

Seit Jan Weiler umgezogen ist, muss er den Weihnachtsbaum anschauen, der auf dem Balkon des Hauses gegenüber steht. Es gibt ja kaum einen traurigeren Anblick als einen in die Monate gekommenen Weihnachtsbaum, erst recht für unseren hoch sensiblen Kolumnisten. Der hat sich nun vorgenommen, ruhig zu bleiben - so wie die Dame von der Lufthansa, die kürzlich einem texanischen Fluggast verwehren musste, sein Handgepäck - zwei Koffer und drei Plastiktüten - mit an Bord zu nehmen...


Wie verspeisen Sie Ihren Schokohasen? Jan Weiler hat da seine eigene Wissenschaft, man könnte es fast schon Zwang nennen. Über Schokomassaker und einem besonderen Magnolienbaum mit Frostschaden.


Jan Weiler ist in eine sehr ruhige Gegend gezogen. Dort vermisst er den nächtlichen Trubel ein wenig. Wobei... vielleicht doch nicht.


Was uns damals bewegte, sehen unsere Kids ganz nüchtern. Und wenn Papa oder Opa erzählen, kämpfen sie gegen Aufmerksamkeitsspannen, die TikTok und das Schnitttempo auf Netflix immer weiter verkürzen. Jan Weiler reist mit seiner Tochter zurück nach "Deutschland im Herbst".


Umzüge sind auch durchaus unwillkommene Anlässe für eine Zwischenbilanz des Hausstands und damit auch des Lebens. Im Falle von Jan Weiler zieht seine Tochter diese Bilanz.


Letzte Woche hat sich unser Kolumnist für die Fahrt zur Lesung ein Auto gemietet. Das hat ihn aber dann derart mit ständigen Anweisungen genervt, die er zu seinem Ärger immer auch gleich befolgt hat, dass er für die Rückfahrt lieber wieder die Bahn genommen hat. Gut so, sonst hätte er seinen 16-jährigen Mitreisenden auch diese dolle Geschichte nicht ablauschen können...


Unser Wochenkolumnist hat - nach einer Werbekampagne ohnegleichen für das Spiel in Deutschland - redlich versucht, American Football aufregend zu finden. Das Experiment scheiterte. Dabei gab es beim Super Bowl in Las Vegas sogar Verlängerung. Aber, wie für viele Europäer, besteht auch für ihn das Spiel in erster Linie aus Unterbrechungen.


Jan Weiler bekommt unfreiwillig einen neuen Mitbewohner. Einen, der Schuhe isst und Gänse jagt. Gottseidank zieht er bald um.


Jan Weiler ist mit allen Wassern gewaschen, wenn es darum geht, jemanden zu unterhalten. Kein Wunder, er kommt aus dem Stahlbad einer Ausbildung bei einer Vierjährigen.


"Der Himmel über unseren Wünschen kann die Wirklichkeit nicht einrichten." Das wussten schon die französischen Theaterklassiker. Unser Wochenkolumnist Jan Weiler macht fast täglich ähnliche Erfahrungen - und das ist eindeutig öfter als ihm lieb ist.


Demnächst wird unser Kolumnist zum zehnten Mal in seinem Leben umziehen. Es wird ein einfacher Umzug, bloß sechshundert Meter und drei Straßen weiter. Nicht einmal groß ausmisten muss er, denn er hat bereits für die vergangenen zwei Wohnungen viel Ballast abgeworfen. Das, was er noch hat, muss doch in ein paar Kartons passen, meint Jan Weiler ...


Jan Weiler kann mit dem Begriff "Lichtgestalt" wenig anfangen, den man dieser Tage inflationär oft zu hören bekommt. Dabei ist auch er Franz Beckenbauer einmal begegnet.


Es ist ruhig beim FC Bayern. Das gefällt unserem Kolumnisten nicht, es besorgt ihn regelrecht. Nicht mal im Dschungelcamp taucht einer von Bayern München auf. Der Verein scheint untergetaucht. Aber das, meint Jan Weiler, sei hier wohl gerade ziemlich en Vogue. Ebenfalls untergetaucht sind in der Reihenfolge der Wichtigkeit seine Beißschiene, der Hausmeister sowie seine Tochter Carla. Die Schiene sei heute morgen nicht in seinem Mund gewesen, obwohl er sie gestern Abend eingesetzt habe. Das ist wirklich mysteriös, es kommt aber noch schlimmer...


Eigentlich plant der Mann ja nicht weit in die Zukunft. Aber: 2024 wird Jan Weilers Jahr. Behaupten zumindest die Sterne und irgendwelche Aszendenten. Und die müssen es ja wissen.


Nicht alle ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen sind das reine Vergnügen, und gerade der Bereich der Männermedizin ist nicht immer zum Gesprächsstoff geeignet. Aber es gibt Befunde, die einfach weitererzählt werden. Unser Wochenkolumnist Jan Weiler verrät, worüber er verfügt, ohne sich dabei zu verplappern.


Endlich! Der ultimative Geschenke-Knigge unseres Wochenkollumnisten. Denn man kann viel falsch machen, unter dem Weihnachtsbaum.


Was unserem Kolumnisten an dem aktuellen PISA-Gemecker nicht gefällt, ist die Beschimpfung der Kinder. Es finde so eine Art Täter-Opfer-Umkehr statt, wenn man sie als funktionale Analphabeten abqualifiziert und selbstgefällig darauf hinweist, dass man in der Schule noch den Zauberlehrling auswendig lernen musste und im Kopf rechnete bis die Birne qualmte. Solches habe die aktuelle Schüler-Generation offensichtlich nicht mehr drauf, was man ihr aber nicht vorwerfen könne, weil man sie mit den Smartphones wie einen pawlowschen Hund auf ein Belohnungssystem konditioniert habe, das die Schule nicht anwende. Bitte übernehmen! fordert Jan Weiler...


Brutalster Ohrfeigenverteiler, meiste Elfmeter, längste Nase. Rekorde werden überall und ständig aufgestellt. Jan Weiler bestaunt die Welt der Superlative und fragt sich: Wer dokumentiert das eigentlich alles.


Manchmal tut das Städte-Marketing ein wenig zu viel des Guten und schießt sozusagen über das Ziel hinaus. Gutgelaunte Naturen wie unser Wochenkolumnist steuern allerdings gerne eigene Ideen bei.


Jan Weiler geht in letzter Zeit auffallend oft spazieren. Könnte damit zusammenhängen, dass ein Kind in seiner Nachbarschaft eine Geige geschenkt bekommen hat.


Immanuel Kant schrieb etwas umständlich: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Jan Weiler sagt einfach: "Das macht man doch nicht!" - scheitert mit dieser Meinung allerdings regelmäßig an der Realität.


Jan Weiler googelt und korrigiert sogleich sein Weltbild. Dank Internet kann er lebenslange Irrtümer im Bezug auf Brutus, Füchse, Schokolade und Preiselbeeren richtigstellen. Endlich.


Wer husten muss, sollte weder ÖPNV fahren noch ins Wartezimmer einer Arztpraxis. Einzig im Opernparkett "darf" man. Allerdings nur bei den richtigen Stellen.


Die meisten Menschen, meint unser Kolumnist, lernten nicht besonders viel im Alltag. Warum auch, das meiste wüssten sie ja schon. Das habe allerdings zur Folge, dass eine gewisse Gleichförmigkeit ihr Tun bestimme. Das Leben sei dann nicht mehr so wahnsinnig spannend, außer man sei noch sehr jung. Zur Unterstützung seiner These vergleicht Jan Weiler die Tages-Bilanz eines beliebigen Erwachsenen - zum Beispiel eines CDU-Vorsitzenden - mit jener eines Mädchens von zweieinhalb Jahren...


Lost im Streckennetz: Jan Weilers Zugreise ist mathematisches Rätsel, Glücksspiel und kulinarische Erweckung in einem. Dabei will er doch nur nach Halle (Saale).


"Die Macht der Tracht" - dass ein Riss durch die Gesellschaft gehe, kann unser Wochenkolumnist im Grunde nicht finden. Er plädiert für Toleranz und Harmonie - bis auf den immer groteskeren Aufzug, in dem sich tümelnde Trachtenfans auf der Wies´n tummeln.


Je besser ein Vogel singen kann, desto intelligenter ist er - das hat die Wissenschaft herausgefunden. Aber sie hat die Sache nicht zu Ende erforscht. Jan Weiler ist sich sicher: Lassen sich die Erkenntnisse der Ornithologen auf uns Menschen übertragen, dann wird sich unser Leben grundlegend verändern!


Anruf um viertel nach drei, als sich unser Kolumnist gerade zum Supermarkt begeben will. Es ist das erste Mal, dass er nicht mehr für seinen Sohn Nick einkauft. Also kein Club Mate mehr, keine Chips und keine Rote Grütze. Ein seltsames Gefühl kündige sich an, könne sich aber nicht ausbreiten, weil ja das Telefon klingelt. Festnetz. Das komme sonst nie vor und mache ihn misstrauisch. Es grüßt eine Frau mit einem komplizierten Namen, die von einer Firma mit einem noch komplizierteren Namen damit beauftragt worden sei, ihm ein berufliches Angebot zu machen ...


Unser Wochenkolumnist bringt diesmal Einiges in Bewegung - sich selbst im Schlafe, seinen Sohn beim Auszug - und manches gerät aus den Fugen. Aber Ruhe ist Stillstand, und Stillstand ist bäh!


Es gibt so einiges, das bei Jan Weiler Unbehagen auslöst. Die Frage ist nur, ob persönlich empfundeses Unbehagen unbedingt auf alle anderen ausgeweitet werden muss.