www.deutschlandfunkkultur.de: Gestern & Heute: David Albahari erzählt von Fluchtursachen
AUG 02, 2023
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Innerhalb weniger Wochen verlor der postjugoslawische Raum nach Dževad Karahasan (siehe dieses piq) einen weiteren Geschichte(n)erzähler von Format: den jüdisch-serbischen Erzähler David Albahari.Der im Belgrader Vorort Zemun, wo die Save in die Donau mündet, aufgewachsene Autor und Literaturwissenschaftler avancierte 1991, also am Beginn der Zerfalls- und Aufteilungskriege, zum Vorsitzenden des Verbandes der jüdischen Gemeinden Jugoslawiens. Entscheidend war er bei der Evakuierung der Juden aus dem von serbischen Truppen und Freischärlern belagerten Sarajevo beteiligt. Ab 1994 arbeitete er vorrangig im kanadischen Calgary, kam aber immer wieder für einige Monate zurück nach Belgrad und Umgebung, das der Ort seiner Literatur blieb. Sein Werk erzählt, warum Menschen von dort flohen und ins Exil gingen, und schuf dabei eine knappe, aber allgemeingültige Prosa. Während der Pandemie gab es die Serie BETTINA LIEST, in der Bettina Spoerri, Schriftstellerin und damalige Leiterin des Aargauer Literaturhauses, Bücher aus ihrer Bibliothek vorstellt, darunter auch Götz und Meyer von David Albahari, ein Werk über die Shoah, das ihm internationale Aufmerksamkeit brachte. Neben dem Nachruf vom Deutschlandfunk Kultur gibt es hier noch einen Radiobeitrag zu seinem letzten auf Deutsch erschienenen Roman „Heute ist Mittwoch“, der wie so oft in einem kleinen Rahmen die großen geschichtlichen Konflikte darstellt.Und hier noch ein Interview mit David Albahari, das er als einziges auf seine Website stellte. zum piq
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