

Es ist ein Dauerbrenner in unserer Gesellschaft: Immer wieder fragen wir uns: Bin ich es wert? Ist mein Leben wertvoll? Obwohl wir im Kopf eigentlich wissen: Jeder Mensch ist wertvoll. Jeder Mensch hat die gleiche Würde und den gleichen Wert. Doch in der Realität und im Alltag fühlt sich das oft anders an. Wir vergleichen uns ständig mit anderen und die sozialen Medien tragen dazu bei, diesen Trend zu verstärken. Mit 13 nimmt Flavio Simonetti erstmals eine Hantel in die Hand und ist seither vom Krafttraining nicht mehr loszubekommen. Später wird aus ihm einer der erfolgreichsten Fitness-Youtuber Deutschlands. Doch bevor er auf der Social-Media-Plattform bekannt wird, ist er lange auf der Suche nach Anerkennung und dem schnellen Geld. Doch der Erfolg will sich nicht einstellen, was an Flavios Selbstwertgefühl nagt. Auch sein durchtrainiertes Äusseres bringt ihm nicht die gewünschte Sicherheit. Sein Leben ändert sich erst, als er eines Tages sein Auto zu Schrott fährt. «Roundabout» nennt sich ein Tanzangebot des Blauen Kreuzes für junge Mädchen. In 150 Gruppen in 19 Kantonen sind derzeit etwa 1600 Teilnehmerinnen aktiv. Im Zentrum steht dabei einerseits der Spass an der Bewegung und am Tanzen, andererseits soll mit dem Präventionsangebot das positives Selbstbild und die psychische Gesundheit der Teenagerinnen gestärkt werden. Iris Buchser ist als übergewichtiges Kind oft gehänselt worden und hat dadurch ein schlechtes Selbstwertgefühl entwickelt. In der Schule war sie scheu und traute sich kaum etwas zu sagen, und wenn dann nur ganz leise. Niemals hätte sie sich damals träumen lassen, dass sie einmal einen eigenen Coiffeursalon mit Angestellten führen würde. Sendung online sehen: Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung auf SRF 1 hier online zur Verfügung.


(Wiederholung vom 23.04.2022) Während die Ärzte vor allem für das körperliche Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten sorgen, hat Spitalseelsorgerin Mirjam Leuzinger Zeit, sich um die innere Welt der Menschen im Spital zu kümmern: «Ich bin da, gebe meinem Gegenüber Raum, versuche zu trösten. Ich bete oder singe – auch auf der Intensivstation». Für die reformierte Pfarrerin ist Erreichbarkeit sehr wichtig. Ob Krankheit, Notfall oder Sterbebegleitung: Die Spitalseelsorgerin ist immer zur Stelle und geht auch ausserhalb der Dienstzeit ans Telefon. Als Thomas Meister mit einem Gehirntumor im Spital liegt, begleitet Mirjam Leuzinger nicht nur ihn, sondern auch seine Frau Marion. Auch nach dem Tod ihres Mannes kann Marion Meister weiterhin auf die Unterstützung der Spitalseelsorgerin zählen: «Frau Leuzinger kann sich immer sehr gut auf ihr Gegenüber einstellen. Sie ermutigt mich, fordert mich auch mal heraus, gibt mir praktische Ratschläge und betet auch mit mir.»


Auf einen Schlag ist alles anders. Ein geliebter Mensch wird jäh aus dem Leben gerissen, ein Unfall passiert oder die Nachricht einer schwerwiegenden Krankheit erreicht dich. Der Schreck sitzt tief, man versteht die Welt nicht mehr, ist wie gelähmt. Alles scheint hoffnungslos und das Vertrauen ins Leben geht verloren. Doch wie findet man nach Schicksalsschlägen wieder zurück ins Leben? Daniel Brawand ist mit einem Geburtsgebrechen zur Welt gekommen: einer Blasenekstrophie. Bei der Geburt war seine gesamte untere Bauchdecke offen. Seitdem hat er 59 Operationen hinter sich und insgesamt rund sieben Jahre in Spitalbetten verbracht. Damals war Daniel Brawand voll von der IV abhängig. Dass er seit 2009 das Optiker-Geschäft «swiss Optik-Brawand» in Zollikofen führt und heute mit seinem Motorrad unterwegs sein kann, gleicht einem Wunder. Im Zerbruch steckt die Chance für Neues. Allerdings benötigen Heilungsprozesse Zeit. Das weiss auch Regula Fankhauser. Vor mehr als 20 Jahren verliert sie ihre Zwillingsschwester und deren Familie, vor vier Jahren ihren Vater und letztes Jahr beinahe ihren Mann. Schicksalsgeschichten sind der 5-köpfigen Familie aus dem Trub nicht fremd – sie wohnen in einem geschichtsträchtigen Haus, in dem sich das einzige noch zugängliche Täuferversteck der Schweiz befindet. Regula und Simon Fankhauser, die den Hof in 12. Generation bewirtschaften, haben das Relikt aus der Zeit der Täuferverfolgung (1528 - 1743) erhalten und lassen die Öffentlichkeit teilhaben an den Schicksalen der Menschen, die im 17. und 18. Jahrhundert im Trub wegen ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt wurden. Sendung online sehen: Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung auf SRF 1 hier online zur Verfügung.


Guido Fluri kommt 1966 als uneheliches Kind zur Welt. Im Kleinkindalter wird er von seiner alleinerziehenden, schizophrenen Mutter getrennt und an verschiedene Orte fremdplatziert – unter anderem ins Kinderheim Mümliswil, wo er auch mit Gewalt konfrontiert wird. Was Fluri damals nie geahnt hätte: Heute ist er selbst im Besitz des damaligen Kinderheims und hat daraus eine Gedenkstätte für Heim- und Verdingkinder gemacht. Er lancierte auch die Wiedergutmachungsinitiative, die eine Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels Schweizer Geschichte bewirkte. Nun stiess Fluri bis ins EU-Parlament nach Brüssel vor und reichte dort eine Petition ein. Er verlangt von der EU, Tech-Konzerne europaweit zu verpflichten, gegen Kinderpornografie im Internet konsequent vorzugehen. Bei einer Privataudienz mit Papst Franziskus forderte er auch die katholische Kirche auf, sich gegen Kindesmissbrauch zu engagieren. Dass Guido Fluri sich gegen diese Ungerechtigkeiten stark machen kann, liegt nicht zuletzt auch an seinem Vermögen, das er sich in einer schier unglaublichen Tellerwäscher-Karriere vom Tankwart zum Immobilienbesitzer erarbeitete.


Guido Fluri kommt 1966 als uneheliches Kind zur Welt. Im Kleinkindalter wird er von seiner alleinerziehenden, schizophrenen Mutter getrennt und an verschiedene Orte fremdplatziert – unter anderem ins Kinderheim Mümliswil, wo er auch mit Gewalt konfrontiert wird. Was Fluri damals nie geahnt hätte: Heute ist er selbst im Besitz des damaligen Kinderheims und hat daraus eine Gedenkstätte für Heim- und Verdingkinder gemacht. Er lancierte auch die Wiedergutmachungsinitiative, die eine Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels Schweizer Geschichte bewirkte. Nun stiess Fluri bis ins EU-Parlament nach Brüssel vor und reichte dort eine Petition ein. Er verlangt von der EU, Tech-Konzerne europaweit zu verpflichten, gegen Kinderpornografie im Internet konsequent vorzugehen. Bei einer Privataudienz mit Papst Franziskus forderte er auch die katholische Kirche auf, sich gegen Kindesmissbrauch zu engagieren. Dass Guido Fluri sich gegen diese Ungerechtigkeiten stark machen kann, liegt nicht zuletzt auch an seinem Vermögen, das er sich in einer schier unglaublichen Tellerwäscher-Karriere vom Tankwart zum Immobilienbesitzer erarbeitete. Sendung online sehen: Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung auf SRF 1 hier online zur Verfügung.


Schlittenbauer Hans Burgener ist im Ortsteil Itramen mit Blick aufs Dorf Grindelwald aufgewachsen und nie weggezogen. Schon bald siebzig Winter hat er dort erlebt und weiss aus eigener Erfahrung, wie wichtig Schlitten sind. Bereits als kleiner Junge brauchte er den «Grindelwaldner», um leichter zur Schule zukommen. Damals wie heute sind Hornschlitten für die Bergbauern wichtige Transportgeräte. Deshalb weiss Hans Burgener ganz genau, worauf es bei einem guten Schlitten ankommt. Seit Jahren baut er nach alter Tradition grosse und kleine Schlitten, die bis heute in der ganzen Schweiz gefragt sind. Moderatorin Jeanette Macchi besucht Hans Burgener und lässt sich die Grindelwalder Qualtitätsarbeit zeigen. Christoph Schäfli liebt den Winter. Wenn der erste Schnee fällt, blüht sein Herz auf. Aufgewachsen ist er im Engadin in der Nähe eines Skilifts. Auf dessen Piste verbrachte er im Winter jede freie Minute. Heute ist er immer noch gerne auf Brettern im Schnee unterwegs und beherrscht verschiedene Disziplinen wie Alpinski inklusive Telemarktechnik, Snowboard und Langlauf. Seine Liebe zum Schneesport gibt Christoph nicht nur an Erwachsene und die eigenen Kinder weiter, sondern engagiert sich im Team «Engadin Nordic» als Biathlontrainer für die Nachwuchsförderung. Auch Sohn Luca ist einer der Athleten. Als Trainer gibt Christoph Schäfli sein Wissen und seine Freude am Sport weiter und unterstützt die jungen Talente in der Erfüllung ihres Traums, zur Weltspitze aufzuschliessen. Anders war es bei Melanie Hasler. Die Schweizer Sportlerin mit dominikanischen Wurzeln zog den Sommer lange dem Winter vor. Bereits als Achtjährige setzte sie alles auf die Karte Volleyball und war es bald gewohnt, auch bei heissen 40 °C Beachvolleyball zu spielen.Vor sechs Jahren – Melanie war damals 19 und spielte in der Schweizer Volleyball-Nationalmannschaft – gab es eine unerwartete Wendung in ihrer Sport-Karriere. Seither trainiert Melanie zwischendurch auch mal bei minus 20 °C, wenn sie mit ihrem Bob den Eiskanal herunter rast. Schnell feierte Hasler erste Erfolge, war 2021 bereits an der Olympiade in Peking dabei und ist momentan die stärkste Schweizer Bobfahrerin.


Seit über 20 Jahren ist Hans Wyss so etwas wie der ranghöchste Tierarzt der Schweiz. Er ist Direktor des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen mit rund 250 Mitarbeitenden. Mit ihnen versucht Wyss einen direkten Kontakt zu pflegen. «Ich schreibe fast keine Mails, sondern gehe kurz vorbei. Das ist auch gut für die Gesundheit.» Zudem schreibt Wyss Aufrichtigkeit gross. Dafür hat ihn auch eine Vertrauenskrise in der Ehe sensibler gemacht. Dem Bundesamtdirektor ist es seit damals umso wichtiger, dass man sich auf das Wort eines anderen verlassen kann. «Privat oder beruflich: Aufrichtigkeit ist entscheidend, um glaubwürdig zu wirken.» Wyss ist mehrfacher Pferdebesitzer und lebt seine Pferde-Passion, die auf dem grossväterlichen Bauernhof begann, noch heute regelmässig aus. Auf dem Rücken der Pferde liegt der entspannte Ausgleich zum Tagesgeschäft, in dem er laufend mit Krankheiten und Krisen konfrontiert ist und das im umkämpften Spannungsfeld zwischen Tierwohl und Tiernutzung steht. Sendung online sehen: Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung auf SRF 1 hier online zur Verfügung.


Auf einen Schlag ist alles anders. Ein geliebter Mensch wird jäh aus dem Leben gerissen, ein Unfall passiert oder die Nachricht einer schwerwiegenden Krankheit erreicht dich. Der Schreck sitzt tief, man versteht die Welt nicht mehr, ist wie gelähmt. Alles scheint hoffnungslos und das Vertrauen ins Leben geht verloren. Doch wie findet man nach Schicksalsschlägen wieder zurück ins Leben? Daniel Brawand ist mit einem Geburtsgebrechen zur Welt gekommen: einer Blasenekstrophie. Bei der Geburt war seine gesamte untere Bauchdecke offen. Seitdem hat er 59 Operationen hinter sich und insgesamt rund sieben Jahre in Spitalbetten verbracht. Damals war Daniel Brawand voll von der IV abhängig. Dass er seit 2009 das Optiker-Geschäft «swiss Optik-Brawand» in Zollikofen führt und heute mit seinem Motorrad unterwegs sein kann, gleicht einem Wunder. Im Zerbruch steckt die Chance für Neues. Allerdings benötigen Heilungsprozesse Zeit. Das weiss auch Regula Fankhauser. Vor mehr als 20 Jahren verliert sie ihre Zwillingsschwester und deren Familie, vor vier Jahren ihren Vater und letztes Jahr beinahe ihren Mann. Schicksalsgeschichten sind der 5-köpfigen Familie aus dem Trub nicht fremd – sie wohnen in einem geschichtsträchtigen Haus, in dem sich das einzige noch zugängliche Täuferversteck der Schweiz befindet. Regula und Simon Fankhauser, die den Hof in 12. Generation bewirtschaften, haben das Relikt aus der Zeit der Täuferverfolgung (1528 - 1743) erhalten und lassen die Öffentlichkeit teilhaben an den Schicksalen der Menschen, die im 17. und 18. Jahrhundert im Trub wegen ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt wurden. Sendung online sehen: Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung auf SRF 1 hier online zur Verfügung.


(Wiederholung vom 23.04.2022) Während die Ärzte vor allem für das körperliche Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten sorgen, hat Spitalseelsorgerin Mirjam Leuzinger Zeit, sich um die innere Welt der Menschen im Spital zu kümmern: «Ich bin da, gebe meinem Gegenüber Raum, versuche zu trösten. Ich bete oder singe – auch auf der Intensivstation». Für die reformierte Pfarrerin ist Erreichbarkeit sehr wichtig. Ob Krankheit, Notfall oder Sterbebegleitung: Die Spitalseelsorgerin ist immer zur Stelle und geht auch ausserhalb der Dienstzeit ans Telefon. Als Thomas Meister mit einem Gehirntumor im Spital liegt, begleitet Mirjam Leuzinger nicht nur ihn, sondern auch seine Frau Marion. Auch nach dem Tod ihres Mannes kann Marion Meister weiterhin auf die Unterstützung der Spitalseelsorgerin zählen: «Frau Leuzinger kann sich immer sehr gut auf ihr Gegenüber einstellen. Sie ermutigt mich, fordert mich auch mal heraus, gibt mir praktische Ratschläge und betet auch mit mir.»


Thomas Meyerhöfer ist eine Erscheinung: Er ist gross gewachsen, hat langes, weisses Haar und trägt eine markante Brille. Tritt er in einen Raum, füllt er ihn aus. Mit Herzlichkeit und Interesse begegnet er seinem Gegenüber. Das Interesse des 62-jährigen Deutschen an den Lebensgeschichten anderer ist gross. Davon zeugen Notizbuch und Kamera, die er stets bei sich trägt. Auf YouTube unterhält er einen Kanal, auf dem er verschiedene Menschen porträtiert: «Vor dem Mikrofon sitzen Alltagshelden. Leute, die ihr Leben meistern. Manchmal hart an der Grenze zum Machbaren.» Tausende schauen sich die Videos an. Thomas Meyerhöfer sagt: «Ich sammle Geschichten, ohne frommen Filter, ohne Happy End.» Sich mit dem Leben auseinanderzusetzen, darüber zu schreiben, Gedanken und Erlebnisse zu teilen – das macht Thomas Meyerhöfer aus. Er, der selbst ein bewegtes Leben als Polizist, Pastor, Künstler und Medienmensch hat, und dessen Leben während langen sieben Jahren stillstand: «Die Zeiger meiner Lebensuhr blieben einfach stehen. Meine Zeit verbrachte ich im Bett», schreibt er in seiner Autobiografie.


Thomas Meyerhöfer ist eine Erscheinung: Er ist gross gewachsen, hat langes, weisses Haar und trägt eine markante Brille. Tritt er in einen Raum, füllt er ihn aus. Mit Herzlichkeit und Interesse begegnet er seinem Gegenüber. Das Interesse des 62-jährigen Deutschen an den Lebensgeschichten anderer ist gross. Davon zeugen Notizbuch und Kamera, die er stets bei sich trägt. Auf YouTube unterhält er einen Kanal, auf dem er verschiedene Menschen porträtiert: «Vor dem Mikrofon sitzen Alltagshelden. Leute, die ihr Leben meistern. Manchmal hart an der Grenze zum Machbaren.» Tausende schauen sich die Videos an. Thomas Meyerhöfer sagt: «Ich sammle Geschichten, ohne frommen Filter, ohne Happy End.» Sich mit dem Leben auseinanderzusetzen, darüber zu schreiben, Gedanken und Erlebnisse zu teilen – das macht Thomas Meyerhöfer aus. Er, der selbst ein bewegtes Leben als Polizist, Pastor, Künstler und Medienmensch hat, und dessen Leben während langen sieben Jahren stillstand: «Die Zeiger meiner Lebensuhr blieben einfach stehen. Meine Zeit verbrachte ich im Bett», schreibt er in seiner Autobiografie. Sendung online sehen: Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung auf SRF 1 hier online zur Verfügung.


Über 150'000 Menschen leiden schweizweit an Demenz. Forscher gehen davon aus, dass bei der Entstehung unterschiedlichste Faktoren beteiligt sind, ein Allheilmittel ist deshalb nicht in Sicht. Fakt ist, dass immer mehr an Demenz erkranken - Schätzungen zufolge wird sich die Zahl der Betroffenen in den nächsten dreissig Jahren verdoppeln, wenn wir der Entwicklung nichts entgegensetzen. Ruth Gallmann war dement und hielt ihre Familie auf Trab. Diese quartierten sie in ihrem Elternhaus ein und organisierten eine Rundumbetreuung. 2023 ist Ruth 91-jährig verstorben. Tochter Käthi Haab und Enkelin Esther Bledsoe geben Einblick, wie sie die letzten Jahre mit ihrer Mutter respektive Grossmutter erlebt haben. Für Käthi Haab auch ein Weg von Vergebung und Versöhnung. Tanja Burkolter ist «Lama-Flüsterin». Mit ihren kuscheligen Team-Mitgliedern macht sie unter anderem Besuche im Altersheim. Wir begleiten sie ins Seelandheim in Worben und beobachten, wie die Lamas den demenzkranken Patienten nahekommen und so eine besondere Freude auslösen. Moderatorin Jeanette Macchi trifft Monika Stamm. Sie ist eine der Leiterinnen in der Oase Amriswil. Diese Tagesstätte bietet ein Betreuungsangebot für Menschen mit Demenz und entlastet damit gleichzeitig die betreuenden Angehörigen.


Als der knapp 24-jährige YouTube-Star und «Real Life Guys»-Gründer Philipp Mickenbecker im Juni 2021 seinem Krebsleiden erliegt, sind seine Eltern sowie seine besten Freunde bei ihm – und auch sein Zwillingsbruder Johannes. Die Beerdigung seines Bruders Philipp ist für Johannes ein Déjà-vu. Drei Jahre zuvor musste er schon seine 18-jährige Schwester Eli zu Grabe tragen, die bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Als Philipps Tod immer näher rückt, beginnen seine Freunde rund um die «Real Life Guys» zusammen mit einer Schweizer Produktionsfirma Philipps Leben und Sterben zu dokumentieren: in einem Film, der es bis in die Kinos schafft – aber auch immer wieder durch zeitnahe Beiträge in den sozialen Medien. Und das alles auf Philipps ausdrücklichen Wunsch. Es war ihm wichtig, die freudvollen Momente des Lebens zu zeigen. Er wollte aber auch die Menschen dazu bewegen, sich mehr mit dem Sterben und dem Tod auseinanderzusetzen. Doch wie geht Johannes heute damit um, dass er keine Geschwister mehr hat? Und wie verarbeiten Philipps Freunde seinen Tod? Wir besuchen die «Real Life Guys» in ihrer deutschen Heimat.


Als der knapp 24-jährige YouTube-Star und «Real Life Guys»-Gründer Philipp Mickenbecker im Juni 2021 seinem Krebsleiden erliegt, sind seine Eltern sowie seine besten Freunde bei ihm – und auch sein Zwillingsbruder Johannes. Die Beerdigung seines Bruders Philipp ist für Johannes ein Déjà-vu. Drei Jahre zuvor musste er schon seine 18-jährige Schwester Eli zu Grabe tragen, die bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Als Philipps Tod immer näher rückt, beginnen seine Freunde rund um die «Real Life Guys» zusammen mit einer Schweizer Produktionsfirma Philipps Leben und Sterben zu dokumentieren: in einem Film, der es bis in die Kinos schafft – aber auch immer wieder durch zeitnahe Beiträge in den sozialen Medien. Und das alles auf Philipps ausdrücklichen Wunsch. Es war ihm wichtig, die freudvollen Momente des Lebens zu zeigen. Er wollte aber auch die Menschen dazu bewegen, sich mehr mit dem Sterben und dem Tod auseinanderzusetzen. Doch wie geht Johannes heute damit um, dass er keine Geschwister mehr hat? Und wie verarbeiten Philipps Freunde seinen Tod? Wir besuchen die «Real Life Guys» in ihrer deutschen Heimat. Sendung online sehen: Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung auf SRF 1 hier online zur Verfügung.


Unser Lebensrhythmus hat ein rasantes Tempo angenommen. Das betrifft nicht nur die Arbeit, sondern auch die Freizeit. Vor allem die digitale Informationsflut und die ständige Kommunikation lassen uns kaum Zeit zum Durchatmen. Zur Ruhe kommen, tief entspannen, gut schlafen und echte Pausen einlegen: Das brauchen wir, um wieder aufzutanken. Kurz gesagt: Etwas Entschleunigung würde uns guttun, zum Beispiel mal wieder ein gutes Buch lesen. Mit Büchern hat Matthias Grimm von Berufs wegen zu tun. Er ist einer der wenigen Buchbinder, die es in der Schweiz noch gibt. Er liebt das genaue Arbeiten mit seinen Händen. Wenn er jahrhundertealte Bücher restauriert, muss er mit Bedacht vorgehen und darf nicht hastig arbeiten. Auch die Tätigkeit seiner Frau Christiane hat mit Papier und Geduld zu tun: Ihre Leidenschaft ist das Origami-Falten. Gemeinsam wohnen und arbeiten sie in malerischer Umgebung inmitten von Rebbergen am Bielersee. Die Landschaft entspricht ihrer inneren Ruhe und Gelassenheit, die sie schon durch manche Krise getragen hat. «Silence», also «Stille», heisst der neue Fotoband des Fotografen Peter Schäublin aus Thayingen. Die Fotografien darin strahlen einen fast meditativen Frieden und Ruhe aus. Wenn Peter in der Natur fotografiert, dann spielt die Zeit für ihn eine entscheidende Rolle. Die besten Aufnahmen entstehen nur, wenn er ohne Eile und Ablenkung die Umgebung auf sich wirken lassen kann. Auch privat hat er nach einer Lebenskrise im Jahr 2009 zu mehr Ausgleich und Stille gefunden. Wenn er und seine Frau Ursula Abstand brauchen, ziehen sie sich in ihre Alphütte in Graubünden zurück, die für sie zu einem Kraftort geworden ist.


Unser Lebensrhythmus hat ein rasantes Tempo angenommen. Das betrifft nicht nur die Arbeit, sondern auch die Freizeit. Vor allem die digitale Informationsflut und die ständige Kommunikation lassen uns kaum Zeit zum Durchatmen. Zur Ruhe kommen, tief entspannen, gut schlafen und echte Pausen einlegen: Das brauchen wir, um wieder aufzutanken. Kurz gesagt: Etwas Entschleunigung würde uns guttun, zum Beispiel mal wieder ein gutes Buch lesen. Mit Büchern hat Matthias Grimm von Berufs wegen zu tun. Er ist einer der wenigen Buchbinder, die es in der Schweiz noch gibt. Er liebt das genaue Arbeiten mit seinen Händen. Wenn er jahrhundertealte Bücher restauriert, muss er mit Bedacht vorgehen und darf nicht hastig arbeiten. Auch die Tätigkeit seiner Frau Christiane hat mit Papier und Geduld zu tun: Ihre Leidenschaft ist das Origami-Falten. Gemeinsam wohnen und arbeiten sie in malerischer Umgebung inmitten von Rebbergen am Bielersee. Die Landschaft entspricht ihrer inneren Ruhe und Gelassenheit, die sie schon durch manche Krise getragen hat. «Silence», also «Stille», heisst der neue Fotoband des Fotografen Peter Schäublin aus Thayingen. Die Fotografien darin strahlen einen fast meditativen Frieden und Ruhe aus. Wenn Peter in der Natur fotografiert, dann spielt die Zeit für ihn eine entscheidende Rolle. Die besten Aufnahmen entstehen nur, wenn er ohne Eile und Ablenkung die Umgebung auf sich wirken lassen kann. Auch privat hat er nach einer Lebenskrise im Jahr 2009 zu mehr Ausgleich und Stille gefunden. Wenn er und seine Frau Ursula Abstand brauchen, ziehen sie sich in ihre Alphütte in Graubünden zurück, die für sie zu einem Kraftort geworden ist. Sendung online sehen: Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung auf SRF 1 hier online zur Verfügung.


Susanne Wittpennig ist zehn Jahre alt, als ihr kleiner Bruder Matthias auf dem Nachhauseweg von einem Lastwagen überrollt wird. Plötzlich fehlt ihr ein kreatives Gegenüber, um Geschichten auszudenken. In seinem Gedenken entwickelt sie gemeinsame Ideen weiter und so entsteht später die Jugendbuchroman-Serie «Maya und Domenico». Die internationale Leserschaft bekommt nicht genug von den beiden Romanhelden. Und so schreibt Wittpennig Band um Band und verwirklicht ihren Traum, nach Norwegen auszuwandern. Andere Träume platzen hingegen. Eine komplizierte Ehe scheitert nach vielen Rettungsversuchen. Und eine Fantasy-Buchtrilogie floppt. Das Nachfolgeprojekt und der Befreiungsschlag von «Maya und Domenico» scheitern. Als der Schriftstellerin das Geld ausgeht, kehrt sie zurück in die Schweiz und in ihren ursprünglichen Beruf als Drogistin. Und dann passiert … tatsächlich Liebe. Eine Sendung über unerwartete Wendungen im echten Leben und die Frage, ob Gott einen Plan für Menschen hat. Und falls ja, wie konkret?


Susanne Wittpennig ist zehn Jahre alt, als ihr kleiner Bruder Matthias auf dem Nachhauseweg von einem Lastwagen überrollt wird. Plötzlich fehlt ihr ein kreatives Gegenüber, um Geschichten auszudenken. In seinem Gedenken entwickelt sie gemeinsame Ideen weiter und so entsteht später die Jugendbuchroman-Serie «Maya und Domenico». Die internationale Leserschaft bekommt nicht genug von den beiden Romanhelden. Und so schreibt Wittpennig Band um Band und verwirklicht ihren Traum, nach Norwegen auszuwandern. Andere Träume platzen hingegen. Eine komplizierte Ehe scheitert nach vielen Rettungsversuchen. Und eine Fantasy-Buchtrilogie floppt. Das Nachfolgeprojekt und der Befreiungsschlag von «Maya und Domenico» scheitern. Als der Schriftstellerin das Geld ausgeht, kehrt sie zurück in die Schweiz und in ihren ursprünglichen Beruf als Drogistin. Und dann passiert … tatsächlich Liebe. Eine Sendung über unerwartete Wendungen im echten Leben und die Frage, ob Gott einen Plan für Menschen hat. Und falls ja, wie konkret? Sendung online sehen: Die Sendung steht nach der Erstausstrahlung auf SRF 1 hier online zur Verfügung.


Fokussiert zu leben erfordert Selbstreflexion und es braucht die nötige Disziplin, Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit diesen Prioritäten stehen. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass man sich nur auf eine einzige Sache konzentriert, sondern vielmehr, dass man bewusst entscheidet, in welchen Lebensbereichen man seine Aufmerksamkeit und Energie einsetzen möchte. Tina Lung investiert seit Jahren Energie in andere. Als Ordnungscoach für innere und äussere Ordnung hilft sie Menschen, fokussiert aufzuräumen. Die individualpsychologische Beraterin gräbt bei ihren Begegnungen tiefer, um zu verstehen was hinter dem Chaos steckt. Denn sie weiss selbst wie es ist, wenn man einen Fokuswechsel im Leben braucht. Mit 20 Jahren muss sich Stephan Bernhard wegen eines Arbeitsunfalls von seinem Traum verabschieden, Boxer zu werden. Seinen Fokus hat er jedoch nicht verloren, sondern hat durch den Unfall zu seiner wahren Berufung als Box- und Fitness-Trainer gefunden. Die gelernte Sozialpädagogin Salome Amacker macht beruflich eine 180-Grad-Lebenswende durch. Auf ihrer 10-monatigen Reise rund um den Globus hat sie eines Tages in Brasilien einen Traum. Direkt nach ihrer Reise fokussiert sie sich darauf, diesen neuen Job auszuüben, der auch ihre Haltung verändert.


(Wiederholung vom 06.11.2021) Samira und Manuel Stöckli freuen sich auf ihr erstes Kind. Die Schwangerschaft verläuft problemlos. Nichts deutet auf das kommende Drama hin. Levi kommt nach einer schwierigen Steissgeburt leblos auf die Welt und muss sofort reanimiert und beatmet werden. Trotz Sauerstoffmangel hat er keine Schäden im Hirn, kann aber nicht schlucken. Die Ärzte sind ratlos. Auch mit zahlreichen Tests können sie diese seltene Genmutation nicht bestimmen. Klar ist nur: Levi ist ausserhalb der Intensivstation nicht lebensfähig. Deshalb stellen die Ärzte nach knapp drei Monaten die alles entscheidende Frage: Macht es überhaupt Sinn, dass Maschinen das Kind am Leben erhalten? Eine Woche haben Samira und Manuel Zeit, um über Leben und Tod nachzudenken. Sie entscheiden sich schliesslich zugunsten von Levi. Die intensive 24-Stunden-Betreuung bringt das junge Elternpaar immer wieder an den Rand der Erschöpfung. Doch da ist auch viel Freude und Dankbarkeit über die wundersame Entwicklung ihres Sohnes. Wir treffen die Familie zweieinhalb Jahre nach Levis Geburt.


Klima, Krieg, KI-Revolution. Angesichts multipler Krisen war guter Rat noch nie so teuer. Zwar ist das gesamte Wissen der Menschheit nur einen Klick entfernt. Aber wir werden mit Informationen so zugeschüttet, dass wir kaum am Nonsens vorbei zum Wesentlichen kommen. Für den promovierten Historiker Markus Spieker ist Weisheit aus Erfahrung die grösste Ressource, um aktuellen Problemen zu begegnen. «Weisheit ist die natürliche Intelligenz, die wir im 21. Jahrhundert brauchen! Sie kann wie ein mentales Navigationssystem helfen, gefährliche Routen zu vermeiden und dafür friedvolle Panoramawege zu befahren.» Deshalb durchforstet er Geschichtschroniken, Wissenschaftsexperimente, Autobiografien und Briefe auf der Suche nach zeitlosen Wahrheiten. Der langjährige ARD-Korrespondent und Autor des neuen Buches «Jäger des verlorenen Verstandes» fasst Geistesblitze von Philosophen, Propheten und Poeten zusammen und ordnet ein, welche Lehren aus der Vergangenheit noch heute relevant sind.


Die Herausforderungen, die auf Hinterbliebene zukommen, wenn der Partner oder die Partnerin stirbt, sind riesig. Es geht los bei ganz banalen Dingen wie dem bürokratischen Papierkram und allem was sonst erledigt werden muss. Freunde und Familie erweisen sich dabei nicht immer als Hilfe, da sie oft selbst überfordert sind. Das alles im Schmerz des Abschiednehmens, zu dem sich manchmal auch Wut und existenzielle Angst mischt. Es kann einen überfordern. Doch das Leben geht weiter und muss weitergehen. Vor zehn Jahren zeigte FENSTER ZUM SONNTAG ein Porträt über Rebekka und Enerico Burgassi. Für Rebekka war Enerico die Liebe ihres Lebens. Bereits mit 14 Jahren lernte sie ihn in den Ferien in Italien kennen. Später bekamen die beiden drei Kinder und erfüllten sich ihren Traum von einem Haus im Tessin. Alles war perfekt, doch vor drei Jahren bekommt Enerico plötzlich Schmerzen. Die niederschmetternde Diagnose: Lymphdrüsenkrebs. Enerico stirbt wenige Monate später. Heute lebt Rebekka wieder in der Deutschschweiz und muss nochmal ganz neu anfangen. Zum Glück hat sie ihre Freundin Helena Domenighini, die selbst verwitwet ist. Die beiden sind sich gegenseitig eine unschätzbare Stütze. Martin S. verlor seine geliebte Frau Alexandra ebenfalls durch die Krankheit Krebs. Doch Zeit für Trauer und Verarbeitung blieb ihm kaum. Er muss für seine drei Töchter sorgen und schauen, dass sie finanziell über die Runden kommen. Es folgt eine Zeit, in der es nur noch ums Überleben geht. Seine grösste Angst: Dass er zusammenbricht und die Töchter fremdplatziert werden. Nach zwei Jahren lernt er mit Damaris eine Frau kennen, die auch seine Töchter sofort ins Herz schliessen. Doch auch der Neuanfang ist nicht leicht.


«Schaffe ich das?» «Gebe ich auf?» Gerade Sportler wollen Höchstleistungen erzielen und stossen dabei an ihre äussersten körperlichen, psychischen und mentalen Grenzen. Der Ninja Warrior Athlet Joel Mattli absolviert Hindernis-Parcours in möglichst kurzer Zeit. Dazu benötigt er viel Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit, aber auch Körperbeherrschung, Geschick und Koordination spielen eine grosse Rolle. Mit seinem Motto: «Ich kenne keine Grenzen» versucht er alles und geht über seine Grenzen hinaus. Damit spornt er auch andere Generationen an. Die sportlichen Grenzen setzt sich Joel selbst, doch sein grösstes Duell mit sich selbst führt er, als er nach einem Schicksalsschlag zurück ins Leben finden und lernen muss, mit neuen Grenzen umzugehen. Viele Jahre ihres Lebens hat Kusha Alexi für ihren Traum investiert, eine «Prima Ballerina» zu sein. Bereits mit 20 Jahren erhält sie ihren ersten Solistenvertrag als Tänzerin an der «Bayerischen Staatsoper». Sie steht auf den grössten klassischen Bühnen in München, Zürich, Monte Carlo, Hamburg und Gelsenkirchen, arbeitet mit den besten Choreographen und stösst dabei auch immer wieder an ihre Grenzen. Angetrieben vom eigenen hohen Anspruch der perfekten Darstellung kann sie die Aufführungen kaum geniessen. Ständig begleitet sie die Angst, Fehler zu machen. Zum anderen halten ihre Füsse die hohe körperliche Belastung nicht immer aus, oft muss sie über ihre Schmerzgrenze hinaus gehen. Heute investiert sie ihre Erfahrung in der «Ballettstadt» Luzern in die nächste Generation.


Ihre Grösse, Kraft und Sensibilität erfüllt Jung und Alt gleichermassen mit Ehrfurcht und Begeisterung. Doch was braucht es, damit die Beziehung funktioniert? Für Steffi Schade ist klar, es ist ein Tier mit dem Bedürfnis nach Nahrung und Sicherheit. Erst wenn das gestillt ist, kann es Vertrauen zum Menschen entwickeln. Diese Meinung teilt auch Mirjam Dunkel. Die Trainerin für Horsemanship ist überzeugt, nur wenn ein Mensch geerdet ist und weiss, wie ein Pferd kommuniziert, kann es sich ganz auf ihn verlassen. Seit bald 25 Jahren führen Doris und Peter Egli Reitcamps für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch. Sie lassen sie eintauchen in die Welt dieser Tiere und ermöglichen den Teilnehmenden, mehr über das Pferd und auch über sich selbst zu lernen und zu erfahren.


Seit der Pandemie und dem Ukraine-Krieg werden solche Themen häufiger diskutiert. In diesem Zeitraum entstand auch die Stiftung «Providebit». Mit ihrem ersten Projekt «Food4Hope» bietet sie eine Vorratslösung, die Menschen in der Schweiz abonnieren können. Lebensmittel werden mit der Garantie gelagert, dass sie immer innerhalb der Haltbarkeit sind. Emanuel Hürlimann, Geschäftsleiter der Stiftung, erklärt, wie das Ganze funktioniert und dass ablaufende Lebensmittel gespendet und durch neue ersetzt werden. Dass man sich einen Vorrat anlegen sollte, darüber wird sich wohl der eine oder andere auch schon mit Freunden unterhalten haben. Ein Thema, bei dem es aber etwas mehr Berührungsängste gibt, ist die Sterbevorsorge. Stefan Kym, ein Pastor aus Effretikon, hat genau deshalb eine Broschüre zusammengestellt, damit der Einstieg in die Materie etwas leichter fällt. Auch finanziell sorgen wir Schweizer vor. Obligatorisch sind die erste und zweite Säule. Zusätzlich gibt es unzählige andere Möglichkeiten, das eigene Geld anzulegen. Einer, der sich damit auskennt ist Lucas Patt. Er ist ein preisgekrönter Vermögensverwalter mit über 20 Jahren Erfahrung. Wie es aber dazu kam, dass er selbst sein gesamtes Vermögen verspielt hat und erst seit 2016 wieder schuldenfrei ist, erzählt er in der Sendung.


Jeder kennt wohl Menschen in seinem Umfeld, zu denen er oder sie einen «guten Draht» hat. Das heisst, man spricht gerne mit dieser Person und kann sich öffnen, weil man sich gegenseitig vertraut. Solche Beziehungen sind sehr wertvoll und wichtig. Es gibt aber auch Menschen, die so ihre Beziehung zu Gott beschreiben. Sie haben einen guten «Draht zum Himmel», weil sie Gott im Gebet suchen und daraus Kraft und Inspiration für ihren Alltag schöpfen. Dominic Prétat hat wohl eine der ungewöhnlichsten Berufsbezeichnungen in der Schweiz. Er arbeitet in verschiedenen Unternehmen als sogenannter CPO «Chief Prayer Officer», also als «leitender Gebetsangestellter». Der Theologe unterstützt als CPO die Geschäftsführung und die Angestellten durch Gebet und Coaching. Gemeinsam mit anderen hat er die Stiftung «Lab-Ora» ins Leben gerufen die nach dem alten klösterlichen Grundsatz: «Ora et Labora», «Bete und Arbeite» handelt. Arbeit, Wirtschaft und Gebet gehören für sie zusammen. Martin Missfelder ist im Verkauf tätig und darin durchaus erfolgreich. Trotzdem fühlt er sich oft nicht gut und merkt, dass ihm etwas fehlt. So beginnt er vor einigen Jahren anders in den Tag zu starten: nämlich mit einer Stunde Gebet. Bald spürt er mehr Gelassenheit, weil es ihm besser gelingt, seine Sorgen abzugeben. Ausserdem entsteht in der Gebetszeit die Idee, von einem «Gebetsbus». Martin macht sich also auf die Suche und kauft einen gebrauchten Linienbus - daraus wird der «Living Bus». Gebet ist für die Berner Oberländerin Therese Berger die zentrale Kraftquelle in ihrem Alltag, ob auf Spaziergängen in der freien Natur, ob beim Zusammentreffen mit anderen Frauen oder in der ganzheitlichen Arbeit in ihrer Praxis, dem «Oasenhof». Gebet gehört für sie dazu. Ihr Draht zum Himmel wird auf die Probe gestellt, als sie 2007 ihr neugeborenes Kind verliert und selbst nur knapp überlebt.


(Wiederholung vom 06.08.2022) Auf der Suche nach einem wilden und freien Leben sammelte Stephan Maag Erfahrungen mit Drogen und Esoterik und schreckte in seiner Jugend auch vor kriminellen Handlungen nicht zurück. Ein schwerer Unfall bringt ihn schliesslich zum Nachdenken. Nach einem übernatürlichen Gotteserlebnis vollzieht er eine Lebenswende. Doch auch heute führt er mit seiner Frau Nadine und seinen vier Kindern ein unkonventionelles Leben – und auch das wieder mit vollem Einsatz. Gemeinsam betreiben sie einen Bioberghof mit Schafzucht. Der Hof «Sonnhalde» im Naturpark Gantrisch ist aber noch viel mehr als das. Er ist auch Pension, Gebetshaus und Heimat einer ungewöhnlichen Lebensgemeinschaft. Bei Maags wohnen Menschen aus ganz unterschiedlichen Hintergründen. Zu allem anderen lancierten sie auch noch ein lokales Hilfsprojekt für Ukraine-Flüchtlinge. Aline Baumann hat die Maags auf ihrem Hof besucht und wollte erfahren, was sie antreibt und wie sie ticken.


(Wiederholung vom 09.10.2021) Obwohl immer mehr Mitarbeiter kündigen und der Ruf seiner Firma allmählich bachab geht, denkt Bodo Janssen, er mache alles richtig. Nach einer anonymen Mitarbeiterbefragung im Jahr 2010 bekommt der CEO der ostfriesischen Hotelgruppe Upstalsboom die Quittung dann aber schwarz auf weiss: «Wir brauchen einen anderen Chef als Bodo Janssen», so der einhellige Tenor. Janssen ist am Boden zerstört und weiss: Irgendetwas muss ich ändern – an mir und in meiner Firma. Der Chef von rund 650 Mitarbeitern, der Upstalsboom vor ein paar Jahren von seinem verstorbenen Vater übernahm, geht darauf ins Kloster zu Anselm Grün und lässt sich inspirieren – persönlich und unternehmerisch. Mit neuen Ansätzen wie «Führung ist Dienstleistung und kein Privileg» krempelt der Betreiber von rund 70 Hotels und Ferienwohnanlagen seine Unternehmensphilosophie komplett um. Von da an steht für Bodo Janssen der Mensch im Mittelpunkt: «Wir möchten, dass jeder bei seiner Arbeit die Freiheit hat, sich persönlich weiterzuentwickeln und sich für das einzusetzen, was ihm wichtig ist.»


Aussteiger geben etwas auf, das ihnen im Leben vor dem Ausstieg wichtig erschien oder ihr Leben entscheidend regulierte. Ein Ausstieg beispielsweise aus der Prostitution fällt sehr schwer: «Sich aus diesen kriminellen Ketten zu befreien, ist ein langer Prozess», wissen Dorothée und Peter Widmer, die beiden Gründen von «Heartwings». Seit 15 Jahren sind sie als Streetworker Tag und Nacht an der Zürcher Langstrasse unterwegs und sprechen mit Zuhältern, Freiern und Prostituierten. Sie und ihr Team helfen betroffenen Frauen bei einem Ausstieg und schenken ihnen wieder neuen Lebensmut. Auch Andi Leupp muss in seinem Leben mehrmals wieder von vorne beginnen. Als junger Mann ist er mit seiner Rockband «Living History» auf nationalen und internationalen Bühnen unterwegs. Als ihm eine Rolle in einem Musical angeboten wird, packt er die Gelegenheit beim Schopf und steigt ins Musicalleben ein. Dort spielt der damals 25-jährige auf grossen Musicalbühnen die Hauptrollen und blüht richtig auf. Doch nach fünf erfolgreichen Jahren im Rampenlicht kehrt er der Bühne und den Zuschauern den Rücken zu und gibt seinen frühzeitigen Ausstieg bekannt. Sein Ausstieg ist nötig, damit er abseits des Rampenlichts sein privates Leben wiederaufbauen kann.


(Wiederholung vom 28.08.2021) Im Winter 2003 landet Daniela Brown frühmorgens mit einem Flugzeug aus Brasilien am Flughafen Zürich. Auf ihrem Körper trägt sie ein Kilo Kokain – eingenäht in einen Bauchgurt. Bereits zum dritten Mal schmuggelt die Mutter von zwei kleinen Kindern so Drogen in die Schweiz. Zwei Mal ging alles gut – doch diesmal ist es anders: Die Polizisten an der Zollkontrolle rufen sie zur Seite und finden bei der Kontrolle das Kokain. Sofort wird Daniela verhaftet und eingesperrt – ihre Kinder landen vorübergehend im Heim. In der Untersuchungshaft plagen sie Schuldgefühle und Angst um ihre Zukunft. Drei Tage lang kann sie nicht rauchen und essen – so tief geht der Schmerz. Am liebsten möchte sie sterben. Eines Nachts schreit sie zu Gott und erlebt Unglaubliches. Die Situation um sie herum bleibt zwar gleich, doch sie selbst ist nun voller Hoffnung. Das gibt ihr die Kraft, um kommende Herausforderungen anzugehen: von der erneuten Jobsuche über den Gerichtsprozess, die mehrjährige Haftstrafe im Frauengefängnis bis zur Freilassung und zum Gang aufs Sozialamt.