine kreativen Experimente führen über die Grenzen des traditionellen Musikbetriebs hinaus zu unerwarteten Erlebnissen. Alles ist möglich auf der Suche nach immer neuen magischen Momenten.


Schon zu Lebzeiten war Enrico Caruso eine Legende. Auf den großen Bühnen der Welt ersang er die höchsten Gagen seiner Zeit. Wenige ahnten, wie hart er seine Spitzentöne erkämpfte, wie leichtfertig er durch Rauchen und Reisen seine Gesundheit gefährdete. Die Nachwelt verwob die Daten und Fakten seines Lebens mit bizarren und rührseligen Legenden, bis hin zu Kitsch und Kult.


Wir haben uns dazu entschieden, diese Sendung (Podcast) nur noch in der ARD Audiothek auszuspielen. Dadurch sparen wir uns Aufwand, den wir in andere Produkte stecken können. Vielen Dank für euer Verständnis und hört gerne mal rein. Den Direkt-Link zu dieser Sendung gibt es in der Podcast-Beschreibung. Allgemein zur ARD Audiothek geht es hier lang: https://www.ardaudiothek.de/


Licht spielt auf Island eine große Rolle, das spiegelt sich auch im Spiel des isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson. Er scheint es in allen Nuancen einzufangen: kristallklar und dennoch weich der Anschlag, hell das Timbre, das sich zugleich melancholisch verdunkeln kann. Ólafssons Alben spannen Rameau und Debussy ebenso zusammen wie isländische und ungarische Folklore, sie denken Bach neu und lassen Philip Glass irisieren.


David Chesky gehört zu den Größen der US-amerikanischen Jazzszene, als Pianist, Arrangeur, Komponist und Produzent. Berühmt ist er für seinen Erfindungsreichtum, seine Dynamik, und seine individuelle, höchst kreative Mischung aus Jazz, Klassik und Ethno-Folk. In seinem "Urban Orchestral"- Kompositionsstil arbeitet er mit den Straßengeräuschen von New York und beschäftigt sich außerdem mit hochauflösenden Aufnahmetechniken.