Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über biologische Rhythmen bei den Nutztieren Pferd, Rind, Schwein, Legehennen und Enten zu erstellen. Weiterhin soll dargestellt werden, inwieweit die dem Tier eigenen biologischen Rhythmen unter den derzeit üblichen Haltungsbedingungen ungestört ablaufen können, und welche Änderungen der Haltungs- und Managementbedingungen gegebenenfalls geeignet wären, den natürlichen Ablauf dieser Rhythmen zu fördern. Das Fortpflanzungsgeschehen zeigt bei allen im Rahmen dieser Literaturstudie berücksichtigten Tierarten einen circannualen Rhythmus, dessen primärer Zeitgeber die Photoperiode ist. Während der jährliche Rhythmus der Reproduktionsaktivität beim Pferd, bei der Legehenne und bei der Ente vielfach beschrieben wird, zählen das Rind und das Schwein allgemein zu den Tierarten mit ganzjährigem Reproduktionsgeschehen. Obwohl domestizierte Rinder und Schweine grundsätzlich die Möglichkeit zur ganzjährigen Fortpflanzung besitzen, deutet sich auch bei diesen Tierarten ein zugrunde liegender circannualer Rhythmus der Reproduktionsaktivität an. Das Wach-Schlafverhalten landwirtschaftlicher Nutztiere unterliegt dem Einfluss circadianer und ultradianer biologischer Rhythmen. Der Ablauf dieser Rhythmen ist dabei für jede Tierart charakteristisch. Die Photoperiode ist als wichtiger Zeitgeber für den Wach-Schlafrhythmus anzusprechen. Circadiane und ultradiane Rhythmen prägen die motorische Aktivität der Tierarten Pferd, Rind, Schwein, Legehennen und Enten, wobei auch hier der Verlauf der Rhythmen einem tierartspezifischen Muster folgt. Der gestörte Ablauf des biologischen Rhythmus der motorischen Aktivität, dessen primärer Zeitgeber die Photoperiode ist, wird in Zusammenhang mit dem Auftreten von Stereotypien gebracht. Die Futteraufnahme unterliegt einem tierartspezifischen circadianen Rhythmus, der neben der Photoperiode von der Verfügbarkeit und Beschaffenheit der Nahrung und von sozialen Kontakten beeinflusst wird. Daneben kann die Futteraufnahme selbst als Zeitgeber für den Ablauf anderer Rhythmen dienen. Das Sozial- und Komfortverhalten spielt bei den in größeren Gemeinschaften lebenden Nutztieren Pferd, Rind, Schwein, Legehennen und Enten eine wichtige Rolle. Der Einfluss circadianer Rhythmen deutet sich auch bei diesen Verhaltensweisen, die unter anderem für das Wohlbefinden der Tiere von Bedeutung sind, an. Der Verlauf der Körpertemperatur folgt beim landwirtschaftlichen Nutztier einem circadianen Rhythmus, der allerdings nicht bei allen Tierarten gleich stark ausgeprägt ist. Der Rhythmus der Körpertemperatur ist endogenen Ursprungs, wird jedoch durch andere Rhythmen, wie den Rhythmus der motorischen Aktivität, den Wach-Schlafrhythmus und den Futteraufnahmerhythmus, beeinflusst. Circannuale, circadiane und ultradiane Rhythmen prägen den Verlauf der Corticosteroidkonzentration. Die biologischen Rhythmen unterliegen dem Einfluss der Photoperiode, des Reproduktionsgeschehens und des Alters der Tiere. Der Verlauf des circadianen Rhythmus der Glucocorticoidsekretion kann möglicherweise zur Beurteilung der Haltungsumwelt, insbesondere zum Nachweis von chronischem Stress, herangezogen werden. Der Verlauf einer Reihe weiterer Hormone wird beim landwirtschaftlichen Nutztier durch endogene Steuerungsvorgänge beeinflusst. So unterliegen die Konzentrationen der Schilddrüsenhormone T3 und T4 und einiger Sexualhormone, sowie die Konzentration des Hormons Prolactin, endogenen Rhythmen. Die Funktion des Immunsystems folgt einem circannualen Rhythmus, dessen primärer Zeitgeber die Photoperiode ist. Daneben werden circannuale und circadiane Rhythmen hämatologischer und biochemischer Parameter beobachtet. Obwohl sich eine Vielzahl von Studien mit dem Verlauf bestimmter biologischer Rhythmen beim Nutztier beschäftigt, fehlen Studien unter kontrollierten und standardisierten Bedingungen zu chronobiologischen Fragestellungen beim Nutztier weitgehend. Die Durchführung von Untersuchungen zum Ablauf biologischer Rhythmen unter konstanten Umweltbedingungen, zum Einfluss verschiedener Zeitgeber auf diese Rhythmen und zu Veränderungen dieser biologischen Rhythmen unter den gegenwärtigen Haltungsbedingungen, könnte zur Verbesserung der Tierhaltung beitragen.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es das Vorkommen und die morphologischen Charakteristika endokriner und metabolischer Neuropathien beim Haustier zu untersuchen. Dazu wurden Nervenproben von 37 Hunden, 36 Katzen und zwei Pferden mit endokrinen und metabolischen Grunderkrankungen mittels Histologie, Nervenfaserzupfpraeparation und zum Teil auch Elektronenmikroskopie ausgewertet. Insgesamt zeigten 78,4% der Hunde, 58,3% der Katzen und beide untersuchten Pferde Anzeichen einer Neuropathie. Auf die einzelnen Grunderkrankungen gerechnet waren beide diabetischen Hunde, sechs von sieben diabetischen Katzen, sechs von acht uraemischen Hunden, acht von 16 uraemischen Katzen, vier von sechs Hunden und sieben von 16 Katzen mit Hepatopathie sowie 19 von 21 Hunden mit bestaetigtem oder vermutetem Hyperadrenokortizismus betroffen. Mit Ausnahme der caninen Cushing-Neuropathie und einer CIDP-aehnlichen, entzuendlichen Erkrankung bei uraemischen Katzen, aeusserten sich die metabolischen/endokrinen Neuropathien Tierarten-uebergreifend vorwiegend in einem axonalen Schaedigungsmuster. Dabei praesentierte sich das pathologische Bild bei den Hunden innerhalb der Gruppen sehr einheitlich, wohingegen die veraenderten Katzennerven eine beachtenswerte Heterogenitaet aufwiesen. Bei diabetischen Hunden und Katzen konnte, im Gegensatz zu einigen anderen Studien, fast ausschliesslich eine axonale Neuropathie mit sekundaeren Myelinscheidenveraenderungen festgestellt werden. Letztere umfassten bei Hunden lediglich Myelinscheidenanpassungen an eine axonale Atrophie, bei Katzen jedoch auch De- und Remyelinisierungen. Bei zwei Drittel der Katzen traten ausserdem interlamellaere Myelinscheidenoedeme auf. Sowohl bei uraemischen Hunden als auch bei uraemischen Katzen dominierte eine axonale Neuropathie mit sekundaeren De-/Remyelinisierungen und Myelinscheidenanpassungen das pathologische Bild. Waehrend diese bei Hunden die einzige Neuropathieform war, kam es bei einigen Katzen auch zu einer entzuendlichen, zellvermittelten Demyelinisierung. Auch bei Hunden und Katzen mit Hepatopathie kam eine zumeist axonale Neuropathie vor. Die Haeufigkeit ihres Auftretens legt zwar die Vermutung nahe, dass die hepatische Neuropathie bei Hund und Katze als eigenstaendige Entitaet existiert, doch konnte ein kausalgenetischer Zusammenhang mit dem Leberschaden aufgrund einer hohen Frequenz von PNS-relevanten Begleiterkrankungen bei beiden Tierarten nicht zweifelsfrei hergestellt werden. Abweichend vom axonopathischen Bild bei Hund und Katze zeigte ein Pferd mit perivaskulaerer Hepatitis eine geringgradige interstitielle Neuritis. Die Untersuchung von Hunden mit erwiesenem oder vermutetem Hyperadrenokortizismus bestaetigte nicht nur die Existenz der bisher nur vereinzelt beschriebenen caninen Cushing-Neuropathie, sondern sie konnte auch eine unerwartet hohe Praevalenz und ein auffaelliges pathologisches Bild dieser Komplikation aufzeigen. Es konnte darueber hinaus erstmals nachgewiesen werden dass diese Neuropathie unabhaengig vom Bestehen einer Hyperglykaemie auftritt. Sie ist pathologisch durch Demyelinisierungen und Anzeichen einer Myelinscheideninstabilitaet in Form von fokalen Myelinscheidenverdickungen und Tomakula charakterisiert. In weniger als der Haelfte der Faelle tritt eine, dann vorwiegend milde, axonale Begleitpathologie auf. Auch das Pferd mit equinem Cushing-Syndrom zeigte krankhafte Nervenveraenderungen, doch lag diesen keine Demyelinisierung sondern eine axonale Pathologie zugrunde. Ausserdem konnte hier, im Gegensatz zur Situation beim Hund, das Zugrundeliegen einer diabetischen Situation nicht ausgeschlossen werden. Insgesamt konnte im Laufe der vorliegenden Untersuchung gezeigt werden, dass endokrine und metabolische Neuropathien bei Hunden und Katzen haeufiger vorkommen, als sie klinisch festgestellt werden, und dass es sich dabei, mit Ausnahme der caninen Cushing-Neuropathie und der CIDP-aehnlichen Neuropathieform bei uraemischen Katzen, um vorwiegend axonale Neuropathien handelt. Pathogenetisch scheinen die meisten endokrinen und metabolischen Erkrankungen also primaer einen schaedigenden Einfluss auf den neuronalen Zellkoerper oder sein Axon auszuueben, waehrend ein Hyperadrenokortizismus vorwiegend auf den Schwannzellstoffwechsel und die Myelinscheide einwirkt. Darueber hinaus legen die Ergebnisse dieser Untersuchung die Vermutung nahe, dass Katzen mit metabolischen Grunderkrankungen im Vergleich zu Hunden anfaelliger fuer entzuendliche demyelinisierende Neuropathieformen sind.
Durch den hohen Stellenwert des Verbraucherschutzes in der heutigen Gesellschaft ist es für jedes Lebensmittelunternehmen, neben den gesetzlichen Verpflichtungen, ein Muss, einwandfreie, nicht kontaminierte und qualitativ hochwertige Lebensmittel herzustellen und in den Verkehr zu bringen. Hierzu bedarf es entsprechender Hygiene-Sicherungssysteme. Ein solches, in Form eines Hazard Analysis and Critical Control (HACCP)-Konzeptes, war ein Ziel dieser Arbeit und wurde beispielhaft für einen kleinen milchverarbeitenden Betrieb erstellt. Hierzu wurden u. a. bakterielle Proben an vorher ausgewählten Prozessstufen gezogen und untersucht. Anhand dieser wurde versucht, Schwachstellen zu erkennen und gleichzeitig wurde ein besonderes Augenmerk auf die Untersuchung von Indikatorkeimen (Enterobacteriaceae, Coliformen, E. coli) gerichtet, da auf EU-Ebene beabsichtigt wird, die im Milchbereich seit Jahrzehnten etablierte Untersuchung auf Coliforme als Hygieneindikatoren durch andere Parameter (Enterobacteriaceae, E. coli) zu ersetzen oder z. T. zu eliminieren. Für die Erarbeitung des HACCP-Konzeptes wurde der bestehende Hygienestatus in der Molkerei bewertet, die Prozessabläufe überprüft und ein Fließdiagramm erstellt. Anschließend wurde jede Prozessstufe bearbeitet, eine Risiko- und Gefahrenanalyse und eine geeignete Dokumentation dazu erstellt. Durch diese Maßnahmen wurden Schwachstellen beim Betriebsablauf aufgedeckt. Hauptsächlich waren das Rekontaminationsstellen. Darüber hinaus wurden Probleme bei der praktischen Umsetzung des HACCP-Konzeptes behoben. Während der Erstellung des HACCP-Konzeptes und in der Folge wurden die mikrobiologische Proben gezogen. Fünf ausgewählte Weichkäsesorten wurden an sieben Punkten im Fertigungsprozess auf ihren Gehalt an Coliformen, Enterobacteriaceae, Escherichia coli, Salmonellen, Listerien und koagulasepositive Staphylokokken untersucht. Die Untersuchungen fanden an Prozessstufen statt, die zuvor als besonders kritisch eingestuft wurden. Die Untersuchungsergebnisse der Salmonellen und Listerien (neg. in 25 ml) und der koagulasepositiven Staphylokokken ( 1,1 x 107) die Anforderungen der MilchV deutlich. Im Vergleich der Enterobacteriaceae zu den coliformen Keimen stellte sich heraus, dass die Werte der Enterobacteriaceae in 34 von 71 Fällen (47,88 %) höher waren, als die der Coliformen. 9 Mal (12,68 %) war der Wert des Untersuchungsergebnisses etwa identisch und bei 28 Proben (39,44 %) waren die Werte der Coliformen höher. Der Unterschied betrug, bis auf zwei Ausnahmen, eine Zehnerpotenz. Anhand der eigenen Untersuchungsergebnisse erscheint es nur bedingt sinnvoll die Coliformen durch die Enterobacteriaceae als Markerkeim in der pasteurisierten Milch zu ersetzen. Sollte, wie im Entwurf vorgesehen, die Untersuchung von Weichkäse auf den Gehalt an coliformen Keimen wegfallen, bedeutet dies einen klaren Rückschritt in der Produkthygiene und damit auch im Hinblick auf den Verbraucherschutz.
In der vorliegenden Studie ist anhand von weiblichen Fischer-344-Ratten tierexperimentell erforscht worden, welche Applikationsform von Calcitriol (1,25(OH)2D3), die per subkutaner Injektion, die per Schlundsonde oder die oral über das Futter, den stärksten knochenanabolen Effekt erzielt und die stärkste Suppression der PTH-Sekretion zur Folge hat. In einem weiteren Tierexperiment wurde der Frage nachgegangen, in welchem Umfang die PTH-Suppression eine Rolle bei der antiresorptiven Wirkung von Calcitriol spielt, und ob diese antiresorptive Wirkung von Calcitriol als direkter oder indirekter Effekt am Knochen zu verstehen ist. Im ersten Versuch sind 72 weibliche, sechs Monate alte Fischer-344-Ratten in acht Gruppen eingeteilt und mit Vehikel, 0.05 oder 0.10 µg/kg KG Calcitriol entweder oral über das Futter, oral über Schlundsonde oder über subkutane Injektion zwei Wochen lang behandelt worden. Für den zweiten Versuch wurden sechs Monate alte weibliche Fischer-344-Ratten scheinoperiert (n = 24) oder parathyreoidektomiert (n = 48). Der Erfolg der Parathyreoidektomie ist über die Messung des ionisierten Kalziums im Blut einen Tag post operationem überprüft worden. Einem Teil der parathyreoidektomierten Tiere (n = 24) wurde über osmotische Minipumpen Ratten-PTH (1-34) mit konstanter Rate infundiert, um bei diesen PTX-Tieren eine Normalisierung der Blutkalziumspiegel und PTH-Blutspiegel zu generieren. Alle drei Tiergruppen (SHAM, PTX und PTX+PTH) bekamen oral über das Futter zwei Wochen lang täglich Vehikel, 0.05 oder 0.10 µg/kg KG Calcitriol. Am 5. und 1. Tag vor den Versuchenden erhielten alle Tiere eine Flourochrom-Doppelmarkierung mit Calcein. Die statische und dynamische histomorphometrische Auswertung der Semidünnschnitte, die von unentkalkt in Methylmetacrylat eingebetteten Knochen gewonnen wurden, erfolgte über halb- und vollautomatische Analyseverfahren. Mit der peripheren quantitativen Computertomographie (pQCT) sind weitere Knochenparameter, darunter die Knochenmineraldichte an Tibia und Lendenwirbelkörper bestimmt worden. Aus dem Serum und dem Urin der Ratten sind knochenrelevante Parameter mit in die Beurteilung der Experimente einbezogen worden. Die Applikation von Calcitriol über die drei verschiedenen Wege zeigte unterschiedliche Wirkungen auf den Knochenstoffwechsel, so war die Bone Formation Rate (BFR) in der oral über das Futter behandelten Gruppe am stärksten ausgeprägt. Die Calcitriol-Fütterung bewirkte am Lendenwirbelkörper, nicht aber an der proximalen Tibiametaphyse, eine deutlich gesteigerte Zunahme der gesamten Knochenfläche, der Bone Area. Die gesamte Knochenmineraldichte erfuhr, verglichen mit den Kontrolltieren, in allen behandelten Gruppen eine Zunahme. Eine verminderte Knochenresorption bewirkte allerdings nur die orale Gabe von Calcitriol über das Futter. Die scheinoperierten Ratten im zweiten Tierexperiment haben bezüglich der ausgewerteten Knochenparameter gute Übereinstimmung mit der Fütterungsgruppe aus dem ersten Experiment gezeigt. Der Vergleich der parathyreoidektomierten Tiere ohne PTH-Substitution zu denen mit PTH-Substitution ergab, dass der antiresorptive Effekt von Calcitriol, gemessen Anhand der Deoxypyridinolin-Ausscheidung über die Nieren, unter der Aufrechterhaltung eines konstanten Blut-PTH-Spiegels deutlich erkennbar war. Diese Feststellung weist auf einen direkten antiresorptiven Effekt von Calcitriol am Knochen hin. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie lassen erkennen, dass die Applikationsart einen wichtigen Einfluss auf die durch Calcitriol induzierten Effekte am Knochen bei der Ratte besitzt. Der antiresorptive Effekt von Calcitriol ist nicht allein über die Suppression der PTH-Sekretion vermittelt, sondern auch über einen direkten antiresorptiven Effekt von Calcitriol am Knochen.
Die meisten Tierbesitzer erwarten von einem Tierarzt eine hohe medizinische Kompetenz und optimale Behandlungsmethoden. Es ist jedoch für die Mehrzahl der Besitzer entscheidend, dass ein Tierarzt liebevoll und freundlich mit seinen Patienten umgeht. Wenn ein Hund die tierärztliche Praxis freiwillig betritt und sich auch während der Behandlung entspannt verhält, ist dies außerdem ein Vorteil in Bezug auf die Kundenbindung. In der vorliegenden Arbeit sollte die Häufigkeit des Vorkommens von Angstverhalten bei Hunden in der tierärztlichen Praxis erfasst werden. Das Ziel war die Entwicklung von vertrauensbildenden Maßnahmen und eines praxistauglichen Managements für Tierärzte, um das Angstverhalten und die Stressbelastung der Hunde während des Tierarztbesuches zu reduzieren. Es wurde das Verhalten von 135 Hunden im Rahmen einer "Allgemeinen Untersuchung" bei Eintritt in den Behandlungsraum (Check 1), im Behandlungsraum (Check 2), während einer standardisierten Test-Untersuchung auf dem Behandlungstisch (Check 3) und beim Verlassen des Behandlungsraumes (Check 4) beobachtet. Mit Hilfe einer Checkliste erfolgte die Datenerfassung der ethologischen und physiologischen Parameter. Während der standardisierten Test-Untersuchung auf dem Behandlungstisch wurde das Verhalten der Hunde anhand fünf ausgewählter Parameter (Blickrichtung, Rutenhaltung, Körperhaltung, Stresszeichen, Meideverhalten) mit Hilfe eines 5-Punktesystems bewertet. Der Großteil der untersuchten Hunde (78,5% von n=135) verhielt sich "ängstlich" (3-5 Punkte). Nur ein geringer Teil der Hunde war "entspannt" (0-1 Punkt). Nach der "Allgemeinen Untersuchung" der Hunde bekamen die Besitzer einen Fragebogen ausgehändigt. Von 60 Hunden, die während der "Allgemeinen Untersuchung" Angstverhalten gezeigt hatten, wurden 30 Hunde in eine Versuchsgruppe und 30 Hunde in eine Kontrollgruppe eingeteilt. Im Rahmen einer "Zweiten Untersuchung" wurde das Verhalten der Hunde beider Gruppen während der standardisierten Test-Untersuchung (Check 3) und beim Verlassen des Behandlungsraumes (Check 4) erfasst. Dabei wurden nur bei den Hunden der Versuchsgruppe vertrauensbildende Maßnahmen sowie ein geeignetes Management angewandt (u.a. tierfreundliche Körperhaltung bei der ersten Kontaktaufnahme; Anbieten von Leckerlis unterschiedlicher Attraktivitätsstufen; dem Hund Zeit geben, den Behandlungsraum zu erkunden; dem Besitzer Anweisungen geben, wie er sich gegenüber seinem Hund verhalten sollte; Angstverhalten des Hundes ignorieren bzw. angstfreies Verhalten belohnen). Anschließend erfolgte die Beobachtung der Hunde beider Gruppen während einer "Dritten Untersuchung" ohne vertrauensbildende Maßnahmen oder ein geeignetes Management bei Eintritt in den Behandlungsraum (Check 1) und im Behandlungsraum (Check 2). Fast alle Hunde der Versuchsgruppe (93,3% von n=30) nahmen ein Leckerli an. Über die Hälfte der Hunde akzeptierte dabei ein Trockenfutter. Der Großteil der Hunde nahm die Leckerlis vom Tierarzt und vom Besitzer sowie im Behandlungsraum und auf dem Behandlungstisch an. Bei der Auswertung der Versuchs- und Kontrollgruppe wurden die Ergebnisse der "Allgemeinen Untersuchung" (vorher) mit den Ergebnissen der "Zweiten und Dritten Untersuchung" (nachher) verglichen. Im Rahmen der "Zweiten Untersuchung" bestand bei den Hunden der Versuchsgruppe u.a. ein signifikanter Unterschied (p
Ziel der Untersuchung war die Gesundheit, die Leistung und das Verhalten konventioneller Mastputenhybriden (BIG 6) unter ökologischen Haltungsbedingungen zu ergründen. Dazu wurden 200 BIG 6 Puten und zum Vergleich 200 Kelly BRONZE Puten auf einem Betrieb nördlich von München aufgezogen und gemästet. Die Gruppe der BIG 6 Puten unterschied sich im Ernährungsverhalten nicht signifikant von der Gruppe der Kelly BRONZE Puten. Insgesamt wurde festgestellt, dass die Weidenflächen von beiden Seiten abgegrast, jedoch nicht optimal genutzt wurden. Die Nutzung der Aussentröge auf der Weide war bei beiden Gruppen witterungsabhängig. Bevorzugt wurden diese bei kaltem und windstillem Wetter angenommen. Kannibalismus zeigte sich in der Weidephase nicht. Das Ausruhverhalten der Putenrassen ist witterungs- und tagesabhängig und unterscheidet sich hinsichtlich der Putenrassen nicht signifikant. Ebenso zeigten die Tiere keine Unterschiede im Komfort- und Erkundungsverhalten, in der Feindvermeidung sowie in den Verhaltensstörungen. Bei den Kelly BRONZE Puten war erkrankungsbedingt die Verlustrate mit 32,5 % deutlich höher als die der BIG 6 (23,0 %). So ist sie vor allem in der Aufzuchtsphase durch verschiedene Infektionskrankheiten bedingt. In der Weidephase betrug die Verlustrate bei den BIG 6 3,8 % und bei den Kelly BRONZE 4,5 %. Die Gewichtsentwicklung der männlichen Tiere lag bei BIG 6 mit 18,64 kg Lebendmasse vor den Kelly BRONZE Puten mit 15,74 kg. Der MCHC war bei den BIG 6 (309,1 g/l) tendenziell höher als bei den Kelly BRONZE Puten (292,1 g/l). Signifikante Unterschiede traten in der 4., 8. und 12. Lebenswoche auf. Hingegen lassen sich bei den Kelly BRONZE gesicherte höhere Calciumwerte feststellen (11,6 gegenüber 10,8 mg/100 ml im Serum) sowie tendenziell höhere Phosphorwerte (8,8 gegenüber 8,2 mg/100 ml im Serum). Die IgY Gehalte im Serum lagen ebenfalls bei den Kelly BRONZE Puten höher als bei den BIG 6. Das Gesamtgewicht der Schlachtkörper lag bei den BIG 6 mit 11,8 kg über dem der Kelly BRONZE mit 11,3 kg. Bei den Kelly BRONZE Puten ergab der Brustanteil 28,6 % gegenüber 28,3 % bei den BIG 6. Hingegen überwog der Innenfiletanteil bei den weißen mit 7,03 % gegenüber den Kelly BRONZE mit 6,64 %. Lediglich der Anteil der Oberkeulen am Schlachtkörpergewicht war in beiden Gruppen mit 15,7 % gleich. Jedoch wiesen die Kelly BRONZE nach der Teilzerlegung der Oberkeulen einen Fleischanteil von 82,5 % auf, während BIG 6 81,6 % Fleischanteil hatten. Das gleiche Bild ergab sich bei der Teilzerlegung der Unterkeulen (81,8 % bei Kelly BRONZE gegenüber 80,8 % bei BIG 6). In der histologischen Untersuchung zeigte sich bei den Kelly BRONZE Puten ein deutlich breiterer Muskelfaserquerschnitt als bei den BIG 6 im entnommenen Musculus supracoracoideus. Zusammenfassend lässt die Studie den Schluss zu, dass trotz teilweise deutlicher Unterscheide in den untersuchten Parametern sich beide Putenrassen unter den untersuchten Bedingungen und dem entsprechenden Management zur Freilandhaltung eignen und ohne Bedenken in einer ökologischen Haltungsform untergebracht werden können.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, das Vorkommen der Erreger FSMEV und Borrelia sp. in Zecken und Wildmäusen in ausgewählten Gebieten Bayerns zu bestimmen. Zu diesem Zweck wurden insgesamt 836 Wildmäuse in den Gebieten Erlangen, Grafrath und Traunstein sowie 1552 Zecken in Münchens Parkanlagen und in Schöngeising gefangen. Für die Untersuchung der Proben erfolgte die Etablierung neuer, hochsensitiver nested PCRs. Für das FSME-Virus wurde das Hüllgen-(E-) Protein als Zielgen verwendet und eine Nachweisgrenze von 0,4 TCID50 ermittelt. Zum Nachweis von Borrelien DNS diente das OspA-Gen, die Nachweisgrenze betrug 64 DNS Moleküle pro PCR Ansatz. Die Spezifität konnte anhand von 11 Stämmen gezeigt werden. Eine Inhibition der PCRs durch Probenmaterial wurden in Vorversuchen ausgeschlossen. Um die Qualität der extrahierten RNS bestätigen zu können, wurden interne Kontrollen durchgeführt, die sogenannte house-keeping Gene (Zecke: 16sRNS; Maus: Cytochrom b) als Zielsequenz hatten. Positive Proben wurden sequenziert und die ermittelten Daten für phylogenetische Analysen verwendet. In keiner der untersuchten 359 Wildmausproben und 1552 Zeckenproben konnte FSMEV nachgewiesen werden, was auf ein niedriges Infektionsrisiko mit FSMEV in den Landkreisen Erlangen, Fürstenfeldbruck, Traunstein und München hinweisen könnte. In 836 Wildmausproben konnte in 91 Proben Borrelien DNS nachgewiesen werden, womit sich eine Gesamtprävalenz von 11 % ergab. Für das Gebiet Traunstein wurde mit 34 % die höchste Borrelien-Prävalenz ermittelt. In Erlangen lag die Prävalenz in den untersuchten Proben bei 26 % und in Grafrath ergab sich eine Borrelien Prävalenz von 6 %. Dabei war B. afzelii in allen Fanggebieten die am häufigsten isolierte Spezies (81 %). B. burgdorferi wurde in 6 %, B. garinii in 2 % der untersuchten Proben isoliert. Parasitenbefall, Gewicht und Gonadengröße konnten als Einflussfaktoren für die Befallshäufigkeit mit Borrelien ermittelt werden. Ebenso konnte eine jahreszeitliche Häufung der Borrelien-Infektionen beobachtet werden, die sich jedoch in den untersuchten Regionen unterschied. Da diese Untersuchung nur eine Momentaufnahme des Erregergeschehens in den ausgewählten Gebieten wiederspiegelt, werden in Zukunft weitere Studien erforderlich sein, auch um Veränderungen in der Erregerdynamik und der Erreger-Wirts-Beziehung erfassen zu können.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu überprüfen, ob sich bei Hengsten durch die medikamentelle Beeinflussung des Stickstoffmonoxid-Systems die testikuläre Durchblutung und die Spermaqualität verbessern lassen. Außerdem sollte untersucht werden, ob sich hCG auf die Durchblutung des Hodens auswirkt und inwieweit dies mit den Änderungen der Sexualsteroidkonzentrationen im Blutplasma in Zusammenhang steht. Hierbei wurde zwischen fertilen und subfertilen Hengsten differenziert. Die Untersuchungen wurden an insgesamt 30 Warmbluthengsten durchgeführt. Im ersten Versuchsteil wurde jeweils 6 Hengsten das Ergänzungsfuttermittel FertilAid-for-Stallions™ (Fa. Total Health Enhancement Inc., USA) bzw. der Stickstoffmonoxid-Donor Molsidomin (Molsidomin retard-ratiopharm® 8) über einen Zeitraum von 8 Wochen zweimal täglich oral verabreicht. Dabei bekamen die mit FertilAid-for-Stallions™ behandelten Hengste in den ersten beiden Wochen die doppelte Dosis (71g) und danach die einfache verabreicht. Sechs unbehandelte Hengste dienten als Kontrollgruppe. Molsidomin wurde in einer Dosierung von zweimal täglich 8 g appliziert. Vor und während der Behandlung wurde bei allen 18 Hengsten der Blutfluss der A. testicularis mit Hilfe der Dopplersonographie und die Spermaqualität mittels konventioneller Methoden und verschiedenen durchflusszytometrischen Assays ermittelt. In der zweiten Versuchsreihe bekamen acht Hengste, von denen 4 als fertil und 4 als subfertil klassifiziert wurden, 5000 IE hCG intravenös verabreicht (Ovogest®5000, Fa. Intervet). Der testikuläre Blutfluss wurde zum Zeitpunkt 0 (= kurz vor hCG-Applikation) und 1, 3, 6, 12, 24, 72, 120 und 168 Stunden danach gemessen. Kurz vor jeder Untersuchung wurde den Hengsten eine Blutprobe aus der V. jugularis entnommen und später die Testosteron- und Östrogenkonzentrationen mit Hilfe eines EIA bestimmt. Den 4 Hengsten der Kontrollgruppe wurde nur das Lösungsmittel als Placebo intravenös appliziert. Die Durchblutung der A. testicularis wurde anhand des Blutflussvolumens (BFV) und des Pulsatility Index (PI) quantifiziert. Die Beurteilung der Spermaqualität erfolgte anhand des Ejakulatvolumens, der Spermiengesamtzahl, der Spermienmotilität, dem Anteil vitaler und akrosomgeschädigter bzw. –reagierter Spermien im SYTO®17/FITC-PNA/PI-Assay und der Integrität der Chromatinstruktur im Spermachromatinstruktur-Assay (SCSA™). Beim Vergleich der Blutflussparameter aller 30 Hengste vor Beginn der Behandlungen konnten hohe positive Korrelationen zwischen den Widerstandsindices RI und PI festgestellt werden (r = 0,91; p 0,05). Zwischen den Blutflussparametern und den verschiedenen Spermaparametern konnte vor der Behandlung nur eine Korrelation zwischen Blutflussvolumen und Spermiengesamtzahl (r = 0,65; p < 0,05) festgestellt werden. Während sich der testikuläre Blutfluss der Hengste der Kontroll- und Molsidomin-Gruppe im Untersuchungszeitraum nicht änderte, nahm das Blutflussvolumen der mit FertilAid-for-Stallions™ gefütterten Hengste kurzzeitig ab, während PI kontinuierlich abfiel (p < 0,05). Bei der Kontroll- und Molsidomin-Gruppe stieg der Anteil DNA geschädigter Spermien im Untersuchungszeitraum an, während bei der FertilAid-Gruppe ähnlich wie beim Blutflussvolumen ein kurzzeitiger Abfall und Wideranstieg auf das Ausgangsniveau zu verzeichnen war. Nach der Applikation von hCG stiegen die Testosteron- und Östrogenspiegel an. Die Testosteronwerte zeigten einen biphasischen Verlauf mit zwei Maxima, während die Östrogenwerte ihre maximalen Werte 6, 12 und 24 Stunden post applicationem hatten. Die Verabreichung von hCG bewirkte bei den Hengsten wellenförmige Veränderungen der Blutflussparameter, wobei BFV und PI gegensätzlich zueinander verliefen. Beim Vergleich der relativen Schwankungen der Blutflussparameter und der Sexualsteroidhormone fiel auf, dass die Schwankungen des Blutflussvolumens denen der Sexualsteroide ähnelten. So glichen besonders die Veränderungen und die Variationsbreite der Östrogenwerte denen des Blutflussvolumens, während die Schwankungen der Testosteronspiegel zeitversetzt waren. Subfertile Hengste unterschieden sich nach der hCG-Applikation von fertilen lediglich durch eine etwas geringere Zunahme des Blutflussvolumens und der Östrogenspiegel. Die vorliegenden Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Behandlung mit dem Ergänzungsfuttermittel FertilAid-for-Stallions™ nur einen geringen Einfluss auf die testikuläre Durchblutung hatte und von den verschiedenen Spermaparametern nur die DNA-Integrität der Spermien verbessern konnte. Der NO-Donor Molsidomin hatte dagegen weder einen Einfluss auf die testikuläre Durchblutung noch auf die Spermaqualität. Die Verabreichung von hCG bewirkte einen Anstieg der testikulären Durchblutung, wobei diese Änderungen im Zusammenhang mit den Östrogenspiegeln im peripheren Blut standen. Es bestanden dabei aber nur geringe Unterschiede zwischen fertilen und subfertilen Hengsten.
IL-12, ein heterodimeres Zytokin bestehend aus IL-12p40 und IL-12p35, wird hauptsächlich von Zellen des angeborenen Immunsystems als Antwort auf intrazelluläre Pathogene gebildet und induziert eine TH1 vermittelte Immun- reaktion. Hühner IL-12p40 wurde in einer EST-Datenbank identifziert und vollständig kloniert. Der Vergleich des Hühner IL-12p40 Gens mit verschiedenen Säugerhomologen ergab Aminosäureidentitäten von 39,7% bis 43,5%. In der Hühnergenomsequenz wurde das IL-12p40 Gen auf Chromosom 13 lokalisiert, es ist 4898bp lang und besteht aus fünf Exons und vier Introns. Der korrespondierende offene Leserahmen besteht aus 945bp und kodiert für ein 315 Aminosäuren langes Protein. ChIL-12p40 wurde sowohl in prokaryotischen als auch in einem eukaryotischen System exprimiert und unter denaturierenden bzw. nativen Bedingungen aufgereinigt. Mit Hilfe des aus E. coli gewonnen ChIL-12p40 wurde ein polyklonales Kaninchen-a-ChIL-12p40 Antiserum entwickelt, das sowohl ChIL-12p40 aus prokaryotischem Expressionssystem als auch aus dem eukaryotischen Schneider SL-3-System erkennt und im Westernblot ChIL-12p40-Mengen bis zu 7,5ng detektiert. Die Klonierung der Hühner IL-12p35 Kette mit Hilfe von PCR mit Oligonukleotiden, spezifsch für hochkonservierte Regionen in Säugerhomologen, war nicht erfolgreich. Erst nach der Veröffentlichung der Hühnergenomsequenz konnte das Hühner IL-12p35 Gen auf Chromosom 9 identifziert wer- den. Die genomische Sequenz ist 1797bp lang und besteht aus fünf Exons und vier Introns. Die kodierende Region ist 615bp lang und kodiert für ein 205 Aminosäuren langes Protein, das 26,8% bis 31,2% Identität zum Säuger aufweist. Die Gene für Hühner IL-12p40 und IL-12p35 wurden durch einen Linker hintereinander kloniert und als IL-12p40/p35 -"Flexi-IL-12" exprimiert. Zur Analyse der Expression von IL-12p40 wurde RT-PCR auf cDNA Proben durchgeführt, die von verschiedenen Zelllinien, Geweben sowie stimulierten und unstimulierten Zellen stammten. IL-12p40 Signale wurden in HD-11-, RP9-, 2D8-, T16G5-, JJ1G9-, OU2-, CEC32-Zellen und mit IL-2 stimulierten Milzleukozyten detektiert. Zur weiteren Kontrolle wurde auch IFNg und IL-18 per PCR nachgewiesen. In einem in vitro Zellsystem wurde nachgewiesen, dass das rekombinant hergestellte Hühner IL-12p40 konzentrationsabhängig Milzzellen zur Sekretion von IFNg stimuliert.
Ultrasound evaluation of the urinary bladder, kidneys and adrenal glands including Doppler ultrasonography of the blood vessels, still remains difficult for many veterinarians. Particularly the physician with little experience has problems with the visualisation of these organs and also with the interpretation of the different ultrasound images. The objective was to develop a multimedia program that presents the sonographic basics of the urinary bladder, the kidneys and adrenal glands in a clear and detailed way as well. Small, medium and large healthy dogs and cats were used for obtaining the ultrasound stills, videos, and also for the scanning procedure. The ultrasound images and films were produced with different ultrasound systems with linear- and konvex scanner (transmitting frequency between 5 and 12 MHZ). The source code was made with HTML, which is equipped with javascript applets, JPEG stills and MPEG1 films. The program includes the organ topography, the transducer positioning and the two dimensional B-Mode of the urinary bladder, kidneys and adrenal glands. The demonstration of the Doppler sonography of the extra- and intrarenal vessels is intended as an advanced training for already experienced physicians. The structure of the program is designed with regard to didactic and ergonomic aspects. The high resolution of all typical ultrasound images and films could be seen with or without a legend, in a small or large format and could be printed. Video clips about the visualisation of the organs, photos with anatomic preparations, and colourful diagrams explain the production and the interpretation of ultrasound images. The user can navigate through the program in different ways. It is recommended that physicians with little experience go through the program page by page. A clearly arranged menu, a comprehensive index and linked text passages or pictures makes it possible to move easily through the program. All pages are marked to help you keep track. The scanned images of either the dog or cat can be viewed separately in comparison. This program offers physicians with little experience as well as advanced investigators the possibility of learning the basics of ultrasound including the Doppler sonography of the urinary bladder, kidneys and adrenal glands in a comprehensive way.
In der vorliegenden Arbeit wurden die Messergebnisse des CELL-DYN® 3500, eines vollautomatischen Hämatologiesystems, hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit bei der Analyse von Hunde- und Katzenblutproben überprüft. Hierfür wurden folgende Untersuchungen durchgeführt und mit den Resultaten der Referenzmethoden verglichen: automatisierte Zellzahlbestimmung von Leukozyten (WBC), Erythrozyten (RBC) und Thrombozyten (PLT), Hämatokritmessung (HCT), Bestimmung der Hämoglobinkonzentration (HGB), sowie automatisierte Blutzelldifferenzierung von neutrophilen Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten, eosinophilen und basophilen Granulozyten. Vorab wurde eine Qualitätskontrolle des Gerätes und der Referenzmethoden durch serielle Präzisionsmessungen vorgenommen und eine Untersuchung der Probenstabilität bei Lagerung angeschlossen. Der CELL-DYN® 3500 ist ein Multi-Parameter Durchflusszytometer, der Leukozyten (WBC) nach dem Prinzip der Laserlichtstreuung (Multi-Angle Polarized Scatter Separation; M.A.P.S.S.) sowohl zählt als auch differenziert. Erythrozyten (RBC) und Thrombozyten (PLT) werden nach dem Widerstandsmessprinzip ermittelt, nach dem zusätzlich auch die Leukozyten bestimmt werden. Die Referenzmethoden wurden nach den Empfehlungen des International Committee for Standardization in Haematology (ICSH 1984) gewählt und beinhalteten manuelle Zählungen der WBC, RBC und PLT, die Mikro-Hämatokrit-Zentrifugen Methode und die spektrophotometrische Messung der Hämoglobinkonzentration nach dem WHO Standard für Hämoglobinbestimmungen. Die automatischen Differentialblutbilder wurden mit mikroskopischen 400-Zell Differentialblutbildern verglichen. Die hohe Präzision des CELL-DYN® 3500 konnte durch niedrige Variations-koeffizienten dokumentiert werden. Diese waren bei allen untersuchten Parametern durchweg kleiner als die der manuellen Referenzmethoden (Präzision in Serie). Zur Gewährleistung verlässlicher Werte der automatischen Blutanalyse sollte die Blutprobe gekühlt und innerhalb von 48 Stunden nach Blutentnahme untersucht werden (Untersuchung zur Probenlagerung). Es konnten folgende Korrelationskoeffizienten (r) durch lineare Regressionsanalyse nach Pearson ermittelt werden: 0,988 und 0,977 für WBC; 0,927 und 0,960 für RBC; 0,949 und 0,598 für PLT; 0,971 und 0,957 für HGB; 0,979 und 0,969 für HCT bei Hunden bzw. Katzen. Die Korrelationskoeffizienten für neutrophile Granulozyten waren 0,974 und 0,984, die für Lymphozyten 0,701 und 0,891 bei Hunden bzw. Katzen. Da Monozyten und insbesondere basophile Granulozyten nur in sehr geringen Konzentrationen im Blut vorliegen waren nur mäßige Korrelationen dieser Zellen zu ermitteln. Auf die statistische Auswertung der Basophilen wurde aus diesem Grund gänzlich verzichtet. Die Korrelation der eosinophilen Granulozyten war mit Korrelationskoeffizienten von 0,835 und 0,928 bei Hunden bzw. Katzen trotz niedriger absoluter Zellzahlen hoch. Dies belegte die besondere Fähigkeit des CELL DYN® 3500 diese Zellpopulation richtig zu erkennen. Da der Korrelationskoeffizient (r) nur den linearen Zusammenhang zwischen zwei Methoden ausdrückt und keine Aussage über die Übereinstimmung der Messwerte trifft, wurden absolute Differenzen nach der Methode nach BLAND und ALTMAN (1986) gebildet und in einem separaten Streudiagramm graphisch dargestellt. Die Mittelwerte der absoluten Differenzen (mittlere Abweichungen) waren für sämtliche Parameter mit Ausnahmen der felinen Thrombozyten sehr gering. Es konnten so keine systematischen klinisch relevanten Abweichungen festgestellt werden, nur einzelne zufällige, nicht erklärbare. Die Ergebnisse der Thrombozytenmessungen bei der Katze sollten nicht vom Gerät übernommen werden. Die Thrombozytenmessung bei der Katze sollte wahrscheinlich grundsätzlich nicht durch Impedanzmessgeräte erfolgen. Insgesamt betrachtet, kann der CELL-DYN® 3500 als ein sehr zuverlässiges und einfach zu bedienendes Gerät angesehen werden, das präzise und akkurate Messergebnisse bei physiologischen und den meisten pathologischen Blutproben von Hunden und Katzen liefert. Das Gerät kann die Bearbeitungszeit der Blutprobenanalyse signifikant verkürzen, sodass sich der Benutzer intensiver mit der Studie pathologischer Proben befassen kann. Für pathologische Blutbilder bleibt die mikroskopische Untersuchung unersetzlich. Wir betrachten jedes Blutbild, bei dem ein Parameter außerhalb des Referenzbereichs liegt, oder dessen Ergebnisse klinisch nicht plausibel sind, als mikroskopisch zu überprüfen. Knapp 40 % aller Katzen- und gut 20 % aller Hundeblutbilder werden in der Medizinischen Kleintierklinik mikroskopisch nachdifferenziert. Darüber hinaus sind sämtliche Gerätewarnungen bezüglich pathologischer Zellen, wie Blasten, unreife Granulozyten, reaktive Lymphozyten und andere, im Veterinärprogramm des CELL-DYN® 3500 deaktiviert, sodass auch hier im klinischen Verdachtsfall eine mikroskopische Blutzelldifferenzierung unerlässlich ist.
Die zyklischen Aktivitäten in Ovar und Hoden der Maus sind von einer Reihe von proliferativen und apoptotischen Ereignissen gekennzeichnet. Dadurch werden diese Organe zu interessanten Studienobjekten wenn es gilt, eine Proteinexpression mit Funktionen zu verknüpfen. Corpora lutea z. B., vorübergehende endokrine Drüsen, die aus den Resten ovulierter Follikel entstehen, zeigen hohe Zellproliferationsraten und während der Regression eine ausgedehnte Apoptose. Im Hoden zeigt der Zyklus der Spermatogenese und der Tubuli seminiferi contorti ein System von dynamischen Wachstumsprozessen aber auch von Apoptose, beeinflusst von den Sertoli- und Leydig-Zellen. Die Epithelzellen im Nebenhoden durchlaufen im Rahmen der postnatalen Entwicklung eine rasche Proliferation und Ausbreitung. Von Galektinen glaubt man, dass sie an diesen zellulären Prozessen beteiligt sind. Um die Anwesenheit von Galektinen in diesen Organen zu überprüfen, wurden RT-PCR Analysen mit verschiedenen Galektin-spezifischen Primerpaaren durchgeführt. Dabei erhielten wir Signale von Galektin-1 und -3, bemerkenswerterweise aber auch von Galektin-2, -4, -6, -7, -8, -9 und -12. Zur Entschlüsselung der in vivo Funktion(en) eines bestimmten Galektins verglichen wir normale (C57BL/6NCrl, Gal-3 +/+) und Galektin-3 Knock-out Mäuse (C57BL/6NCrl, Gal-3 -/-). Als nächstes überprüften wir mit polyklonalen Antikörpern gegen Galektin-1, -3 und -7 die Proteinexpression im Western Blotting. Es zeigten sich verschiedene Ergebnisse für Galektin-1 und -3, und im Falle des Ovars ein sehr schwaches Signal für Galektin-7. In der im Folgenden durchgeführten Immunhistochemie zur Darstellung der zellulären Lokalisation ergaben sich verschiedene Färbemuster für die Galektine. Wie erwartet führte Anti-Galektin-3 IgG zu keinerlei Färbung beim Knock-out Tier (C57BL/6NCrl, Gal-3 -/-). Im Einzelnen zeigte sich eine diffuse Verteilung von Galektin-1 im ovariellen Stroma, daneben war es noch zusammen mit Galektin-7 im „ovarian surface epithelium“ zu finden. Galektin-3 hingegen fand sich v. a. in den Corpora lutea. Vermutlich wurde die Galektin-3-positive Reaktion durch Gewebemakrophagen verursacht, die positiv für Galektin-3 sind. Diese Zellen sollen eine Rolle bei der lutealen Regression haben, indem sie apoptotische Zellen phagozytieren, um eine entzündliche Reaktion zu verhindern. Im Hoden wurde Galektin-1 v. a. in den Sertoli- und Leydig-Zellen gefunden, Galektin-3 fand sich nur bei den Makrophagen in der Nähe der Leydig-Zellen. Während Galektin-1 eine Rolle als immunsuppressives Lektin beim spermatogenen Zyklus haben könnte, könnte Galektin-3 für die Funktion der Makrophagen im Hoden nötig sein, die die Entwicklung der Leydig-Zellen beeinflussen. Das spatiotemporale Expressionsmuster von Galektin-3 im Nebenhoden, v. a. im Nebenhodenkörper, könnte für die resorptiven und sekretorischen Prozesse von Bedeutung sein, die für eine optimale Umgebung zur Reifung und Lagerung der Spermien sorgen.
The aim of this study was to examine if the assessments of sperm quality can be better objectified and standardized by using flow cytometric examinations. For this investigation temporary deterioration of sperm quality was induced by a local heating of testes in bulls. The scrotal surface temperature of 4 bulls was increased during the local heating of testis by enclosing the entire scrotum for 48 hours by 6.4°C to 7.1°C. Semen was collected 3 times a week from Day -7 to Day 61 and once a week from Day 68 to Day 83 (Day 0 = the day of scrotal insulation). Each ejaculate was conventionally examined (numbers of total spermatozoa, sperm concentration, morphology and proportion of vital spermatozoa after staining with bromphenol blue nigrosin). The percentage of motile spermatozoa and progressive motile spermatozoa of motile sperm were determined with a computer-assisted motility analysis. Using flow cytometry the proportions of sperm with the following parameters were examined and analyzed: intact plasma membranes after staining with SYBR®14/PI, high mitochondrial membrane potentials after staining with JC1, damaged acrosome status after staining with FITC-PNA/SYTO®17/PI, and sperm with defective chromatin structure or rather with high DNA fragmentation index (DFI) by SCSA. The deterioration of sperm quality after elevating testicular temperature was correspondent to a large extent to the typical changes of the conventional sperm parameters, which result is in agreement with previous similar studies. After testicular hyperthermia (Day 0) changes of sperm quality occurred in the following sequence. There was a notable increase in secondary sperm abnormalities as well as a decrease in sperm motility on Day 9 after testicular hyperthermia. The proportions of vital spermatozoa after staining with bromphenol blue nigrosin, total sperm count and sperm concentration were decreased on Day 12 for the first time. At the same time the primary sperm abnormalities began to increase. The primary abnormalities most frequently encountered were morphological head defects of spermatozoa. Concurrent with the changes specified above the following alterations of sperm parameters were observed with flow cytometry. Beginning on Day 7 after testicular hyperthermia sperm with defective acrosome status increased. From Day 9 on sperm with intact plasma membranes and sperm with high mitochondrial membrane potentials began to decrease. On Day 12 after testicular hyperthermia the proportion of sperm with defective chromatin structure (spermatozoa with high DFI) started to increase significantly. The relationships between the proportions of defective sperm chromatin structure assessed with the SCSATM test and the proportions of sperm head defects were highly significant (r = 0.81; P < 0.0001). The proportion of sperm with a high mitochondrial membrane potential correlated positively to the sperm motility (r = 0.83; P < 0.0001). Significant correlations between the viability assessed by light microscopy and the percentages of spermatozoa with intact plasma membrane obtained by flow cytometry (r = 0.77; P < 0.0001) occurred. The increase of the proportion of the sperm with defective chromatin structure (spermatozoa with high DFI) was more clearly pronounced than that of the morphological abnormal sperm heads. This result indicates that heat stress had led to chromosome defects not only in morphologically abnormal but also in normally appearing sperm cells. In addition, morphological sperm abnormalities, especially sperm head defects, may be indicative of chromosome abnormalities also in normally appearing sperm cells of an ejaculate. This study shows that flow cytometric assessments of the ejaculate is a reliable and objective method in semen investigation. It provides additional important information about the sperm quality. In further studies, it has to be clarified, whether the prospective fertilization capacity from an ejaculate and/or the fertility of a bull can be predicted with this method more reliable than with the conventional sperm evaluation.
In a retrospective study including the records of 628 patients of the Medizinische Kleintierklinik München, the significance of electromyography (EMG), electroneurography (ENG) and auditory evoked potentials (AEP) for the clinical diagnosis was determined. Indications for AEP examination were screening for hereditary deafness (59.5%), evaluation of hearing abilities for other reasons (19.2%), vestibular syndrome (13.4%), suspicion on brainstem disease (2.3%), suspicion on hereditary ataxia in the Jack Russell terrier (1.8%) and facial paralysis (3.8%). Indication for the EMG/ENG examination were exclusion of (4.0%) or suspicion on (10.1%) lumbosacral syndrome, lameness of unknown origin (23.5%), paraparesis (8.7%) and tetraparesis (3.4%) of unknown origin, clinical suspicion on a focal neuropathy (15.1%), on a generalized neuromuscular disorder (30.5%), or on masticatory myositis (3.4%), and miscellaneous (1.3%). The electrodiagnostic examination was of decisive significance for the diagnosis of the following diseases: congenital deafness, acquired deafness, focal neuropathies. The electrodiagnostic examination was mostly not decisive, but characterized the disease and indicated the final clinical diagnosis in following indications: (1) AEP for vestibular syndrome, suspicion on brainstem disease, hereditary ataxia of the Jack Russell terrier and facial paresis. (2) EMG and ENG for lameness of unkown origin, suspicion on lumbosacral syndrome, suspicion on a generalized neuromuscular disorder, suspicion on masticatory myositis. For some neuromuscular diseases, sensitivity (S%) and positive predictive value (PPV%) of the electrodiagnostic examination were established: In lumbosacral syndrome, S% was 87.5% and PPV% was 66.7%. In focal neuropathy, S% was 98.3% and PPV% was 100%. In generalized neuromuscular disorders, S% was 91.6% and PPV% was 85.3%; within this group, polymyopathies were diagnosed with S% = 63.6%, polyneuropathies with S% = 90.9%, and neuro-muscular transmission disorders with S% = 75 %. Thus, multiple indications were shown, in which the electrodiagnostic examination contributed essentially to the clinical diagnosis.
Orally and intravenously administered glucose yields comparable levels of glucose in plasma but different responses of insulin-release. Specialised mucosa cells react to glucose contents in chyme with release of glucagon-like peptide-1 (GLP-1) into the portal bloodstream, a peptide hormone, that makes beta-cells more sensitive to the subsequent glucose stimulus and thereby enhances the insulin-release exclusively under increased blood glucose levels without causing the insulin-release directly. The capacity of this entero-insular axis is limited primarily by the endogenous enzyme dipeptidyl peptidase IV (DPP-IV). Prevailingly the most progressive approach to therapy of non-insulin-dependent diabetes mellitus (NIDDM) in human medicine is targeted on the inhibition of DPP-IV, in order to raise GLP-1 concentration in plasma and to increase consequently the insulin-release in dependence on elevated blood glucose levels. In the limelight of discussion are the advantages of certain avoidance of insulin-caused hypoglycaemia on the one hand and the possibility of oral administration of the antienzyme on the other hand. In contrast to the condition in dogs, where the disease manifests almost exclusively in the form of secondary (insulin-dependent) diabetes mellitus, the type 2 (NIDDM) predominates in humans as well as in cats, whence it comes that the employment of oral antidiabetics in the latter species is quite promising, as the experience with the sulfonyl urea derivative glipizide has shown. As however the residual capacity of beta-cells of feline diabetics with regard to the release of endogenous insulin is subject to considerable variation, the risk of inducing hypoglycaemia is given by use of both insulin and sulfonyl urea derivatives, whereas this threat is circumvented by use of DPP-IV-inhibitors. In the present thesis the effect of DPP-IV inhibition on the elimination kinetics of GLP-1 is described by means of systematically combined infusion of the enzyme’s substrate (GLP-1) and its antienzyme in the rat model. The maximum effective dose of DPP-IV inhibitor is determined and the portion of hepatic clearance and whole blood clearance of total elimination of GLP-1 without concurrent DPP-IV inhibition is quantified approximately by means of isolated perfused rat livers and in-vitro-experiments. Finally the dependence of results on the respective experimental design is demonstrated. The total clearance of GLP-1 as substrate of DPP-IV without concurrent inhibition amounts to at least 57 ± 17 (mL/min)/kg and under influence of the DPP-IV-inhibitor to at least 22 ± 2 (mL/min)/kg. The value of clearance is highly dependent on the respective substrate concentration in plasma, so that the values range from 139 ± 57 (mL/min)/kg to 73 ± 15 (mL/min)/kg within the bounds of physiological GLP-1 concentrations in plasma. The maximum increase of GLP-1 levels in plasma (factor 3.4) on average of all GLP-1 infusion rates was attained by a DPP-IV inhibitor concentration in plasma of 0.4 µmol/L. The liver as central detoxication-organ figures out at 57 % (34/60) of total clearance, the soluble DPP-IV fraction in plasma however accounts for only about 1 % (0.7/60) of total clearance. The relatively low hepatic extraction ratio of 30 ± 11 % reversely allows seven out of ten GLP-1 molecules to enter the systemic circulation in spite of the first-pass-effect and thereby to reach possibly the receptors on the beta-cells (70 % bioavailability). The half-life of GLP-1 (7-36 amide) in the isolated perfused rat liver amounts to 5.0 ± 1.3 minutes, hereby differing statistically not significantly (p = 0.114) from the half-life of GLP-1 (7-37) with 6.1 ± 1.6 minutes.
The aim of this study was to determine the effect of electrical stimulation applied soon after slaughter on the meat quality of pork. The examinations were carried out in a South German EU approved slaughterhouse under routine slaughter conditions. Electrical stimulation was performed in the slaughterhouse using the device Beef Low Voltage Stimulator, Modell BV 80 (Jarvis, New Zealand), a stimulation apparatus for cattle. A group of stimulated (n = 492) and a control group of nonstimulated carcasses (n = 267) was included in the study. The main parameter pH value, as well as electrical conductivity, water-holding capacity and reflection value were determined and related to each other. In addition, individual influences of the slaughter animals (origin, gender, class) and influences of the slaughterhouse (staff, water used while driving animals into the restrainer) were recorded. Analytical values were obtained from carcasses of 150 farms of origin and the results observed with and without stimulation were compared. In the case of three farms of origin details concerning breed, stabling, transport and lairaging were also registered. These carcasses originated from the Bavarian Hybrid Pig Breeding Program, the German Hybrid Pig Breeding Program and the Danish Hybrid Pig Breeding Program. Electrical stimulation triggered an advanced onset of glycolysis, which resulted in an accelerated decline in post mortem pH values. Differences in meat quality due to individual influences of the slaughter animals or the slaughterhouse, which were observed in the pH of nonstimulated carcasses, were levelled out after application of electrical stimulation. The breed of the slaughter animals in combination with the duration of lairaging in the slaughterhouse considerably influenced early post mortem pH development. The electrical conductivity values measured in this study confirmed literature data. Yet, new insights were gained inasfar as the values of electrical conductivity were determined to be clearly elevated already 30 min post mortem after stimulation. The maximum difference was detected 4 hours post mortem amounting to an increase of the average conductivity value of approximately 47 % after stimulation. The reflection values of the stimulated slaughter pigs were shown to be clearly elevated in comparison with the values of the nonstimulated carcasses. Yet, the range of the values measured varied similar to those of the electrical conductivity and did not in all cases permit a sure evaluation of the meat quality to be expected in the individual animal. The nonstimulated slaughter animals showed higher average Q-values which indicated a superior meat quality concerning the PSE properties of the slaughter pigs. Electrical stimulation resulted in the development of paler and more exudative meat in all carcasses and therefore in an enormous increase of carcasses with obvious PSE qualities. It is liable to cause a deterioration in meat quality and is not to be recommended for pork production.
Within the scope of this study the IgG-status in 87 new born calves was investigated. All the calves were born in eight different dairy farms around southern Bavaria in Germany. The procedure of the study was to leave the newborn calves with their dam and allow them to suckle. During this retention period the dam was not milked and the calf was not additionally fed by bottle. The duration of this period was set before the calf was born by assigning it to one of three groups: group I was left 12 hours with their dams, group II 24 hours and group III 48 hours. After that time, the calves were separated from their mother, placed in individual pens and fed by bottle. Blood samples were taken 36-48 hours after birth and additionally at their seventh day of life. The serum was analysed by ELISA according to its IgG-concentration. The mean serum IgG-concentration at 48 hours in group I was 12.37 mg/ml, in group II 9.87 mg/ml and in group III 16.23 mg/ml. 58.6 % of the calves in group I, 54.6 % in group II and 80 % in group III were provided sufficiently with IgG (> 8 mg/ml). 32 calves (36.8 %) did not reach this critical value, the IgG-concetration in the serum stayed under 8 mg/ml (group I: n = 12, group II: n = 15, group III: n = 5). Half of those showed partial failure of passive transfer (pFPT; serum-IgG 4-8 mg/ml) and the other half showed failure of passive transfer (FPT; serum-IgG < 4 mg/ml). During the first week of life, the IgG-concentration in the serum of all three groups declined. The mean IgG-concentration of group I went down to 11.34 mg/ml, of group II down to 9.37 mg/ml and of group III down to 14.15 mg/ml. Time of first suckling correlated significantly negative in all three groups with the serum IgG-concentration. Suckling behaviour and therefore the intake of first colostrum was influenced by several factors. An interrelation between the course of parturition and the time of first suckling could be determined. The more complicated the parturition was, the later the calf suckled initially. For both female and male calves mean time period of first suckling was 3.2 hours p.n. The number of the dam’s lactation influenced the serum IgG-concentration in the calves positively. Heifers’calves showed a mean IgG-concentration of 7.48 mg/ml in their serum and calves of cows with more than three lactations showed a significant higher mean IgG-concentration of 14.24 mg/ml. 15 calves out of 87 (17,2 %) came down with diarrhoea, having a mean IgG-concentration of 7.73 mg/ml. Four of them even died during their first week. Those four cases of death belonged to group I and II, showing a mean IgG-concentration of 2.97 mg/ml. None of the calves in group III died during the study period. The calves not suffering from diarrhoea showed a significant higher mean IgG-concentration of 13.53 mg/ml.
Long-term effects of Dexmedetomidin on the expression of apoptosis-regulating proteins after incomplete cerebral ischemia in rats This study investigates the effect of the α2-adrenozeptor agonist Dexmedetomidine on the expression of the apoptosis-regulating proteins Bax, p53, Bcl-2 and Mdm-2 following incomplete cerebral ischemia in rats within a period of 28 days from the insult. 72 fasted male Sprague-Dawley rats (400 g) were randomly assigned to one of the following groups: Group 1: (n = 32, controls): fentanyl and N2O/O2 (FiO2 = 0.33) Group 2: (n = 32, dexmedetomidine) : fentanyl and N2O/O2 (FiO2 = 0.33), administration of dexmedetomidine intraperitoneal 30 min before ischemia, the animals of these groups were randomly assigned in groups (n = 8) with a postischemic observation period of 1, 3, 7 or 28 days. Group 3: (n = 8, naive): without treatment, show reference value The apoptosis-regulating proteins Bax, p53, Bcl-2 and Mdm-2 in the hippocampal regions were analysed qualitatively and quantitatively by using the Immunfluorescence-technique and the Western-Blot-technique. The concentration of the pro-apoptotic protein Bax is decreased in the hippocampus for at least 28 days after cerebral ischemia. The anti-apototic Bcl-2 protein was increased during the first three days after cerebral ischemia in group 2 compared to group 1. The Mdm-2 protein of group 2 was significantly increased during the whole period of investigation in the Western-Blot-analysis.
Herzchirurgische Operationen bei Kindern und Erwachsenen, die einen tief hypothermen Kreislaufstillstand (DHCA) erfordern, können zu zentralnervösen Defiziten führen. Ziel der vorliegenden Studie ist es, mit einem neuen kliniknahen DHCA-Modell bei der Ratte diesen Phänomenen experimentell standardisiert näher kommen zu können. 34 männliche Sprague-Dawley Ratten (ca. 350 g KGW) wurden mit Isofluran anästhesiert, intubiert und mit 2,0 – 2,5 Vol% Isofluran in 45 % O2 beatmet. Die rechte A. epigastrica superficialis, V. jugularis externa sowie A. sacralis mediana kanülierte man zur arteriellen Blutdruckmessung, Blutentnahme, Medikamentenapplikation und Anschluss an die Extrakorporale Zirkulation (EKZ). In der Abkühlungsphase wurden die Tiere innerhalb von 30 min mit Hilfe von Kühlmatten und dem Wärmetauscher der EKZ auf eine rektale Temperatur von 15 – 18 °C gekühlt und dabei die Flussrate der Herz-Lungen-Maschine (HLM) von 160 – 180 ml/min/kg um die Hälfte reduziert. In dieser Phase anästhesierte man die Tiere mit 1,0 - 1,5 Vol% Isofluran (45 % O2 / 55 % Druckluft), repetitiv Fentanyl (5 µg Boli) und 1,6 mg / h Cisatracurium. Die Tiere wurden randomisiert in sechs Gruppen mit unterschiedlichen DHCA-Zeiten eingeteilt. Während man die Gruppe mit 0 min DHCA-Zeit (n=6) sofort wieder ohne Kreislaufstillstand erwärmte, stellte man bei den anderen Gruppen die Rollerpumpe ab, drainierte das Blut aus dem rechten Vorhof in das venöse Reservoir und hielt den Kreislauf-stillstand (Asystolie und kein MAP) für 45, 60, 75, 90 (je n=6) und 105 (n=4) min aufrecht. Dann wurden die Tiere in 40 min auf rektale Temperaturen von 35,5 °C wiedererwärmt und die Flussrate der HLM bis auf Ausgangswerte gesteigert. Die Anästhesie erfolgte entsprechend der Abkühlungsphase. Nach Abgehen von der HLM wurden die Tiere 1 h nachbeatmet. In dieser Zeit verabreichte man ihnen Blut (aus der EKZ) retransfundiert und nach Bedarf Bikarbonat, Calcium und Glucose. Postoperativ wurde täglich die neurologische (sensorisch-motorische Tests) und die kognitive Funktion (mHB-Test) untersucht und die Tiere abschließend am postoperativen Tag 14 getötet. Eine 50 %ige Wahrscheinlichkeit des Überlebens wurde für eine DHCA-Zeit von 83 min (71 bis 99 min) bestimmt. Die motorische Funktion erreichte wie die neurokognitive Leistungsfähigkeit zum Ende der Versuchsperiode wieder stabile Werte, war aber nach klinisch relevanten DHCA-Zeiten bis 60 min noch beeinträchtigt. Zu diesem Zeitpunkt korrelierte die gesamte funktionelle Leistungsfähigkeit nicht mit den histopathologischen Ergebnissen. Mit dieser Studie gelang erstmalig die Beschreibung eines kliniknahen DHCA Modells bei der Ratte, das mit einem langfristigen Überleben der Tiere vereinbar ist. Die Etablierung dieses neuen Modells ist ein wichtiger Fortschritt, um die Pathomechansimen, die zentralnervösen Defiziten zugrunde liegen, näher zu untersuchen. Außerdem kann dieses Modell dazu genutzt werden, potentielle neuroprotektive Medikamente oder Strategien präklinisch zu überprüfen.
In der vorliegenden Studie wurden Verhalten, Leistung und die Gesundheit von einer weißen (Lohmann Selected Leghorn, LSL) und zwei braunen (Lohmann Brown, LB; Lohmann Tradition, LT) Legelinien im Zeitraum von 12 Legemonaten, Juli 2002 bis Juni 2003, untersucht. Die Legehennen wurden unter identischen Managementbedingungen in vier Volierenabteilen mit je drei gleichen, 18 Tiere/m² der Gruppe LB, LT und LSL (pro Abteil 117 Hennen), und einer halben Besatzdichte, 9 Tiere/m² der Gruppe LSL (58 Hennen), eingestallt. Untersucht wurden die Parameter Eizahl, Legeleistung, Eigewichte, Eimasse. Zudem die Anzahl verlegter Eier, Schmutz, Bruch- und Knickeier. Als physiologische Parameter wurden Immunglobuline, Hämatokrit, Hämoglobin, Calcium/Phosphorwerte erfasst.Ebenso wurden Untersuchungen zum Verhalten durchgeführt, wie z.B. Aggressions-, Komfort-und Ruheverhalten sowie die Nestbelegung. Differenziert man die untersuchten Parameter, ergibt sich eine Bevorzugung der Hennenlinie LB in den Bereichen Leistung und Gesundheit vor den Linien LT und LSL. Die LB-Hennen zeigen hier die besten Ergebnisse. Nimmt man die Bewertung der Verhaltensparameter hinzu, so dürfte die LT-Linie eine gute Kompromisslösung für eine Volierenhaltung darstellen. Sie zeichnet sich durch eine gute Legeleistung, eine gute Eischalenqualität, ein ruhiges Temperament und eine geringe aggressive Verhaltensweise gegenüber Artgenossen aus.
In einem placebokontrollierten Doppelblindversuch werden 90 Sportpferden, aufgeteilt in 3 Gruppen Vitamin E, Selen oder eine Placebo über 120 Tage zugefüttert. Die Pferde wurden zu Beginn und am Ende der Studie mit Hilfe von standardisierten Fragebögen beurteilt, zusätzlich wurden Laborwerte bestimmt. Die vorliegende Studie zeigt, daß bei subjektiv zu beurteilenden Problemen wie Muskelverspannungen und daraus resultierenden Schwierigkeiten enorme Placeboeffekte möglich sind.
Die Immunisierung von Hühnern mit attenuierten Salmonella-Lebendimpfstoffen wird weit verbreitet eingesetzt, um die Kontamination von Geflügelprodukten mit Salmonella enterica Serovaren zu kontrollieren. In der hier vorgelegten Studie wurde die Immunreaktion auf die Impfung mit einem Salmonella typhimirium Lebendimpfstoff untersucht. Die Impfung wurde einen Tag nach dem Schlupf und im Alter von 6 Wochen durch Kropfinstillation verabreicht. Mit Hilfe der Durchflusszytometrie wurde die Reaktion der Lymphozyten auf die Impfung in Einzelzellsuspensionen aus Milz und Caecaltonsillen quantifizieren. Eine Woche nach der ersten Immunisierung wurde ein signifikanter Anstieg der Frequenz von γ/δ T−Zellen bei den geimpften Vögeln im Gegensatz zu den nicht geimpften Tieren beobachtet. Dieser Anstieg ging mit einer Steigerung der CD8+ Lymphozyten-Population und einer kompensatorischen Abnahme der α/β T-Zell-Frequenz einher. Auch eine Woche später war die Anzahl der γ/δ T-Zellen bei den immunisierten Tieren im Vergleich zu den Kontrolltieren erhöht. Zu diesem Zeitpunkt wurde ebenso ein leichter Anstieg der B-Zell-Frequenz beobachtet. Die Vögel, welche am ersten Tag nach dem Schlupf und mit 6 Wochen geimpft worden waren, zeigten eine Woche nach der zweiten Immunisierung im Vergleich zu den nicht geimpften Tieren keine signifikanten Unterschiede in der Frequenz der Lymphozyten in Milz und Caecaltonsillen. Eine Woche später wurde dagegen eine vermehrte Anzahl an α/β T-Zellen in der Milz und ein deutlicher Anstieg der IgA+ B-Zellen in den Caecaltonsillen nachgewiesen. Die selbe Reaktion wurde beobachtet, wenn Vögel, welche zweimal geimpft worden waren, mit Hühnern verglichen wurden, die nur eine Immunisierung mit 6 Wochen erhalten hatten. Diese Studien zeigen deutlich, dass die Impfung eine frühzeitige unspezifische Immunreaktion in der Milz der Küken induzierte, während die Reimmunisierung mit 6 Wochen zu einer Aktivierung der klassischen α/β T-Zellen führt. T-Zell Proliferations-Assays zeigten eine Woche nach der Impfung von frisch geschlüpften Küken keine signifikanten Unterschiede in der proliferativen Aktivität von Zellen, die durch Quervernetzung der T-Zellenrezeptors aktiviert worden waren. Eine Woche später zeigte sich dagegen eine signifikant erhöhte Proliferation der α/β T−Zellen aus der Milz der immunisierte Tiere. Eine solche Reaktion konnte nicht in den Milzen 6 Wochen alter Vögel gezeigt werden, welche zwei Impfungen erhalten hatten. Deren polyklonale T-Zellreaktion wich nicht signifikant von der der Vögel ab, die nur eine Impfung erhalten. Um zu prüfen, ob die beobachtete Erhöhung der IgA+ B-Zellfrequenzen in den Caecaltonsillen immunisierter Tiere mit einer deutlichen IgA-Antikörperproduktion einhergeht, wurden Seren von geimpften Vögeln (im Alter von einem Tag und 6 Wochen) und ungeimpften Tieren verglichen. Jeweils eine, zwei und drei Wochen nach der Reimmunisierung wurde ein signifikanter Anstieg von S. typhimurium LPS spezifischen IgA-Titern (p < 0,05) nachweisbar und parallel dazu eine klare Zunahme von IgA-Titern in der Galle deutlich. Die selbe Beobachtung wurde gemacht, wenn Gruppen von Tieren verglichen wurden, die zwei Immunisierungen an Tag 1 und mit 6 Wochen oder nur eine Immunisierung mit 6 Wochen erhalten hatten. Aus diesen Untersuchungen kann gefolgert werden, dass die Immunisierung mit einem Salmonella typhimurium Lebendimpfstoff zur Induktion einer immunologischen Gedächtnisreaktion und zur Aktivierung des sekretorischen IgA-Systems führt.
In der vorliegenden Arbeit wurde die pränatale Entwicklung und Morphologie des bovinen Nabelstrangs untersucht. Hierfür wurde die Nabelschnur von Feten ab dem 2. Graviditätsmonat (SSL 2,5 cm) bis zum geburtsreifen Kalb im 9. Monat (SSL 89 cm) verwendet. Neben lichtmikroskopischen (routinehistologischen, immun- und glykohistochemischen) Färbungen wurden elektronenmikroskopische Techniken angewendet. Dabei besitzt die Nabelschnur des Rindes zu jedem Gestationszeitpunkt zwei Nabelvenen, zwei Nabelarterien und einen Urachus, die allesamt in der Wharton Sulze (WS) eingebettet sind. Bis zu einer SSL von 26 cm können in der Nabelschnur des Rindes das extraembryonale Nabelzölom und die Reste des Dottersackganges beobachtet werden. Die Nabelschnur wird außen ausschließlich vom Amnionepithel umgeben. Das Amnionepithel besteht aus ein- und mehrschichtigen Bereichen. Bei den mehrschichtigen Arealen handelt es sich meist um lokal begrenzte, glykogenreiche Amnionepithelwarzen (Plaques), die der Oberfläche einen zottenartigen Charakter verleihen. Ihre Anzahl steigt im Laufe der Entwicklung an. Ab einer SSL von 42 cm (6. Monat) scheinen die nun dicht stehenden Warzen zu fusionieren, so dass nun auch über größere Strecken mehrschichtige Amnionepithelbereiche auftreten. Im 7. Trächtigkeitsmonat (SSL 53 cm) beginnt das Amnionepithel stellenweise zu verhornen. Zahlreiche desmosomale Zellverbindungen und Interdigitationen der Plasmamembranen der Amnionepithelzellen sprechen für eine hohe mechanische Festigkeit des Amnionepithels. Die zum Teil erheblich erweiterten Interzellularräume zwischen den Epithelzellen sowie der hohe Mikrovillibesatz der apikalen Zellschichten deuten auf Sekretions- und Resorptionsprozesse hin. Im Gegensatz zu anderen Gefäßen besitzt die Nabelvene des Rindes eine gut ausgebildete Lamina elastica interna, wohingegen sie in der Nabelarterie fehlt. Die Muskelzellen der Nabelvene sind weit voneinander durch Bindegewebe getrennt, wodurch die Diffusion und der Transport von Nährstoffen erleichtert werden. Beide Gefäße besitzen Vasa vasorum und bestehen während der ganzen fetalen Entwicklung aus α-smooth-muscle-Aktin (αSMA) exprimierenden Muskelzellen. Die bovinen Nabelgefäße sind nicht innerviert. Dies wurde auch durch das Ergebnis der immunhistologischen Untersuchung des S100 Proteins bestätigt. Die Ultrastruktur der Endothel- und glatten Gefäßmuskelzellen der Nabelgefäße gibt Hinweise auf eine hohe Proteinsyntheseleistung sowie auf einen regen Stofftransport dieser Zellen. Die bovine WS wird von zahlreichen feinen Blutgefäßen durchzogen. Sie wird im Laufe der fetalen Entwicklung zell- und grundsubstanzärmer, jedoch faserreicher. Im Gegensatz zu der makroskopisch einheitlich erscheinenden WS, stellt sie sich bei mikroskopischer Betrachtung heterogen dar. Dabei lassen sich der Bereich um den Urachus, die schwach ausgebildete Adventitia sowie unter dem Amnionepithel befindliche WS-Bereiche von der restlichen zentralen WS abgrenzen. Der Eindruck der Heterogenität entsteht durch den unterschiedlichen Zellgehalt, durch die Ultrastruktur der Zellen, durch das Verteilungsmuster der Intermediärfilamente und des αSMA sowie durch das Lektinbindungsmuster und durch die Reaktionen in der Alcianblau-Färbung. Besonders auffällig ist die Entstehung einer breiten Schicht αSMA-exprimierender Muskelzellen in der WS subepithelial unter dem Amnionepithel, wobei ein sphinkterähnlicher Muskelring gebildet wird. Der Urachus weist zunächst ein einschichtiges Epithel auf, das im Laufe der Entwicklung jedoch mehrschichtig wird. Ab einer SSL von 26 cm (4. Trächtigkeitsmonat) wird er von zirkulär angeordneten Muskelzellen umgeben. Um das Vorkommen und die Verteilung bestimmter Zuckergruppen in der bovinen Nabelschnur zu bestimmen, wurde das Bindungsmuster verschiedener Lektine untersucht. Dabei konnte mit Con A, WGA, ECA, GSA I, PNA und VVA eine deutliche, mit SBA, UEA I und LTA jedoch nur eine schwache Reaktion hervorgerufen werden. Weiterhin ließ sich eine altersabhängige Expression der Intermediärfilamente Vimentin, Desmin und Pan-Cytokeratin (CK) beobachten. Dabei konnte der Epithelzellmarker CK in einigen Zellen der Nabelgefäßwand bis zum 2. Monat (6,5 cm SSL) und in einigen WS-Zellen bis zum 4. Monat (26 cm SSL) nachgewiesen werden. In den Gefäßmuskelzellen der bovinen Nabelgefäße werden im Laufe der Entwicklung alle drei Intermediärfilamenttypen exprimiert, während in den WS-Zellen, mit Ausnahme der glatten Muskelzellen des Urachus, Desmin immunhistologisch nicht nachweisbar ist. Da die bovinen Nabelgefäße nicht innerviert sind, muss der umbilikale Blutfluss durch andere, nicht-nervale Faktoren reguliert werden. Dabei sind unter anderem die Anordnung der Gefäßmuskelzellen sowie die Kontraktionsfähigkeit der Nabelgefäße, die sich in der frühen Expression von αSMA aller Gefäßmuskelzellen widerspiegelt, von Bedeutung. Die in den bovinen Nabelgefäßen typische Verteilung der elastischen Fasern spielt diesbezüglich ebenfalls eine wichtige Rolle. Zusätzlich ist der umbilikale Blutfluss von der Struktur und Konsistenz der WS abhängig. Die Zusammensetzung der WS wird dabei entscheidend durch die die extrazelluläre Matrix produzierenden WS-Fibrozyten beeinflusst. Eine aktive Beteiligung des sphinkterähnlichen Muskelrings an der Regulation des Blutflusses ist sehr wahrscheinlich. Einen weiteren Faktor der Blutflussregulation stellen vasoaktive Substanzen dar, wobei die Ultrastruktur der Endothel- und Gefäßmuskelzellen Hinweise auf eine mögliche lokale Produktion dieser Substanzen in den Nabelgefäßen gibt. Der Nachweis von bovinem Progesteron-Rezeptor (bPR) in den Endothelzellen der Nabelgefäße aller untersuchten Feten lässt eine Beteiligung von Progesteron an der umbilikalen Blutflussregulation vermuten.
In China, for 40 years Rare Earth Elements (REE) are used as growth promoters in animal production. In recent studies of our group, we were able to show that there are really ergotropic effects in piglets and in pigs, also when the animals are housed and fed under our western condition. We found an increase of daily weight gain up to 12 % and feed conversion improved too. With this knowledge in mind, we became interested in the question, if phytogenic supplements in combination with REE might influence growth parameteres in piglets synergistically. Two phytogenic compounds were used alone or in combination in several feeding studies. The first feeding experiment was done with 96 piglets of the species Deutsche Landrasse X Pietrain, 12 animals per group. Over a period of ten weeks each group has been fed either a mixture of REE (as chloride, concentration of 0 respectively 300 mg per kg feed) and / or two different phytogenic supplements (concentration of 500 respectively 900 mg per kg feed). A small positive effect of 4% has been observed under the supplementation of REE. A second experiment has been done with 48 piglets (n=6 in the control, n=7 in the treatment groups). The pigs have been fed over a period of six weeks the same concentrations of REE and the two ergotrope additives as in test one. Under the influence of REE (as citrate) and / or phytogenic additives an effect on growth and feed conversion ratio become evident, however due to heavy diarrhoea, these data have to be looked at cautiously. During the third feeding experiment, lasting seven weeks, 42 piglets grouped into six groups, have been fed a mixture of REE (as citrate, concentration of 0 respectively 200mg per kg fed) and / or the two phytogenic additives (concentration of 500 respectively 900 mg per kg feed). All five groups showed an effect on the feed conversion. The intensity of the effect was not constant over the whole time of the experiment. During the second and third week, the stongest effects have been observed. Feed conversion improved by 19% in this time period. Looking at the whole seven week period there was still a 9 % better feed conversion. REE as well as the phytogenic growth promoters have been shown to have a positive impact on feed conversion, but this effect was not statistically significant. An additive effects of REE in combination with phytogenic compounds has not been observed.
The goal of this study was to investigate whether there is a “critical period” in the fourth and fifth week of life of laboratory rats, where an effect comparable to a socialisation to people can be achieved. Preliminary tests on 6 female wistar-rats at the age of six weeks have been carried out to test different methods of non-invasive stress assessment in rats, and to develop a test procedure for the main experiments. Not all investigated methods of stress assessment were applicable for the performed study. For example it could be shown that the determination of corticosterone metabolites in the faeces pointed out a distinct circadian rhythm, but no stress-related peak after performing the planned test procedure. The determination of IgA in the faeces has not been adequate to show stress-induced changes either. The developed test procedure consisted of different behaviour tests: a modified home cage emergence test, a modified open field test, and a handtest. Additionally, a neck grip and a body-surface thermometry have been carried out, and catching has been evaluated. In main experiment I, the animals have been allocated to different cages, splitting into experimental and control groups in a genetically balanced way. The rats have been housed in groups of three under standard conditions in type-IV Makrolon™ cages. 24 female wistar rats of age 21 days have been used for main experiment I (“early gentling”). The animals of the experimental group have been gentled for 10 minutes each day in the fourth and fifth week of life. All animals underwent tests to assess their behaviour towards people at the beginning of the sixth, eighth, tenth and fourteenth week of life, as well as at the age of six, six and a half and nine months. Following the tests at the beginning of the fourteenth week of life and at the age of six months the same test procedure has been carried out by a person unfamiliar to the rats (test with unfamiliar person). 12 female wistar rats, which were sisters of the animals in main experiment I and had been purchased together with them at the age of 21 days, have been used for main experiment II (“late gentling”). All animals were tested for the first time at the age of 6 months. In this test, as in the subsequent test with the unfamiliar person, they served as the zero check for the animals of main experiment I. Following these tests, the animals were allocated into experimental and control groups. The six animals of the experimental group were gentled for 10 minutes each day for two weeks. After the two weeks of gentling, at the age of six and a half months, and at the age of nine months, the rats of both groups have been tested to assess their behaviour towards people. For the main experiment III (early “intensified gentling”) 24 female wistar rats of the age of 21 days have been used. The animals of the experimental group were gentled in the fourth and fifth week of life for 10 minutes twice each day. Furthermore, the animals were talked to during the gentling and recieved a food reward. The tests have been performed analogously to the tests of main experiment I. All different parts of the test procedure have been analysed separately. Furthermore five principal target figures (PTF), summarising some results, have been defined. PTF 1 summarised the audible vocalisation and the freezing behaviour during the catching tests, PTF 2 the audible vocalisation and biting during the manipulations and the neck grip as well as the abortion of the neck grip, PTF 3 the behaviour during the handtest, PTF 4 the behaviour towards the stressor in the open field and PTF 5 summarised catching from the open field, without vocalisation. High values have been rated as “tameness”. The “early gentling” of main experiment I had a distinct effect on the behaviour towards people. The animals of the experimental group showed a significantly (p
Gummierte Laufflächen haben sich in der Milchviehhaltung bereits etabliert, während in der Bullenmast die Verwendung solcher Bodensysteme noch in den Anfängen steckt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es zu klären, ob sich die Auflage perforierter Gummimatten auf Betonspalten positiv auf die Bedarfsdeckung und die Schadensvermeidung der Mastbullen auswirkt. Dazu wurden 18 Bullen vom Lehr- und Versuchsgut Oberschleißheim zur Verfügung gestellt und in drei Gruppen unterteilt. Diese wurden über einen Zeitraum von einem Jahr jeweils einer von drei (Betonspaltenboden, Gummimattenspaltenboden, beide Arten des Bodens in einer Bucht) verschiedenen Möglichkeiten der Bodengestaltung in herkömmlichen Buchten exponiert. Als Parameter für die oben genannte Zielsetzung wurde das Verhalten der Tiere, das Auftreten von Technopathien, sowie ausgewählte physiologische Kenngrößen verwendet und in Beziehung zu den unterschiedlichen Beschaffenheiten der Böden gesetzt. Zu Beginn des Versuches sowie nach der Schlachtung der Tiere wurde der Klauenstatus überprüft. Die Untersuchung führte zu den im Folgenden aufgeführten Ergebnissen: • Hatten die Bullen die Wahlmöglichkeit zwischen den Bodentypen Betonspalten und perforierte Gummimatte auf Betonspalten, so präferierten sie signifikant über den gesamten Versuchszeitraum den elastischen Bodenbelag. • Während die Gesamtliegezeit der Tiere auf den Beton bzw. auf der Gummimatte sich nicht signifikant unterschieden, zeigten die Bullen auf dem elastischen Untergrund signifikant mehr Aktivitäts- und Ruhephasen. • Innerhalb jeder Bucht verlängerte sich die benötigte Zeit für den Aufstehvorgang mit zunehmendem Gewicht signifikant. Die Tiere in der Betonspaltenbucht benötigten mit zunehmendem Gewicht signifikant mehr Zeit für den Aufstehvorgang als die Tiere auf den elastischen Böden. • Die Tiere der Betonspaltenbucht wiesen signifikant häufiger Technopathien unterschiedlicher Ausprägung auf verglichen mit den Tieren auf elastischem Boden. • Die Klauenmaße lagen bei allen Tieren auch am Versuchsende im Normbereich. Klauenerkrankungen in Form von Dermatitis interdigitalis traten vermehrt in der Bucht mit elastischem Bodenbelag auf. • Die Tiere in der mit voll perforierten Gummimatten ausgelegten Bucht wiesen signifikant höhere Kortisolkonzentrationen im Serum auf verglichen mit den Tieren in der Betonspaltenbucht bzw. der mit beiden Bodentypen ausgestatteten Bucht. Insgesamt ermöglicht die Auflage perforierter Gummimatten auf Betonspaltenboden den Tieren in hohem Maße Bedarfsdeckung und Schadensvermeidung. Gleichzeitig bleibt der arbeitssparende Vorteil der Haltung auf perforierten Böden erhalten, so dass von einem sinnvollen Kompromiss zwischen den Ansprüchen der Bullen an ihre Haltungsumwelt und arbeitswirtschaftliche Belangen gesprochen werden kann.
In the present work, efferent ductules and epididymal duct from male foetuses as well as from sexually mature bulls were investigated using conventional light and electron microscopical techniques as well as glycohistochemical and immunohistochemical staining techniques. The prenatal development of the bovine epididymis was studied in foetuses ranging from 10 cm CRL (75 pcd) to 90 cm CRL (285 pcd). In foetuses with 10 cm CRL (75 pcd) the main event was the establishment of the urogenital junction between the extratesticular rete testis and mesonephric duct via the growing efferent ductules. At the foetal age of 110 pcd (24 cm CRL), efferent ductules underwent a strong coiling. At the same time the mesonephric duct began to lengthen and coil, forming three distinct regions, namely caput, corpus and cauda epididymidis. The coiling was much more distinct in caput and cauda than in corpus epididymidis. At 130 pcd (30 cm CRL) and upwards efferent ductules were organized in lobules which are then arranged in groups separated from each other by connective tissue septa. A similar organization involved the highly convoluted epididymal duct, particularly in the head and tail regions. In addition to the macroscopical modifications in the morphology of extratesticular excurrent duct system, histological differentiation involved both the tubular epithelium and the peritubular mesenchymal cells. The epithelium of efferent ductules was differentiated into ciliated and nonciliated columnar epithelium. The simple epithelium of the epididymal duct increased in height and developed stereocilia on its apical surface. Distribution of WGA-, PNA- and GSA-I-binding sites on luminal surface of the epithelium of efferent ductules, but not of epididymal duct may indicate earlier differentiation of the former. WGA-binding to the peritubular and interstitial mesenchymal cells, but not to the epididymal epithelium indicated that the mesenchymal structures differentiate before epithelial ones. S-100, FGF-1, FGF-2, ACE, laminin and GT were immunolocalized in the epithelium both of efferent ductules and epididymal duct as early as at 75 pcd (10 cm CRL). Also ?-SMA was immunolocalized in the peritubular mesenchymal cells at 75 pcd (efferent ductules) and at 95 pcd (epididymal duct, CRL 18 cm). The epithelium of the adult bovine efferent ductules is simple columnar including ciliated and nonciliated cells as well as some scattered intraepithelial leucocytes. On the basis of their cytological characteristics, nonciliated cells could be categorized into three sub-types. The epididymal duct of the adult bull is lined with pseudostratified columnar epithelium. It consists mainly of tall, slender, stereocilia-bearing columnar cells and small basal cells. On the basis of several morphometric parameters like epithelial height, luminal diameter and width of peritubular muscle coat the epididymal duct could be subdivided into six segments. Ultrastructural studies revealed a well developed Golgi apparatus, numerous profiles of sparsely granulated endoplasmic reticulum and mitochondria as well as rER in the cytoplasm of principal cells particularly in those of the first three segments. Apical surfaces of principal cells particularly those of the proximal segments were equipped with long stereocilia and their apical cell membrane and cytoplasm displayed a well developed endocytotic apparatus. The narrow basal extensions of principal cells were crowded with numerous pleomorphic mitochondria, lysosomes, heteromorphic electron dense granules and residual bodies. Basal cells were insinuated between the narrow basal extensions of principal cells and the basal lamina. They possessed kidney-shaped, mostly deeply-invaginated nuclei and were characterized by a paucity of organelles. Apical mitochondria-rich cells were frequently found in segments II and III and rarely in segments IV and V. Their hyaloplasm was lighter than that of the neighbouring principal cells and their apical surfaces were provided with short microvilli. Apart from a reasonable number of mitochondria, small Golgi apparatus and sporadic strands of rER, they displayed a paucity of organelles. Intraepithelial macrophages were occasionally encountered in the basal third of the epithelium. They possessed many mitochondria, well developed Golgi apparatus and rER as well as small heterochromatic nuclei. Various profiles of lysosomes and dark residual bodies were found in their cytoplasm. Intraepithelial lymphocytes were characterized by their heterochromatic, round and mostly indented nuclei and narrow peripheral cytoplasmic rim. They were often encountered in immediate proximity to subepithelial capillaries. Fluoresceinisothiocyanate (FITC)-labelled lectins (GSA-I, PNA, ECA, WGA, Con A, LCA, PSA, DBA, HPA, SBA, VVA, LTA and UEA-I) were also used for the study of the regional distribution of saccharide groups in adult bovine epididymal tissues. WGA, Con A, LCA, PSA, DBA and HPA bound distinctly to stereocilia of principal cells in the different segments. However, DBA- and HPA-binding sites were confined to stereocilia in caput region. WGA, LCA, PSA, DBA and HPA possessed distinct binding sites in Golgi zone of principal cells, mostly of the caput epididymidis. Basal cells reacted distinctly with WGA, Con A, LCA, PSA and HPA. Intraepithelial leucocytes displayed moderate binding sites for PNA, WGA, LCA and PSA. The basal membrane reacted moderately only with WGA. Epididymal connective tissue showed weak to moderate binding only with ECA and WGA. GSA-I bound distinctly to vascular endothelium and could be applied as a good marker for bovine endothelium. Sperm cell mass bound WGA and PNA distinctly. No binding sites could be found for VVA, LTA or UEA-I. Immunohistochemical studies used the Avidin-Biotin-peroxidase Complex (ABC) method for localization of S-100, FGF-1, FGF-2, ACE, GT, VEGF, ?-SMA, laminin, connexin 43, CD4, CD8 and CD68 in the epididymis. The epithelium of the efferent ductules showed intense immunoreaction for S-100, FGF-1 and FGF-2 and a moderate immunostaining for ACE and GT. Principal cells of the first three epididymal segments exhibited a distinct immunostaining for S-100. They also showed a distinct immunoreactivity for FGF-1 throughout the different segments. Principal cells in the first, second and sixth segment displayed intense immunostaining for ACE. Immunostaining for GT in Golgi zone of the principal cells was intense (segments II and III), distinct (segments IV and V) and moderate (segments I and VI). Basal cells showed moderate (FGF-1) or intense (FGF-2) immunostaining in different epididymal segments. Intense immunostaining for ACE, laminin and ?-SMA was found respectively in the endothelium, endothelial basal lamina and smooth muscle cells of blood vessels. The basal lamina of the epithelium and the peritubular smooth muscle cells displayed a moderate immunoreactivity for laminin. The peritubular smooth muscle cells manifested an intense immunostaining for ?-SMA. CD4+ T cells and CD68+ macrophages were found within the epithelium and in the interstitium. Mast cells were conventionally stained with Alcian blue and Toluidin blue. They also displayed a distinct immunostaining for VEGF and FGF-2. In conclusion, my study supports the previously proposed 6-segment scheme of bovine epididymis. Moreover, lectin histochemistry and immunohistochemistry were not only helpful tools in emphasising this scheme but also in correlating specific functional activities to certain regions. Lectins- and GT-binding sites as well as ultrastructural characteristics point to high synthetic and secretory activities of principal cells in the first three segments, as indicated by the well developed Golgi apparatus. Ultrastructurally, principal cells of the proximal three epididymal segments displayed a well developed endocytotic apparatus. This was reinforced by intense immunostaining for ACE in this region, which reflects extensive absorptive activities in this region. Existence of mast cells in the epididymal interstitium and T-lympho-cytes and macrophages in the interstitium and within the epithelium may reflect their harmonized co-operation in the induction of immune tolerance in the bovine epididymis.
Die Enzootische Pneumonie, mit dem Primärerreger Mycoplasma hyopneumoniae, ist Grund für enorme wirtschaftliche Einbußen in der weltweiten Schweineproduktion. Seit 1994 sind Impfstoffe gegen den Erreger in Deutschland zugelassen und werden mit großem Erfolg eingesetzt. Als Ergebnis zahlreicher Studien hat sich in der Praxis die Vakzination der Saugferkel in der ersten und dritten respektive vierten Lebenswoche durchgesetzt. Ziel dieses Feldversuches war es, die Wirkung und Verträglichkeit einer neuen One-Shot-Vakzine gegen Mycoplasma hyopneumoniae (Stellamune®One, Firma Pfizer) in Anwendung zu unterschiedlichen Impfzeitpunkten zu bestimmen. Des Weiteren sollte der Einfluss maternaler Antikörper auf den Impferfolg ermittelt werden. Als Vergleich diente eine herkömmlich in erster und vierter LW mit einer Two-Shot-Vakzine (Stellamune®Mykoplasma, Firma Pfizer) geimpfte Gruppe und eine ungeimpfte Kontrollgruppe. Die Studie wurde in einem geschlossenen Betrieb durchgeführt. Der Zeitraum dieser Arbeit umfasste Juli 2002 bis Oktober 2003. Für die Studie wurden insgesamt 1324 Tiere zu drei verschiedenen Zeitpunkten (Saugferkel in der 1. LW, Absatzferkel in der 4. LW und zur Masteinstellung) vakziniert. Der Impfstoff wurde bei allen Tieren in einer Dosierung von 2 ml hinter dem Ohr in die seitliche Nackenmuskulatur appliziert. 1. Antikörperentwicklung gegen Mycoplasma hyopneumoniae Bei allen im Saugferkelalter geimpften Tieren, sowohl bei One-Shot- als auch bei Two-Shot-Vakzination, konnte zu einem früheren Zeitpunkt und über einen längeren Zeitraum hinweg eine signifikant höhere Antikörperkonzentration gefunden werden, als bei den anderen Gruppen. Die bei Einstellung zur Mast geimpften Tiere und die unvakzinierte Kontrollgruppe zeigten eine deutlich spätere Serokonversion als die anderen Impfgruppen, die bei der Kontrollgruppe auf eine in der Mast erfolgte Feldinfektion zurückzuführen gewesen sein durfte. In Anwesenheit von maternalen Antikörpern war, unabhängig vom Vakzinationszeitpunkt, erst ab dem 90. Lebenstag ein Anstieg der Antikörper nachzuweisen. Lediglich die zum Zeitpunkt des Absetzens (26. Lebenstag) mit dem One-Shot-Impfstoff vakzinierten maternal positiven Tiere serokonvertierten sofort im Anschluss an die Impfung. In Abwesenheit maternaler Antikörper zeigten alle Gruppen eine Serokonversion nach dem 26. Tag, was bei den bis dahin ungeimpften Tieren auf eine Feldinfektion hindeutete. 2. Schlachtlungenbeurteilung Bei allen Impfgruppen wurden signifikant bessere Lungenscores gefunden als bei der ungeimpften Kontrolle. Innerhalb der Impfgruppen gab es keine Unterschiede, unabhängig vom Impfzeitpunkt. Der prozentuale Anteil an ungeschädigten Lungen war mit bis zu 35,1% bei den One-Shot geimpften Absatzferkeln deutlich höher als bei den ungeimpften Tieren mit nur 10%. 3. Durchschnittliche tägliche Zunahmen Alle mit dem One-Shot-Impfstoff geimpften Tiere zeigten mit einem Anstieg um 33 g LM pro Tag bei der Saugferkelgruppe, 19 g LM pro Tag bei den Absatzferkeln und 18 g LM pro Tag bei den Mastläufern signifikant höhere Gesamtzunahmen als die ungeimpfte Kontrolle. Damit verringerte sich die Mastdauer bis zum Erreichen eines Schlachtgewichtes von 100 kg LM um 10 Tage bei Impfung im Saugferkelalter, bzw. um 5 Tage bei Impfung beim Absetzen oder bei Masteinstellung. Die herkömmliche Two-Shot-Impfung konnte in diesem Betrieb keine signifikante Verbesserung der Mastleistung gegenüber der Kontrollgruppe erzielen. 4. Verträglichkeit der Impfung Die One-Shot-Impfung wurde von allen Tieren ohne Komplikationen vertragen. Es fand sich bis 24 Stunden nach der Applikation bei keinem Tier eine systemische oder lokale Reaktion an der Injektionsstelle. Lediglich bei der Two-Shot-Impfung konnte bei einem Tier eine anaphylaktische Reaktion beobachtet werden. Das Tier erholte sich rasch wieder. Die einmalige Impfung gegen Mycoplasma hyopneumoniae konnte zusammenfassend in diesem Bestand die besten Ergebnisse in Bezug auf Antikörperentwicklung im Serum, Verminderung der Lungenläsionen und Steigerung der Mastleistung erzielen. Die Impfung im Saugferkelalter brachte die deutlichste Verbesserung.