

Deutschland redet und redet dagegen, alles zerfließt in Kontroversen. Noch nie wurden so viele „Zah- lenbeweise“ geführt und mit Statistiken gekämpft. Hitzig und feindselig ist es geworden. Die Fähigkeit, gute Lösungen zu finden, verkümmert. Nur unter größter Not wird fast willkürlich entschieden,...


Hass ist schlimm. Hass muss verurteilt werden. Hass ist böse. Hass vergiftet. Ich ducke mich schon vor der folgenden Beobachtung, von der ich hier einmal berichte: Viele Beiträge im Netz fordern Hass geradezu heraus. Erstaunlicherweise haben (die allermeisten?) Politiker überhaupt keinen Sinn...


Was immer jemand vorschlägt, es wird möglichst empört mit Leidensbeispielen niedergemacht. Längere Lebensarbeitszeit? „Das kann ein körperlich Arbeitender nicht durchhalten.“ Zack! Meist ist damit die Debatte tot. Das vorlaut vorschlagende Maul ist gestopft. Elektro-Autos einführen? „Das kann sich...


BWLer verwechseln Reserven mit Verschwendung – wir auch (Daily Dueck 387, Juli 2022) Gunter Dueck, www.omnisophie.com Die Lieferketten sind unterbrochen! Es gibt keine Chips mehr! Wir können nicht genügend Autos bauen! Jetzt wird Krieg geführt, aber es gibt keine Waffenproduzenten, die eben...


Was ist „wahr“? Was ist eine bloße Meinung? Was ist glatt falsch? Dazu ist mir etwas eingefallen, weil ich über ein paar Worte von Immanuel Kant gestolpert bin, der über das „Geschmacksurteil“ philosophierte und sich damit als einer der ersten mit den Fundamenten der Ästhetik auseinandersetzte. Er...


Manchmal denke ich: Mancher sollte sich für sein Abi schämen. In der neunten Klasse wird das exponentielle Wachstum gestreift, in der zehnten Klasse erfährt jeder Schüler von Exponentialfunktionen. Erinnern Sie sich? Der Erfinder des Schachspiels darf sich vom indischen König Sher Khan (nicht der...


Schon wieder eine neue welterschütternde Heilslehre! So werden Sie denken, aber die Erfolge der Homöophorie sind so sensationell, dass es einen Dammbruch geben wird. Dies vor allem, weil der indische Guru Praani Sangh, der über Jahrzehnte an dem neuen Verfahren arbeitete, vernünftige Erklärungen...


Gunter Dueck, www.omnisophie.com Da die altgediente Bundeskanzlerin nicht mehr antritt, muss jede neue Regierung ein Programm haben. Die frühere Regierung konnte beneidenswert authentisch beteuern, sie werde weitermachen, wo sie aufgehört hatte. Damit überzeugte sie und gewann klar, denn es...


Wir nennen sie Vorbilder, Idole oder Helden – Menschen, die wir bewundern und nachstrebenswert finden. Leader, sagt man, sind nichts ohne Follower. Leader erwecken Kräfte und Energien in den Menschen, die ihnen folgen. Sie folgen ihnen gerne, weil sie den Zustand der vollen Energie und das Gefühl der Geborgenheit in der Menge der Follower wie ein Geschenk des Leaders ansehen.


So, wie Menschen Vorbilder brauchen, so, wie Komponisten sich an schon existierender Musik bilden oder angehende Schachspieler an Meisterturnieren, so könnten sich Verantwortliche und Lehrende, die für die Bildung arbeiten, an bedeutenden Vorbildern und an Anschauungsmaterialien bestmöglich angewandter Methoden bedienen. Derzeit sind Kämpfer für Geschlechtergerechtigkeit dabei, Rollenvorbilder in den Vordergrund zu stellen, denen von Mädchen nachgeeifert werden kann. Das funktioniert! Das wissen wir. Und?


Wenn sich jemand im Verkehr als Raser hervortut, gefährdet er andere. Das ist bedenklich bis krass gefährlich. Die Gerichte verurteilen die besonders irren Hochgeschwindigkeitsfahrten mit Todesfolge vereinzelt als Mordtat, also als absichtliche Tötung aus niedrigen Motiven.


Es gibt einen zynischen Dilbert-Cartoon – der ist schon über 25 Jahre alt. Es geht darin um den Bungee Boss, der am Gummiseil in die Abteilung springt, blitzschnell eine Neuorganisation anordnet – und, bevor er etwas davon erklären kann, schon selbst vom Gummiseil weggerissen wird (also selbst wieder umorganisiert ist). Gerade als Dilbert zynisiert „I think, he made a difference“, kommt schon ein neuer Bungee Boss.


Vorsorge ist ein Kümmern um Probleme von morgen. Wir alle werden zum Beispiel dereinst alt und können nicht mehr für uns selbst sorgen. Wir sollten also altersgesichert sein, von der Familie gepflegt werden können und schon einmal in jungen Jahren gesund leben.


Früher versuchte man Probleme zuerst oder ausschließlich analog zu lösen, zum Beispiel mit der Hilfe realer Menschen. Wenn das überhaupt nicht gelang, konnte man es im Internet versuchen. Das war kompliziert und nur für den Notfall geeignet.


Der Regen fällt, der November beginnt – in den USA hat die tägliche Neuinfektionsrate die Marke von 100.000 durchbrochen. Ich bin etwas geknickt, auch weil jemand bei Twitter angemerkt hat, dass ich einen Beruf daraus gemacht hätte, irgendwelche Untergänge vorauszusagen.


Die Qualität einer Entscheidung und die Reputation des Entscheiders im Nachhinein daran zu beurteilen, ob sie zum Guten oder Schlechten geführt hat, ist dumm. In dieser Zeit müssen viele Entscheidungen getroffen werden: Wie vermeiden wir eine zu große Klimaveränderung? Sollte man auf Elektro-, Wasserstoff- oder Hybridantriebe setzen?


Die Pandemie erzwingt heute, dass viele Menschen im Home Office arbeiten. Sie erleben nun, wie die Arbeit daheim von der Hand geht. Ich selbst kenne dieses Dasein schon seit vielleicht 20 Jahren. Es gefiel mir von Anfang an gut.


Sie mögen sich noch erinnern, dass Sie über den Hype um Amazon, Apple, Google, Zalando etc. den Kopf geschüttelt haben.


Ganzheitlich nachhaltig systemisches Handeln! Das ist mal ein neuer Gedanke! Das soll sehr erfolgreich sein, so hatte man auf Tagungen gehört. Es geht darum, langfristig zu denken, geduldig und entschlossen die Zukunft zu erschließen und trotz aller Widrigkeiten turbo-agil immer neue Paradise zu erreichen, am besten resilient und antifragil.


Innovative Menschen sind noch keine Innovatoren. Kreative sind noch kein Creator. Think ist noch kein Act. Manager sind noch keine Unternehmer. Vorsatz ist noch nicht Ausführung. Idealistische Ideen sind noch keine Weltverbesserung. Der Priester einer Idee ist noch kein Heiliger.


Der Mensch denkt: Sein Hirn lenkt. Oh nein. Das Hirn denkt, aber der Instinkt lenkt.


Elisabeth Kübler-Ross (geb. 1926 in Zürich, gest. 2004 in Scottsdale, Arizona) war eine der Begründerinnen der modernen Sterbeforschung. Wer mag, schaue sich ihren Lebensweg in der Wikipedia an; aus der Psychiaterin wurde eine Geistheilerin... Ihrer Forschung in der Sterbebegleitung verdanken wir die Kübler-Ross-Akzeptanz-Kurve. Sie beschreibt fünf verschiedene Phasen der seelischen Verfassung im Sterbeprozess.


Es gibt unsägliche Managerfloskeln wie „Wir sind gut gegen den Kunden aufgestellt“ oder „Am Ende des Tages...“ Und Sie kennen ganz sicher auch: „Man darf hinfallen, klar. Aber man muss wieder aufstehen. Es kommt nicht darauf an, wie oft man hinfällt. Man muss einmal mehr aufstehen als hinfallen.“ Das werden unsere Chefs vom Boxen gelernt haben oder in Meetings.


Jeder kennt ADD (Attention Deficit Disorder). Daran leiden Menschen, die ihre Aufmerksamkeit nicht fokussieren können, weil sie zu leicht abgelenkt werden. Sie nehmen die Vielfalt des Lebens zu sehr wahr; sie sind die Jäger-Charaktere der Urzeit, die eben jede Bewegung im Gebüsch wahrnehmen müssen. Solche Menschen wollen wir nicht, daher erziehen wir sie zu Konzentration auf die Tafel, auf die Lippen der Lehrer und die Erzielung guter Noten.


In der letzten Zeit häufen sich Corona-Theorien wie Seuchen, zum Beispiel dass die Pharmabranche die Weltherrschaft übernimmt, und zwar ganz heimlich, ohne dass es jemand merkt. Außerdem plant die Politik, die Freiheitsrechte abzuschaffen.


Relativ unbemerkt hat man die Bußgelder für zu schnelles Fahren erhöht. Wer mehr als 21 km/h zu schnell unterwegs ist, kann unter Umständen den Führerschein abgeben. Viele seufzten tief, als sie dies erfuhren und meinten dann, sie müssten dann wohl ihren Fahrstil überdenken.