

Lass es geschehen - leg keine Steine in den Weg der Erlösung.


Es klingt fast wie im Märchen, wenn Weise aus dem Osten heranziehen, wenn ein Stern vor Ihnen herzieht und sie das Kind finden und es anbeten, obwohl Herodes ihm schon nachzustellen versucht. Sie gehen dabei eine dreifachen Weg, der Ihnen den Blick auf das Kind eröffnet: sie glauben dem Stern, der aufgeht und den neuen König ankündigt, sie gehen über Jerusalem, über die Stadt der offiziellen Instanzen hinaus hinaus nach Bethlehem und sie entdecken Jesus, wo man ihn nicht vermutet, im Kreis einer einfachen Familie. Dreimal sind sie herausgefordert, das Naheliegende zu überschreiten und der göttlichen Offenbarung zu glauben.


Es sind zwei Dimensionen, in denen sich die Berufung der Frau verwirklicht: in der Mutterschaft und in der Jungfräulichkeit. Maria verwirklicht beide Dimensionen in vollkommener Weise.


Fest des Hl. Stephanus, 26.12.22 Jesus ist der Offenbarer: an ihm wird offenbar, was Schuld und Sünde ist, aber er offenbart auch die Liebe des Vaters. In diesem Kind liegt der tiefste Grund, warum wir nicht vor der eigenen Schuld noch vor dem Tod erschrecken müssen, wenn wir in dieser Liebe des Vaters leben.


Jesus ist der Herr - das ist dezentrale Botschaft dieses Festes.


Nur die Heiligkeit allein hat die Kraft alle Bosheit zu besiegen.




Der Herr lädt uns mit diesem Gleichnis ein, ihm gleich zu werden. Er ist den Umkehrweg des reichen Prassers gegangen: ihm ist der unser Leben und das Leben der Armen nicht gleichgültig. Er kann das wiedergutmachen, was der reiche Prasser dem armen Lazarus schuldig geblieben ist und was wir unseren Mitmenschen an Liebe uns Hingabe schuldig geblieben sind. Jesus möchte uns vor einem Mensch-sein bewahren, wo der Mensch in sich selbst verschlossen ist und dem der Durchbruch zum Du nicht mehr gelingt.


Die unbegrenzte Güte des Vaters wird uns im Gleichnis verkündet. Und jede Heilige Messe ist eine Verwirklichung dieses Gleichnisses. Jesus geht durch den Tod hindurch, durch den tiefsten Tiefpunkt der Gottferne, um, mit uns zusammen, heimzukehren ans Herz des Vaters. Und so bitten wir den Vater, dass er uns aufnimmt, wie er den Sohn aufgenommen hat und uns den Kuss der Liebe schenkt.


Das Wort Gottes möchte den Menschen nie erniedrigen, sondern immer zur vollen Daseinsentfaltung führen.


Fest Mariä Aufnahme in den Himmel - 15.8.22 Patrozinium der Wallfahrtskirche


Das Selbstbewusstsein Jesu, das seine Sendung deutlich macht, ist auch heute von jedem gefordert, der sich in dieser Sendung versteht. Auch innerhalb der Kirche ist es heute eine Provokation, beispielsweise für das Leben ungeteilt einzutreten.


Das Drama dieses reichen Mannes besteht nicht in seinem Reichtum. Sein Drama besteht darin, dass er mit seinem Reichtum bei sich bleibt. Er fragt nicht Gott, was soll ich mit meinem Reichtum tun? Wie kann ich ihn für andere einsetzen? Er spricht nur mit sich selbst: „Da sagte er zu siener Seele...!“ Der Reichtum eines Menschen ist das, was er an andere weitergeschenkt hat. Wer sich nicht öffnet, bleibt unfruchtbar.


Die schönsten Gleichnisse der Barmherzigkeit hat uns der Evangelist Lukas hinterlassen, nicht nur das Gleichnis vom barmherzigen Vater, sonder auch das heutige vom barmherzigen Samariter. Gottes barmherzige Liebe ist es, die uns in Jesus Christus besucht hat, um uns zu tragen und uns nach Hause zu führen.


Es ist ein feierlicher Moment, in dem Jesus seine Jünger fragt, für wen sie ihn halten, und sie werden aufgefordert, sich zu ihm bekennen. Sie waren schon eine Weile mit ihm unterwegs und hatten ihn erlebt, wenn er Kranke heilt, wenn er das Wasser in Wein verwandelt, wenn er Sünden vergibt und Dämonen austreibt. Es ist auch ein Wendepunkt, da Jesus ab diesem Moment die Jünger in sein Leiden einzubeziehen beginnt, indem er ihnen das Leiden ankündigt. Er enthüllt sozusagen den Heilsplan vor seiner Kirche.


Es ist leicht Jesus zu lieben, aber es ist und bleibt eine Herausforderung den Nächsten zu lieben. Unsere Einheit hat den Zweck, dass die Welt glauben kann.










Sonntag Laetare: Das Gleichnis vom ungeduldigen Sohn und vom wartenden Vater


Josef trägt Sorge für ihre Jungfräuligkeit und Maria übernimmt die Sorge für seine Heiligkeit. (Henri Chaffarel)


Das Leiden disponiert uns, die Herrlichkeit des Herrn zu empfangen - Leiden und Herrlichkeit gehören zusammen.






Petrus erfährt eine innere Veränderung: er sieht Jesus durch den reichen Fischfang in einem ganz neuen Licht. Es ist ein innerer Wandel, der sich in ihm vollzieht. Nun kann er in ihm den Kyrios und Gott. Und indem er den Herrn anerkennt, sieht er wie im Spiegel seine eigene Unvollkommenheit. Nun liefert er sich seinem Herrn aus. Das Tröstliche ist, dass Jesus ihn aus der Selbsterniedrigung herausruft - es wird die Stunde seiner Erwählung.


Als Jesus in der Synagoge von Nazareth abgelehnt wird, geht er am Ende mitten durch die Menge hindurch. Seine Stärke ist die Liebe, die in seinem Herzen ist. Es ist dieselbe Kraft, die in seinem Herzen ist in der Stunde des Kreuzes ist. Alles, was Paulus im Hohen Lied der Liebe sagt, wird hier sichtbar. Und deshalb ist es die Stunde des Sieges Christi.


Es ist eine faszinierende Aufgabe, die Maria hier hat. Johannes bringt es zum Ausdruck, wenn er zwar sagt: "Die Mutter Jesu war dabei!", aber betont, dass Jesus zu ihr sagt: "Frau, meine Stunde ist noch nicht gekommen." Sie steht ihm gegenüber und fordert ihn in seinen messianischen Auftrag hinein: zu handeln und zu wirken!


Wie Jesus Gnade und Wahrheit in die Welt tragen